Rentenmarktbericht 08.04.2016 - National-Bank

8. April 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
-1,20
0,00
38,96
64,44
0,29
6,20
0,0018
-0,00009
-0,83
2.059,00
1,75
15.754,32
20.271,11
40,13
1.230,00
1,1417
0,80705
124,32
Zeit
8:00
8:00
8:00
8:00
8:45
8:45
16:00
Bunds
-0,49
-0,36
0,12
0,76
Treasuries
0,73 (122 bp)
1,20 (156 bp)
1,75 (163 bp)
2,58 (183 bp)
Schweiz
-0,85 (-36 bp)
-0,78 (-42 bp)
-0,35 (-47 bp)
0,20 (-56 bp)
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
30-Sep
Irland
30-Nov
Italien
31-Jan
Portugal
31-Mar
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
31-Jul
30-Sep
30-Nov
Bunds
31-Jan
31-Mar
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Apr. 11
Dez. 11
Aug. 12
Apr. 13
Dez. 13
Aug. 14
Apr. 15
Dez. 15
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt
Leistungsbilanz (in Mrd. EUR)
Exporte (M/M / J/J, in %)
Importe (M/M / J/J, in %)
Industrieproduktion (M/M / J/J, in %)
staatl. Budgetdefizit (in Mrd. EUR)
Großhandelslagerbestände (M/M, in %)
Fed-Redner: Dudley
EZB-Redner: Mersch, Nowotny
Feb.
Feb.
Feb.
Feb.
Feb.
Feb.
16,5
0,5 / k.A.
-0,3 / k.A.
-0,4 / 1,7
k.A.
-0,2
letzter
13,4
13,2
-0,6 / 1,1
1,3 / 3,3
1,3 / 2
-9,2
0,2
Themen des Tages
 Wenig Zählbares von den Notenbankern
 Ölpreis auf Berg- und Talfahrt
 Nichts Neues aus Spanien oder Irland zur Regierungsbildung
Gilts
0,38 (88 bp)
0,79 (115 bp)
1,38 (126 bp)
2,26 (150 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
0,25
31-Jul
GE
GE
GE
FR
FR
US
US
EC
Periode Schätzung
Feb.
18
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Land Indikator
GE Handelsbilanz (in Mrd. EUR)
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Frank Michelkowski
Tel.: 0201 8115 126
Marktkommentar
Die Aussagen der Notenbanker sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks geben derzeit den Kapitalmärkten die meisten Impulse. Doch wirklich Zählbares gab es gestern nicht. Immerhin bekräftigten alle USNotenbanker, dass es in diesem Jahr wahrscheinlich noch mindestens
zwei Leitzinsanhebungen geben werde. Mit Esther George meldete sich
zudem ein „Falke“ mit deutlichen Worten zurück, wonach ein zu langes
und zögerliches Verhalten bei der Geldpolitik durchaus zahlreiche negative Konsequenzen haben könne. Inzwischen dürften sich die Kapitalmärkte aber wohl eher auf die im Raum stehenden zwei Anhebungen
einstellen. So recht eingepreist sind sie jedoch noch nicht. Gestern
machten zudem wieder Wachstumssorgen die Runde. Als Auslöser dafür
wurde die Entwicklung der Ölpreise ausgemacht. Heute Morgen hat sich
das schon wieder geändert. Die Ölpreise sind wieder gestiegen. Vor Ende
des Treffens der OPEC- mit einigen nicht OPEC-Ländern am 17. April wird
diese sprunghafte Entwicklung fortsetzen. Die Chancen auf eine Reduzierung des Angebotsüberhangs stehen jedoch weiterhin schlecht.
Das Protokoll der Tagung des EZB-Rats machte deutlich, dass es eine
sehr intensive Diskussion über die zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen gegeben haben muss. Gerade die Absenkung des Einlagensatzes war im Hinblick auf die Auswirkungen auf den Bankensektor im Euroraum umstritten. Die Ergebnisse sind bekannt. Außerdem wurde gestern
erneut auf das whatever it takes Motto von EZB-Chef Draghi hingewiesen. Die EZB wird also die Geldpolitik erneut lockern, wenn sich keine
Beschleunigung der Teuerungsdynamik abzeichnet. Bevor es dazu
kommt, werden aber viele Monate vergehen, da die EZB nun erst die
Wirkung ihrer Maßnahmen abwarten wird, so jedenfalls der EZB-Chef.
Dieser ermahnte u. a. Portugal, nicht vom Reformkurs abzuweichen oder
gar Reformen zurückzudrehen. Bislang verhallten solche Botschaften
des EZB-Chefs jedoch ungehört. Schließlich nehmen die einzelnen Eurolandregierungen kaum mehr strukturelle Reformen vor. Und die EUKommission scheint sich im Hinblick auf die Durchsetzung fiskalischer
Zielvorgaben als zahnloser Tiger zu erweisen: Es sieht zwar danach aus,
dass das Verfahren wegen exzessiver Defizite gegen Portugal und Spanien fortgesetzt wird. Konsequenzen scheint das nicht Einhalten von Vereinbarungen jedoch nicht zu haben. Wie würden die Haushaltsdefizite
wohl aussehen, wenn es die aktuelle Geldpolitik der EZB nicht gäbe?
Und wie wollen die stark verschuldeten Länder ihre Defizite / Verschuldung reduzieren, wenn sie es nicht einmal schaffen, wenn die Konjunktur ganz ordentlich läuft?
Datenseitig ist der Tag eher langweilig. Daher wird neben dem Protokoll
der Tagung des EZB-Rats das Treffen der Fed Chefin mit ihren Vorgängern
sich viel Interesse auf sich ziehen. Dass daraus jedoch etwas Konkretes
für die künftige US-Geldpolitik abgeleitet werden kann, ist unwahrscheinlich.
Abgesehen von den deutschen Außenhandelszahlen, die einen weiteren
Eindruck für das Q1 BIP geben werden, dürften erneut die Aussagen der
Notenbanker im Mittelpunkt stehen. Der Bund Future dürfte kaum verändert in den letzten Handelstag der Woche starten und sich zwischen
163,50 und 165,00 bewegen, wobei das Risiko von Gewinnmitnahmen
am Nachmittag bestehen bleibt. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries
sollte zwischen 1,64 und 1,85% schwanken.
WICHTIGE INFORMATION: BITTE LESEN!
Die in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/oder dritten
Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wirtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die wir hinsichtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben
können wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für
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