Rentenmarktbericht 06.06.2016 - National-Bank

6. J uni 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
2.097,00
1,71
16.529,98
20.910,52
50,08
1.243,50
1,1345
0,78874
121,35
g g ü. Vt.
-0,80
0,01
-112,25
-36,72
0,44
0,60
-0,0022
0,00583
0,26
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
B unds
-0,54
-0,41
0,07
0,74
Tre a suri e s
Schw e i z
0,77 (131 bp) -0,83 (-29 bp)
1,23 (164 bp) -0,80 (-39 bp)
1,70 (163 bp) -0,42 (-48 bp)
2,51 (177 bp) 0,14 (-60 bp)
Gi l ts
0,34 (87 bp)
0,76 (117 bp)
1,28 (121 bp)
2,10 (136 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
27-Sep
27-Nov
Irland
27-Jan
Italien
27-Mar
Portugal
27-May
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
27-Sep
27-Nov
27-Jan
Bunds
27-Mar
27-May
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Mai. 11
Jan. 12
Sep. 12
Mai. 13
Jan. 14
Sep. 14
Mai. 15
Jan. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Frank Michelkowski
Tel.: 0201 8115 126
Zeit
8:00
Land Indikator
Periode
GE Auftragseingänge Industrie (M/M / J/J, in %)
Apr.
US
EC
Schätzung
-0,5 / k.A.
letzter
1,9 / 1,8
MB: 3/6 M Schätze, NE: 3/6 M Schätze, FR: 3/5/12 M Schätze
Fed-Redner: Yellen
EZB-Redner: Coeure, Nowotny
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
The m e n de s Ta g e s
 Wie wird sich die Fed-Chefin nach dem US-Arbeitsmarktbericht positionieren?
M a rk tk om m e nta r
Wie schwierig es für die Fed wird, weitere Leitzinsanhebungen durchzuführen, machten die Konjunkturdaten einmal mehr deutlich. Der USArbeitsmarktbericht für den Mai fiel, wohlwollend formuliert, bescheiden
aus. Es wurden nur noch 38Tsd. Arbeitsplätze außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors geschaffen, auch wenn mit dem Streik bei Verizon
ein Sonderfaktor die Statistik verzerrt hat. Ohne diesen Effekt wären nur
etwas mehr als 70 Tsd. Stellen geschaffen worden. Und die fielen wieder
einmal in dem traditionell schlecht bezahlten Dienstleistungssektor an,
während im Bergbau (Ölindustrie) erneut zahlreiche gut bezahlte Jobs
abgebaut wurden. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden
Vormonaten wurde ebenfalls kräftig reduziert, und die Partizipationsrate,
ein Maß, auf das Janet Yellen immer wieder hinwies, ist auf den niedrigsten Wert seit 40 Jahren gesunken. Zugleich fielen die Informationen zur
Unterbeschäftigung ebenfalls wenig ermutigend aus. Allerdings und das
ist durchaus als Lichtblick zu werten, stiegen die durchschnittlichen
Stundenlöhne erneut leicht an. Ob der Job-Motor tatsächlich ins Stottern
gerät, bleibt vorerst abzuwarten. Zusammen mit einigen weiteren Stimmungsindikatoren, jüngst der ISM für das Dienstleistungsgewerbe, deutet sich jedoch eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität an.
Dass die Fed in diesem Umfeld tatsächlich bald an der Zinsschraube
drehen wird, wie es bislang noch erwartet wurde, ist nun unwahrscheinlich geworden. Überraschend ist das jedoch nicht, da der US-Aufschwung nach seiner langen Expansionsphase an Dynamik verlieren
würde. Es sieht weiterhin ganz danach aus, als ob die Fed weiter behind
the curve geraten und gezwungen sein wird, bei sich abschwächender
Wirtschaft die Leitzinsen zu erhöhen, sofern die US-Notenbanker auf den
Leitzins im nächsten Abschwung als geldpolitisches Instrument nachhaltig zurückgreifen und nicht auch mit negativen Sätzen experimentieren
wollen. Immerhin kann die Fed-Chefin auf die jüngsten Daten sofort reagieren. Sie äußert sich nämlich heute Abend. Und um Aussagen zum
geldpolitischen Kurs wird sie gerade im Lichte des jüngsten Arbeitsmarktberichtes kaum herumkommen. Sie könnte die Märkte auf eine
Zinsanhebung im Juni einstimmen, wenn sie es denn wollte. Da viel ihrer
präferierten Arbeitsmarktindikatoren nun jedoch eher auf Abschwächung
hindeuten, dürfte sich zwar erneut für die Beibehaltung eines Kurses
gradueller Zinserhöhungen aussprechen. Hinsichtlich einer Terminierung
wird sie jedoch sehr vage bleiben, so dass der Juni- ebenso wie der JuliTermin für eine nächste Leitzinserhöhung kaum mehr in Frage kommen
werden.
Aus dem Euroraum gab es dagegen gute Nachrichten. Die endgültigen
Markit Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe fielen erfreulich aus. Sie lagen in den meisten Ländern über den Werten für die
Vorabschätzung. Demnach dürfte sich der Aufschwung im Euroraum
fortsetzen, wenn auch in sehr gemächlichem Tempo. Ob es zu mehr Dynamik kommen wird, ist weiterhin davon abhängig, ob die Regierungen
in vielen Euroländern trotz aller Proteste bereit sein werden, endlich auf
einen Reformkurs einzuschwenken.
Von den Aussagen der europäischen Notenbanker sind keine neuen Erkenntnisse zu erwarten. Die EZB hat sich, so lassen sich die Aussagen
des französischen Vertreters interpretieren, inzwischen auf den BrexitFall vorbereitet. Wie das konkret aussieht, wurde jedoch nicht erläutert.
Der B und Future sollte heute gut behauptet in den Tag starten. Danach
wird vor allem der US-Arbeitsmarkbericht verarbeitet sowie auf die Reaktion von Janet Yellen gewartet werden. Im Tagesverlauf dürfte er sich
zwischen 164,65 und 165,90 bewegen. Dabei dürfte auch das Rollen in
den September-Kontrakt weiter gehen. Die Rendite 1 0j ä hri g e r U STre a suri e s sollte zwischen 1,64 und 1,80% schwanken.
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