Rentenmarktbericht 19.01.2017 - National-Bank

19. Januar 2017
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
-0,20
-0,01
177,88
-108,28
0,51
-11,10
0,0014
-0,00057
0,09
2.266,40
2,42
19.072,25
22.989,98
54,43
1.201,00
1,0642
0,86623
121,95
Zeit
10:00
10:30
13:45
14:30
14:30
14:30
14:30
14:30
Land Indikator
EC Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
IT
EC
US
US
US
US
US
US
Periode
Nov.
Schätzung
k.A.
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Nov.
EZB-Zinsentscheidung
Initial Jobless Claims (in Tsd.)
2. KW
Continuing Claims (in Tsd.)
1. KW
Philadelphia Fed Index
Jan.
Baubeginne (in Tsd.)
Dez.
Baugenehmigungen (in Tsd.)
Dez.
FR: 2020/22 Bonds, 2021/27/47 Linker, SP: 2019/22/23 Bonds
Auktion von 13 Mrd. USD 10 J TIPS
k.A.
0
252
2075
15,3
1188
1225
letzter
32,8
6,1
0
247
2087
19,7
1090
1212
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,72
-0,47
0,36
1,10
Treasuries
1,22 (194 bp)
1,94 (241 bp)
2,43 (207 bp)
3,01 (192 bp)
Schweiz
-0,91 (-19 bp)
-0,59 (-12 bp)
-0,13 (-49 bp)
0,35 (-75 bp)
Gilts
0,19 (90 bp)
0,56 (103 bp)
1,34 (98 bp)
1,98 (89 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
13-May
13-Jul
Irland
13-Sep
Italien
13-Nov
Portugal
13-Jan
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,8
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
13-May
-0,4
13-Jul
13-Sep
Bunds
13-Nov
13-Jan
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Jan. 12
Sep. 12
Mai. 13
Jan. 14
Sep. 14
Mai. 15
Jan. 16
Sep. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr, 19.01.2017
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Themen des Tages
 US-Konsumentenpreise lagen auf Jahresbasis oberhalb von 2%.
 US-Notenbanker gehen von weiteren Zinserhöhungen im Laufe des
Jahres aus.
 Die EZB wird keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vornehmen.
Marktkommentar
Die Entwicklung der Konsumentenpreise im Dezember hat der Fed weitere Argumente für einen restriktiveren geldpolitischen Kurs geliefert. Nun
liegen sowohl Gesamt- als auch Kernrate oberhalb der Marke von 2%
p.a. Daran hat zwar auch der Anstieg der Energiepreise seinen Anteil. Inzwischen liegt jedoch die Kernrate stabil leicht oberhalb der 2%. Mit
Blick auf den Arbeitsmarkt hat die Fed damit ihr Mandat erfüllt. Zusätzlich meldete die überwiegende Zahl der Fed-Distrikte gemäß Beige Book
Wachstum. Zugleich würden insbesondere qualifizierte Arbeitskräfte
knapp. Das sollte sich demnächst in stärker steigenden durchschnittlichen Stundenlöhnen manifestieren. Grundsätzlich sind die US-Notenbanker auf Leitzinsanhebungskurs. Obwohl das Fed-Mandat erfüllt ist,
bremste die Fed-Chefin dennoch. Sie möchte sicher gehen, dass die USWirtschaft auch dann noch läuft, wenn es zu wodurch auch immer verursachten negativen Einflüssen kommen sollte. Das spricht nicht für eine
aggressive Geldpolitik, wobei es aus heutiger Sicht drei Leitzinsanhebungen im Jahresverlauf geben kann. Die zögerliche Haltung der FedChefin ist daran zu erkennen, dass sie von steigenden Leitzinsen bis in
das Jahr 2019 ausgeht, wenn sie vermutlich nicht mehr im Amt ist. Rücksicht müssen die Notenbanker auf die Währungsentwicklung nehmen.
Die Stärke des USD wirkt wie eine Zinserhöhung. Schließlich verlieren
die US-Unternehmen dadurch Wettbewerbsfähigkeit. Die große Unbekannte, die alle geldpolitischen Überlegungen über den Haufen werfen
kann, ist die künftige Politik der Trump-Administration. Ein zusätzlicher
Stimulus der Wirtschaft, der nicht nur auf Produktivitätssteigerungen abzielt, wird die Fed zum Handeln zwingen.
Zumindest bis heute Nachmittag dürfte die US-Geldpolitik einmal zur
Nebensache werde. Das Feld gehört der Tagung des EZB-Rats mit anschließender Pressekonferenz. Trotz der lauten Kritik vor allem von deutscher Seite wird die EZB ihren geldpolitischen Kurs beibehalten. Es dürfte zwar nach dem Protokoll der letzten Tagung des EZB-Rats im Dezember erheblichen Widerstand gegen die aktuelle Geldpolitik geben. Die
Mehrheit der Notenbanker wird für die Beibehaltung des Satus quo plädieren. Nichtsdestotrotz wird sich Mario Draghi den kritischen Fragen zur
Inflationsentwicklung stellen müssen. Seine Antworten sind jedoch klar:
Zum einen beruhen die Anstiege auf den Entwicklungen der Energiepreise. Zum anderen wird er auf die Kernraten hinweisen, die immer noch
niedrig sind. Solange sich dort kein nachhaltiges Anziehen der Raten
zeigt, bleibt die EZB entspannt. Zu den Auswirkungen des Hard Brexit auf
die EU / den Euroraum wird er sich ebenfalls äußern müssen. Ob er dazu
konkrete Zahlen nennen wird, wie stark das Wachstum beeinflusst wird,
ist nicht zu erwarten. Neben der Pressekonferenz dürften die US-Daten
etwas Beachtung finden. Der Immobilienmarkt könnte sich aufgrund der
dortigen Zinsentwicklung etwas abgekühlt haben und die TrumpEuphorie nachlassen (Phili Fed).
Der Bund Future sollte mit Verlusten in den Tag starten. Im weiteren Tagesverlauf sollte er sich Bund Future zwischen 162,40 und 163,80 bewegen. Die zahlreichen Emissionen von Euroländern, insbesondere die Linker, dürften platziert werden. Das gilt auch für die 10jährigen TIPS am
Abend. Die Renditen der 10jährigen US-Treasuries sollten zwischen 2,35
und 2,51% schwanken.
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