Rentenmarktbericht 21.09.2016 - National-Bank

21. September 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
2.137,20
1,71
16.806,55
23.709,70
46,54
1.317,50
1,1136
0,85861
114,24
ggü. Vt.
6,10
0,02
314,4
178,84
0,66
-0,70
-0,0015
0,00013
0,83
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,66
-0,51
-0,02
0,57
Treasuries
0,77 (143 bp)
1,20 (171 bp)
1,69 (171 bp)
2,43 (186 bp)
Schweiz
-0,90 (-24 bp)
-0,76 (-25 bp)
-0,41 (-39 bp)
0,05 (-52 bp)
Gilts
0,11 (77 bp)
0,25 (76 bp)
0,81 (82 bp)
1,54 (97 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
14-Jan
14-Mar
Irland
14-May
Italien
14-Jul
Portugal
14-Sep
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
14-Jan
14-Mar
14-May
14-Jul
14-Sep
-0,4
Bunds
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Sep. 11
Mai. 12
Jan. 13
Sep. 13
Mai. 14
Jan. 15
Sep. 15
Mai. 16
Quelle: Bloomberg, 07:54 Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Zeit
13:00
20:00
Land Indikator
US Hypothekenanträge (W/W, in %)
US
US
FOMC Zinsentscheidung (Target Rate, in %)
Fed-Redner: Yellen
GE: 2021 Bonds, PO: 6/12 M Schätze
Periode
38. KW
Schätzung
k.A.
letzter
4,2
0,5
0,5
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Die Bank of Japan kalibriert ihren geldpolitischen Instrumentenkasten.
 Hält die Fed erneut still und bereitet Janet Yellen einen nächsten
Zinsschritt vor?
Marktkommentar
Die erste geldpolitische Entscheidung des Tages ist gefallen. Die Bank of
Japan lässt den Leitzins unangetastet. Nichtsdestotrotz kalibriert sie ihren geldpolitischen Instrumentenkasten neu, in dem sie nun auf die
Steuerung der Zinsstrukturkurve abstellt. Ziel ist es, wieder eine steilere
Kurve zu generieren, so dass sie künftig verstärkt am kurzen Ende aktiv
sein wird. Erste Erfolge kann sie verbuchen. Die Marktakteure reagierten
mit Abgaben am langen Ende, so dass 10jährige JGBs erstmals seit sehr
langer Zeit wieder eine positive Rendite aufwiesen. Von ihrem Ziel, die
Notenbankbilanz weiter zu vergrößern, rückte sie nicht ab. Sie will das
nur auf anderem Wege erreichen. Ob das, wie es ebenfalls kolportiert
wird, nun verstärkt Aktienkäufe zur Folge haben wird, wird sich erst in
den kommenden Monaten zeigen. Grundsätzlich bleibt die Geldpolitik
der BoJ damit sehr locker.
Nun ist noch die Fed am Zug. Von den etwas schwächer ausgefallenen
Daten zu Baubeginnen und Baugenehmigungen wird sie sich kaum beeindrucken lassen. Trotz der etwas niedrigeren Werte ist der Zustand des
Immobilienbereichs als robust zu bezeichnen. Die Investoren gehen
zwar nicht von einer Leitzinserhöhung heute Abend aus, gänzlich ausschließen sollte man das im Lichte der zahlreichen Aussagen von FedVertretern rund um das Treffen in Jackson Hole jedoch nicht. Vermutlich
würde jedoch nur eine knappe Mehrheit für einen Zinsschritt votieren.
Da Janet Yellen jedoch eher konsensorientiert ist, dürfte der Zinsschritt
daher ausbleiben. Die Fed verpasst dadurch wieder eine gute Möglichkeit, die Fed Funds Zielzone anzuheben, denn in Anbetracht der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt der vergangenen Wochen sowie der Kernrate
der Verbraucherpreise auf Jahresbasis hätte sie ausreichend Argumente,
jetzt zu handeln. Selbst wenn die Fed-Chefin, so wie es der Konsens erwartet, auf der Pressekonferenz den nächsten Zinsschritt für Dezember
vorbereitet, bedeutet das noch lange nicht, dass dieser dann auch
kommen kann. Es besteht mit Blick auf zahlreiche Stimmungsindikatoren die Gefahr, dass sich die wirtschaftlichen Perspektiven in den kommenden Monaten eintrüben. Zudem kann sich der Ausgang der USPräsidentschaftswahl als weiteres Risiko erweisen. Außerdem sollte
nicht übersehen werden, dass eine Erhöhung der Fed Funds im Dezember in illiquide Märkte hinein erfolgen würde. Nur weil es im letzten Jahr
zunächst keine größeren Verwerfungen ausgelöst hat, muss sich das im
laufenden Jahr nicht wiederholen. Außerdem gibt die Fed neue Projektionen bekannt. Vermutlich wird der erwartete Leitzinspfad noch flacher
verlaufen, als es bisher schon geschätzt wurde. Nichtsdestotrotz werden
die US-Notenbanker mehrheitlich davon ausgehen, dass der in Zukunft
angemessene Leitzins bei um die 3% liegen wird. Vom heutigen Stand
aus gesehen ist das noch ein weiter Weg und das bei einem bereits viele
Quartale anhaltenden Aufschwung der Wirtschaft.
Es ist davon auszugehen, dass die Investoren zurückhaltend agieren
werden. Der Bund Future dürfte geringfügig schwächer in den Handelstag
starten und solle im Tagesverlauf zwischen 163, und 165,00 notieren. Die
Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 1,62% und
1,77 % bewegen.
WICHTIGE INFORMATION: BITTE LESEN!
Die in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/oder dritten
Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wirtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die wir hinsichtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben
können wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für
die eigene und selbständige Anlageentscheidung zu bieten. Die Meinungsaussagen der Autoren geben deren aktuelle Einschätzung
wieder, die sich ohne Ankündigung ändern kann, und stimmen nicht notwendigerweise mit der Auffassung der NATIONAL-BANK AG
überein. Angaben zu Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für eine vergleichbare künftige Entwicklung.
Aufsichtsbehörde
Die NATIONAL-BANK AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 108, 53117
Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main.
2