Rentenmarktbericht 04.07.2016 - National-Bank

4. J ul i 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
2.100,00
1,44
15.764,49
21.085,59
50,67
1.353,40
1,1136
0,83793
114,4
g g ü. Vt.
3,70
0,00
82,01
291,22
0,32
14,40
0
-0,00076
0,24
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
B unds
2J
-0,65
5J
-0,56
10J
-0,12
30J
0,40
Tre a suri e s
0,59 (124 bp)
0,99 (155 bp)
1,44 (156 bp)
2,23 (182 bp)
Schw e i z
-1,06 (-41 bp)
-1,00 (-44 bp)
-0,58 (-47 bp)
-0,07 (-47 bp)
Gi l ts
0,16 (81 bp)
0,39 (94 bp)
0,86 (98 bp)
1,68 (128 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
25-Oct
25-Dec
Irland
25-Feb
Italien
25-Apr
Portugal
25-Jun
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
25-Oct
-0,2
25-Dec
25-Feb
Bunds
25-Apr
25-Jun
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Jun. 11
Feb. 12
Okt. 12
Jun. 13
Feb. 14
Okt. 14
Jun. 15
Feb. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Zeit
11:00
Land Indikator
EC
Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
Periode Schätzung
MAI
0,3 / -4,1
letzter
-0,3 / -4,4
CC: 3 M Schätze, NE: 3/6 M Schätze, FR: 3/6/12 M Schätze
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
The m e n de s Ta g e s
 Wann wird die US-Geldpolitik wieder stärker in den Fokus der Marktteilnehmer rücken?
 Wie wird die EU-Kommission hinsichtlich der Defizitverfahren gegen
Portugal und Spanien verfahren?
M a rk tk om m e nta r
Dass die Auswirkungen des Referendums in UK die Märkte noch lange
beschäftigen werden, ist insbesondere an der Nachfrage nach Gold und
sicheren Staatsanleihen aus Deutschland und den USA abzulesen. Die
Renditen für Staatsanleihen beider Länder liegen nach wie vor auf rekordverdächtig niedrigen Niveaus. In der Schweiz liegt die gesamte Kurve für Staatsanleihen im negativen Bereich. Selbst mit der 2064er Laufzeit! lässt sich keine positive Rendite mehr erzielen. Dementsprechend
sollte die Rally an den Aktienmärkten nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die Unsicherheit über das Referendum hoch bleibt. Deutlich wird
jedoch, dass die europäischen Partner UKs sehr ungeduldig sind und die
Gesprächsaufnahme nach Artikel 50 der EU-Verträge erwarten. Ob das
tatsächlich vor Anfang / Mitte September zu erwarten ist, bleibt jedoch
unklar. Erst einmal muss ein Nachfolger für den britischen Premier gefunden werden. Die Vorbereitungen der Unternehmen auf den Austritt
UKs aus der EU dürften jedoch in allen Branchen bereits auf Hochtouren
laufen. Selbst wenn sich die Briten doch noch für einen Verbleib in der
EU entscheiden würden, dürften die Unternehmen ihre Entscheidung getroffen haben. Der wirtschaftliche Schaden in UK dürfte bereits angerichtet sein.
Am Freitag wurden ermutigende Daten aus dem US-amerikanischen verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht. Der ISM für diesen Bereich der Wirtschaft konnte getrieben von Auftragseingängen und Produktion kräftig
zulegen und notiert auf dem höchsten Wert seit zwei Jahren. Es wurden
zudem erhebliche Auftragseingänge aus dem Ausland verbucht. Zugleich
zog auch die Preiskomponente des Indikators deutlich an. Es scheint also tatsächlich auf eine Belebung im verarbeitenden Gewerbe hinauszulaufen. Die Unternehmen könnten sich an die Aufwertung der USD über
die vergangenen zwei Jahre angepasst haben. Das Thema der künftigen
Geldpolitik durch die Fed wurde zwar vom Brexit und dem schwachen
Mai-Arbeitsmarktbericht verdrängt. Doch dürfte es bald wieder auf der
Agenda erscheinen. Die US-Notenbanker können mit Hinweis auf das
UK-referendum und der damit einhergehenden größeren Unsicherheit
über die wirtschaftlichen Perspektiven Europas eine Zinserhöhung hinauszögern. Doch weitere positive Daten, vielleicht vom US-Arbeitsmarkt
am Freitag, dürften den Druck auf die Fed, aktiv zu werden, wieder erhöhen. Dabei dürften die US-Notenbanker insbesondere mit Blick auf den
USD derzeit ganz zufrieden sein. Schließlich hielt sich die Aufwertungsbewegung trotz UK Referendum und großer Nachfrage nach Treasuries in
Grenzen. Heute wird es aus den USA aufgrund des Independence Day
keine Impulse geben. Das wird sich im Laufe der Woche auch im Hinblick
auf die US-Berichtssaison sicherlich ändern. Aus dem Euroraum gibt es
ebenfalls keine berichtenswerten Konjunkturdaten. Hierzulande dürfte
die EU-Kommission im Blickpunkt stehen. Nach Pressebereichten soll
sie Portugal und Spanien drei zusätzliche Wochen für die Vorlage ihrer
Pläne zur Konsolidierung der Staatshaushalte gewähren. Man scheint in
Brüssel wohl nach wie vor unzufrieden damit, was die beiden Länder als
Planungen für das Einhalten der Vereinbarungen für Defizite und Verschuldung gemessen am BIP vorgelegt haben. Zugleich steht die EUKommission mit Blick auf die Stimmungslage im Euroraum unter Zugzwang. Die Südländer werden sich sicher für ein Aussetzen zusätzlicher
Strafmaßnahmen einsetzen, während die Nordländer auf Strafen für das
permanente Nicht-Einhalten der Vereinbarungen beharren werden.
Der B und Future dürfte wenig verändert in den Handelstag starten und
zwischen 166,25 und 167,50 notieren.
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D i e in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/ode r dri tte n
Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wi rtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die w i r hi nsi chtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität de r Ang a be n
k önnen wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für
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