Rentenmarktbericht 22.09.2016 - National-Bank

22. S e pte mbe r 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
g g ü. Vt.
-2,30
-0,01
315,47
97,36
0,40
5,10
0,0011
-0,00046
0,13
2.153,90
1,64
16.807,62
23.767,26
47,23
1.336,50
1,12
0,8582
112,4
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
B unds
2J
-0,65
5J
-0,52
10J
0,00
30J
0,59
Tre a suri e s
Schw e i z
0,77 (143 bp) -0,96 (-31 bp)
1,19 (171 bp) -0,77 (-25 bp)
1,65 (165 bp) -0,41 (-41 bp)
2,37 (179 bp) 0,06 (-52 bp)
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
14-Mar
Irland
14-May
Italien
14-Jul
Portugal
14-Sep
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
14-Jan
14-Mar
14-May
14-Jul
14-Sep
-0,4
Bunds
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Sep. 11
Mai. 12
Jan. 13
Sep. 13
Mai. 14
Jan. 15
Sep. 15
10:00
14:30
14:30
16:00
16:00
16:00
Land Indikator
FR Geschäftsklimaindex
EC
US
US
US
US
EC
US
US
EC
Periode
Sep.
Economic Bulletin
Initial Jobless Claims (in Tsd.)
38. KW
Continuing Claims (in Tsd.)
37. KW
Index der Frühindikatoren (M/M, in %)
Aug.
Verkäufe bestehender Häuser (in Mio.)
Aug.
Verbrauchervertrauensindex
Sep.
Aufstockung der 10 J TIPS um 11 Mrd. USD
Fed-Redner: Lockhart
EZB-Redner: Draghi, Lautenschläger, Weidmann
Schätzung
101
letzter
101
261
2140
0
5,45
-8,2
260
2143
0,4
5,39
-8,5
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
The m e n de s Ta g e s
 Die Leitzinsanhebung in den USA ist vertagt: Nun Dezember?
 Immerhin gab es drei stimmberechtigte Abweichler.
Gi l ts
0,11 (76 bp)
0,25 (76 bp)
0,81 (80 bp)
1,55 (96 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
0,25
14-Jan
Zeit
8:45
Mai. 16
Quelle: Bloomberg, 07:54 Uhr
Kontakt Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
M a rk tk om m e nta r
Die stimmberechtigten Mitglieder im FOMC konnten sich gestern erwartungsgemäß nicht zu einer zweiten Zinserhöhung nach Dezember 2015
durchringen, obwohl sich die Rahmenbedingungen insgesamt verbessert
hätten. Immerhin gab es drei abweichende Stimmen bei der Abstimmung, die sich für eine sofortige Zinserhöhung ausgesprochen haben. Es
sieht also tatsächlich danach aus, als ob sich die Mehrheitsverhältnisse
im geldpolitischen Gremium verschieben werden. Zugleich deuten die
Aussagen von Janet Yellen auf der der FOMC-Tagung folgenden Pressekonferenz auf eine Wiederholung des vergangenen Jahres hin. Der Zinsschritt könnte also erneut im Dezember erfolgen. Bei der Vorstellung der
aktualisierten Projektionen für das laufende und die kommenden beiden
Jahre fiel vor allem die Reduzierung der durchschnittlichen Leitzinserwartungen für 2017 und 2018 um 50 Basispunkte ins Auge. Die übrigen Parameter wurden kaum oder gar nicht angepasst. Obwohl viele Investoren
nun mit einer Leitzinsanhebung im Dezember rechnen, ist das keine
ausgemachte Sache. Der Blick auf die diversen Stimmungsindikatoren
aus Industrie, Dienstleistungsgewerbe oder Konsum macht deutlich,
dass durchaus mit einer Verlangsamung des US-Wachstums gerechnet
werden muss. Außerdem darf man die Auswirkungen des Wahlausganges am 8. November nicht außer Acht lassen. Zusammen mit einer Konkretisierung für einen Termin für den Beginn der Austrittsverhandlungen
UKs aus der EU könnte das für erhebliche Volatilitäten an den Kapitalmärkte sorgen. Das würde einen Zinsschritt in illiquiden Märkten sicher
nicht sonderlich einfach machen bzw. begünstigen. Auch wenn die Investoren die Fortsetzung der Bereitstellung billiger Liquidität sicher zu
schätzen wissen, hat das Ganze auch Kehrseiten. Die US-Notenbanker
scheinen der Stärke des US-Aufschwungs weiterhin zu misstrauen, wenn
sie selbst jetzt nicht an der Zinsschraube drehen wollen. Dabei dürfte eine Anhebung der Fed Funds Zielzone um 25 Bp „eigentlich“ keine Auswirkungen auf die Investitionsneigung der Unternehmen oder die Konsumlust der Verbraucher haben, denn das Niveau wäre immer noch sehr,
sehr niedrig. Von restriktiver Geldpolitik kann keine Rede sein. Wenn die
Mehrheit der US-Notenbanker nach vielen Quartalen mit positiven
Wachstumsraten also immer noch der Auffassung ist, die US-Wirtschaft
benötige geldpolitische Stimuli, sollte das durchaus ein Anlass zur Sorge
sein. Die Investoren werden vermutlich etwas länger benötigen, um die
Entscheidungen der BoJ und der Fed einzuordnen. Dass zumindest kurzfristig riskantere Assetklassen gesucht sein können, sollte nicht darüber
hinwegtäuschen, dass hinter der längerfristigen Entwicklung durchaus
zahlreiche Fragezeichen stehen.
Neben der Verarbeitung der Impulse von der Geldpolitik stehen heute
wenige marktbewegende Faktoren auf der Agenda. Die europäischen Notenbanker werden, wenn es überhaupt thematisiert wird, ihre bekannten
Positionen zur Geldpolitik wiederholen. Das Economic Bulletin wird wenig Überraschendes bieten. Zudem sind bereits einige Beiträge vorab
veröffentlich worden. Der Bund Future dürften den Tag zwar freundlich
beginnen. Ihre Zurückhaltung werden die Investoren dennoch noch nicht
aufgeben. Er solle im Tagesverlauf zwischen 163,65 und 165,00 notieren.
Die Rendite der 1 0jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 1,61% und
1,72 % bewegen.
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Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wi rtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die w i r h i nsi chtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität de r Ang a be n
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