Rentenmarktbericht 17.10.2016 - National-Bank

17. Oktober 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
-5,90
-0,01
53,41
-165,07
-0,05
0,20
0,0017
0,00336
0,18
2.121,00
1,79
16.909,78
23.068,24
51,90
1.255,70
1,0986
0,90321
114,48
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,65
-0,48
0,07
0,70
Treasuries
0,83 (148 bp)
1,29 (176 bp)
1,80 (173 bp)
2,56 (185 bp)
Schweiz
-0,87 (-22 bp)
-0,82 (-34 bp)
-0,46 (-53 bp)
0,08 (-63 bp)
Gilts
0,22 (87 bp)
0,46 (94 bp)
1,10 (103 bp)
1,77 (106 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
7-Feb
7-Apr
Irland
7-Jun
Italien
7-Aug
Portugal
7-Oct
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
7-Feb
7-Apr
7-Jun
7-Aug
7-Oct
-0,4
Bunds
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Okt. 11
Jun. 12
Feb. 13
Okt. 13
Jun. 14
Feb. 15
Okt. 15
Jun. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59Uhr, 07.10.2016
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, and CAIA Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Zeit
10:00
11:00
14:30
15:15
15:15
Land Indikator
IT Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
EC
US
US
US
US
EC
Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Empire Manufacturing Index
Industrieproduktion (M/M, in %)
Kapazitätsauslastung (in %)
NE: 2 M Schätze, FR: 3/6/12 M Schätze
Fed-Redner: Fischer
EZB-Redner: Draghi, Mersch, Weidmann
Periode
Aug.
Schätzung
k.A.
letzter
7,8
Sep.
Okt.
Sep.
Sep.
0,4 / 0,4
1
0,2
75,6
0,4 / 0,4
-2
-0,4
75,5
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 US-Konjunkturdaten sandten unterschiedliche Signale.
 Könnte die Fed auch Preissteigerungsraten jenseits der 2%-Marke
zulassen?
 Die Investoren dürften sich vor der Tagung des EZB-Rats am Donnerstag in Zurückhaltung üben.
Marktkommentar
Die am Freitag in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten sandten keine eindeutigen Signale. Die Einzelhandelsumsätzen fielen insbesondere
wegen der leichten Anpassung des Vormonatswertes im Rahmen der
Schätzungen aus. Der vorläufige Wert des Indikators der Uni Michigan
gab hingegen nach. Die Konsumenten würden demnach etwas pessimistischer in die Zukunft blicken als noch vor Monatsfrist. Allerdings zeichnete sich auch dieser Indikator in den letzten Monaten durch ungewöhnlich starke Schwankungen aus. Man sollte also erst einmal ein paar Monate abwarten, ob der Abwärtstrend beim Verbrauchvertrauen tatsächlich anhält. In Anbetracht der Arbeitsmarktdaten sowie der zahlreichen
Berichte, in denen von Arbeitskräftemangel auch im Niedriglohnsektor
gesprochen wird, wäre eine Abschwächung der Konsumneigung der USAmerikaner überraschend. Die Erzeugerpreisdaten hielten dagegen keine Überraschungen parat. Der Blick auf die Kernrate signalisiert keinen
unmittelbaren Handlungsbedarf für die Fed. Die US-Notenbanker sind
insgesamt weiterhin dabei, den Leitzinsschritt für den Dezember vorzubereiten. Gerade im Hinblick auf ihre Glaubwürdigkeit wäre zumindest
ein Schritt nach wie vor sinnvoll. Schließlich konnte man Ende letzten
Jahres noch von vier ausgehen. Bis dahin werden jedoch sehr viele Konjunkturdaten veröffentlicht, und es stehen zahlreiche Ereignisse an, die
die Fed davon abhalten können. Außerdem sollten die Aussagen der
Fed-Chefin vom Freitag zur Inflationsentwicklung aufhorchen lassen. Es
sieht danach aus, als ob sie sich zumindest ein temporäres Überschießen der Preissteigerungsraten auf Jahresbasis über die Marke von 2%
vorstellen kann. Ob das tatsächlich die Investitionen in den USA ankurbeln würde und ob die Fed das Überschießen später einfangen kann,
ohne dass es zu erheblichen negativen Auswirkungen kommt, lässt sich
nicht abschätzen, vermutlich noch nicht einmal durch die USNotenbank. Vielleicht sollte man sich in den USA damit abfinden, dass
das Potenzialwachstum deutlich geringer ausfällt, als es bislang angenommen wurde. Soweit scheinen die US-Notenbanker jedoch nicht zu
sein. Und dass Aussagen, wonach man als Notenbank ein temporäres
Überschießen der Preise zulassen könnte, die Investoren er- bzw. verschrecken ist nachvollziehbar.
In den nächsten Tagen dürfte die Spekulation über den geldpolitischen
Kurs der EZB das Geschehen bestimmen. Die Investoren warten auf ein
Zeichen, wie es mit dem QE-Programm weiter gehen wird. Dementsprechend sollte die Bedeutung der Konjunkturdaten etwas in den Hintergrund treten. Die europäischen Preisdaten werden heute weder neue Informationen noch eine Rolle spielen. Die US-Industrieproduktion sowie
die Kapazitätsauslastung dürften am Nachmittag eher enttäuschen. Dem
verarbeitenden Gewerbe in den USA fehlen weiterhin die positiven Impulse. Durch die sich verfestigenden Ansicht, die Fed werde den Leitzins
Ende des Jahres anheben, bleibt die Aufwertungstendenz des USD bestehen, was die US-Exporte belastet.
Mit den Vorgaben aus dem späten US-Handel dürfte der Bund Future mit
Verlusten in den Tag starten und zwischen 162,55 und 164,05 schwanken. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 1,72
und 1,85% bewegen.
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