Rentenmarktbericht 19.05.2016 - National-Bank

19. M a i 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
g g ü . Vt.
-4,60
0,02
19,95
-75,79
-0,84
-20,20
0,0001
0,00126
0,1
2.037,00
1,88
16.664,64
19.750,62
48,09
1.254,20
1,1217
0,76955
123,7
Gil ts
0,43 (93 bp)
0,86 (121 bp)
1,44 (124 bp)
2,32 (139 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
11-Sep
11-Nov
Irland
11-Jan
Italien
11-Mar
Portugal
11-May
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
11-Sep
11-Nov
11-Jan
Bunds
11-Mar
11-May
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Mai. 11
Jan. 12
Sep. 12
Mai. 13
Jan. 14
Sep. 14
Mai. 15
13:30
14:30
14:30
14:30
16:00
Land Indikator
EC Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
EC
US
US
US
US
US
US
EC
Periode Schätzung
Mrz.
k.A.
Protokoll der letzen Tagung des EZB-Rats
Initial Jobless Claims (in Tsd.)
20. KW
275
Continuing Claims (in Tsd.)
19. KW
2157,5
Philadelphia Fed Index
Mai
3
Index der Frühindikatoren (M/M, in %)
Apr.
0,4
SP: 2019/24/30 Bonds, FR: 2019/20 Bonds, 2021/25/30 Linker
Aufstockung 10 J TIPS um 11 Mrd. USD
Fed-Redner: Dudley, Fischer
EZB-Redner: Smets, Jazbec, Liikanen
letzter
11,1
294
2161
-1,6
0,2
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
B unds Tre a surie s
Schw e iz
2J
-0,50 0,89 (139 bp) -0,85 (-35 bp)
5J
-0,34 1,38 (173 bp) -0,75 (-40 bp)
10J
0,20 1,85 (165 bp) -0,31 (-51 bp)
30J
0,93 2,66 (173 bp) 0,22 (-71 bp)
Zeit
10:00
Jan. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Frank Michelkowski
Tel.: 0201 8115 126
The m e n de s Ta g e s
 Dem FOMC-Tagungsprotokoll ist zu entnehmen, dass eine nächste
Leitzinserhöhung im Juni durchaus möglich ist.
 Die EU-Kommission setzt keine Strafmaßnahmen für das NichtEinhalten von Defizitzielen fest.
 Die Diskussion über Erleichterungen beim Schuldendienst für Griechenland geht weiter.
M a rk tk om m e nta r
Das Protokoll der letzten Tagung des FOMC hielt dann doch die eine oder
andere Überraschung bereit. Aus dem Gang der Diskussion zwischen
den einzelnen Notenbankern wurde deutlich, dass eine nächste Zinserhöhung im Juni durchaus möglich ist, auch wenn die konkrete Umsetzung an Bedingungen geknüpft ist. Dadurch wurden die Erwartungen der
Marktakteure gerade gerückt. Sie hatten zwischenzeitlich sämtliche Leitzinserhöhungen für das laufende Jahr ausgepreist. Mit den Aussagen im
Protokoll könnte es der Fed gelingen, sich die Deutungshoheit zum Thema Leitzinsentwicklung von den Märkten zurückzuholen. Ob die die
Zinserhöhung im Juni tatsächlich erfolgen wird, ist jedoch datenabhängig. Die Hürde, diese Konditionen zu erreichen, ist nicht sonderlich hoch,
obwohl bspw. der Arbeitsmarktbericht für den April nicht so gut ausgefallen war wie in den Vormonaten. Hier sei noch einmal daran erinnert,
dass die Fed-Chefin mehrmals davon gesprochen hat, dass es ausreichend sei, wenn monatlich zwischen 80 und 100 Tsd. neue Arbeitsplätze
geschaffen würden, um die Vollbeschäftigung langfristig zu sichern. Die
Konjunkturdaten am aktuellen Rand weisen auf eine Fortsetzung des
Wirtschaftswachstums mit moderatem, einer entwickelten Volkswirtschaft angemessenem Tempo hin. Nun dürfte neben den bis Mitte Juni
noch anstehenden Schlüsselindikatoren ebenso viel Aufmerksamkeit zu
Teil werden wie den Aussagen der US-Notenbanker. Das Protokoll ist
zwar ein Schritt in Richtung Leitzinsanhebung. Es müssten jedoch noch
einige verbale Aussagen von stimmberechtigten FOMC-Mitgliedern dazukommen, um den Zinsschritt zu untermauern. Immerhin äußern sich
heute wieder zwei US-Notenbanker, beide stimmberechtigt. Von besonderem Interesse dürften die Aussagen vom New Yorker Fed-Chef sein,
der dem Lager der „Tauben“ zuzurechnen ist. Sollte sich in seinen Aussagen ein eher optimistischer Grundton zur Wirtschaft finden, wäre das
ein weiterer Anhaltspunkt für die nächste Zinserhöhung. Abgesehen von
den Auftritten von Fed-Vertretern werden mit dem Philli Fed Index und
dem Index der Frühindikatoren sowie den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung US-Daten bekanntgegeben. Sie haben aber wenig Potenzial für Überraschungen.
Die Daten aus dem Euroraum sind dagegen eher zweitrangig. Hierzulande ist von größerem Interesses, dass die EU-Kommission konfliktscheu
ist: Weder gegen Spanien noch Portugal oder Italien werden irgendwelche Strafmaßnahmen für das wiederholte Nicht-Einhalten von Defizitvereinbarungen durchgeführt. Man gibt den Ländern vielmehr wieder ein
zusätzliches Jahr, um die Vereinbarungen doch einzuhalten. Dabei gehen selbst die EU-Kommission eigenen Schätzungen davon aus, dass
die Haushaltsdefizite nicht eingehalten werden. „Eigentlich“ sind bei
dieser Ausgangslage Defizitverfahren überflüssig, da sie ohne Konsequenzen bleiben.
Die Rentenmärkte müssen die Aussagen aus dem FOMC-Protokoll verdauen, was zu einer leichteren Eröffnung des Bund Future führen dürfte.
Im Tagesverlauf sollte sich zwischen 162,40 und 163,75 bewegen, wobei
es gegen Handelsschluss bei Verlusten bleiben dürfte. Die Rendite
1 0jähriger US-Treasuri e s sollte zwischen 1,80 und 1,96% schwanken.
W ICHTIGE INF ORMATION: BITTE LE SE N!
D i e in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/ode r dri tte n
Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wi r tschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die w i r hi nsi chtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität de r Ang a be n
k önnen wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für
di e eigene und selbständige Anlageentscheidung zu bieten. Die Meinungsaussagen der Autoren geben deren aktuelle E i nschä tzung
w i eder, die sich ohne Ankündigung ändern kann, und stimmen nicht notwendigerweise mit der Auffassung de r NATI ONAL -B ANK AG
überein. Angaben zu Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für eine vergleichbare künftige Entwi ck l ung .
Aufsi chtsbe hörde
D i e NATIONAL-BANK AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 1 08, 53 1 1 7
B onn sow i e de r E uropä i sche n Z e ntra l ba nk , Sonne m a nnstra ße 20, 603 1 4 F ra nk furt a m M a i n .
2