Rentenmarktbericht 21.04.2016 - National-Bank

21. April 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
4,80
-0,01
443,67
367,4
0,28
0,70
-0,0001
-0,00077
-0,18
2.102,80
1,84
17.350,21
21.603,71
46,08
1.255,10
1,1296
0,78743
123,91
Zeit
8:45
13:45
14:30
14:30
14:30
16:00
16:00
Land Indikator
FR Geschäftsklimaindex
EC
US
US
US
US
EC
US
EC
Periode
Apr.
EZB-Zinsentscheidung
Initial Jobless Claims (in Tsd.)
16. KW
Continuing Claims (in Tsd.)
15. KW
Philadelphia Fed Index
Apr.
Index der Frühindikatoren (M/M, in %)
Mrz.
Verbrauchervertrauensindex
Apr.
Auktion von 16 Mrd. USD 5 J TIPS
SP: 2026/32/41 Bonds, FR: 2024/30 Linker, 2021/22 Bonds
EZB-Redner: Draghi
Schätzung
101
letzter
101
0
265
2173
9
0,4
-9,3
0
253
2171
12,4
0,1
-9,7
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,51
-0,35
0,18
0,87
Treasuries
0,79 (130 bp)
1,31 (166 bp)
1,85 (166 bp)
2,65 (178 bp)
Schweiz
-0,88 (-38 bp)
-0,78 (-43 bp)
-0,34 (-52 bp)
0,19 (-69 bp)
Themen des Tages
 Ölpreise legten kräftig zu: Hoffnung auf ein Treffen der Ölproduzenten im Mai in Russland
 EZB-Chef wird den Kurs der Notenbank verteidigen und Handlungsbereitschaft signalisieren
Gilts
0,46 (97 bp)
0,87 (122 bp)
1,48 (130 bp)
2,33 (145 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
14-Aug
14-Oct
Irland
14-Dec
Italien
14-Feb
Portugal
14-Apr
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
14-Aug
14-Oct
14-Dec
Bunds
14-Feb
14-Apr
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Apr. 11
Dez. 11
Aug. 12
Apr. 13
Dez. 13
Aug. 14
Apr. 15
Dez. 15
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
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Marktkommentar
Am Nachmittag kam erheblicher Druck auf die Kursnotierungen für
Staatsanleihen auf. Besonders deutlich waren die US-Treasuries betroffen. Als Ursache sind Aussagen aus dem Irak auszumachen. Danach soll
es evtl. im Mai ein erneutes Treffen von OPEC- und Nicht-OPECMitgliedern im Russland geben, um über Förderkürzungen zu beraten.
Obwohl sich an der Ausgangssituation seit dem letzten Treffen nichts
geändert hat, nahm der Markt das doch als Signal aus, die Ölförderländer könnten sich auf neue Obergrenzen einigen. Eine Bestätigung für das
Treffen gibt es bisher jedoch nicht. Zudem ist kaum zu erwarten, dass
die beiden entscheidenden Kontrahenten ihre Einschätzungen geändert
haben. Die Entwicklung des Ölpreises wird nach der gestrigen Marktreaktion vorerst im Fokus bleiben. Sollten sich die Ölpreise trotz des erheblichen Angebotsüberhangs tatsächlich auf einem höherem Niveau
stabilisieren könnten, so dürfte sich das alsbald in der Preisentwicklung
widerspiegeln. Das lädt sicher zu einer Nachfrage auf der Pressekonferenz der EZB nach der Tagung des EZB-Rats heute ein. Das ist zugleich
das wichtigste Tagesereignis. Mario Draghi wird auf der Pressekonferenz
die Geldpolitik der EZB verteidigen und andeuten, dass die Notenbank
die Geldschleusen ggf. weiter öffnen wird, sofern sie es für notwendig
erachtet. Details zu dem Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen
wird er nicht bekannt geben. Für die Entwicklung der Details kann sich
die EZB noch Zeit nehmen. Die Marktteilnehmer dürften sich sowieso
schon positioniert haben. Spekulationen über die Ausgestaltung des
Programms gibt es ja genügend. In seinem einführenden Statement wird
die Notenbank die einzelnen Euroländer sehr deutlich dazu auffordern,
die expansive Geldpolitik zu unterstützen, indem bessere Rahmenbedingungen für die Investitionstätigkeit der Unternehmen eurolandweit
geschaffen werden müssen. Zudem dürfte es zum einen kritische Worte
in Richtung der Defizitsünder geben. Diese sollten ihre Konsolidierungsbemühungen nicht schleifen lassen. Zum anderen dürften auch die Länder mit Kritik bedacht werden, die nach Ansicht der EZB fiskalische
Spielräume haben. Selbst wenn er Deutschland in der einleitenden Erklärung nicht direkt anspricht, in der Frage- & Antwortrunde wird er es
tun müssen. Es ist durchaus denkbar, dass er an die gesamteuropäische
Verantwortung Deutschlands im Hinblick auf die Nutzung der fiskalischen Spielräume appelliert, wohl wissend, um die Bedeutung antizyklischer Fiskalpolitik, die der deutsche Finanzminister gerade betreibt.
Große neue Erkenntnisse wird die Pressekonferenz jedoch nicht bringen.
Zu beachten sind heute auch der Phili Fed Indikator sowie die Frühindikatoren aus den USA, die auf moderates Wachstum deuten werden. Daneben dürfte sich die Konsumentenstimmung im Euroraum leicht verbessert haben.
Der Bund Future sollte mit Kursverlusten in den Tag starten. Die Emissionen aus Spanien und Frankreich dürften trotz der anhaltenden Probleme
in Spanien gut aufgenommen werden. Den Takt geben die Entwicklungen
auf dem Ölmarkt sowie die Tagung des EZB-Rats vor. Von den anfänglichen Verlusten dürfte sich der Bund Future nicht erholen können. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 162,40 und 164,00 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,77 und 1,91% schwanken.
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