22. April 2016 Ausgewählte Daten des Tages Aktuelle Marktentwicklung S&P Future 10Y US T-Notes, Tokio Nikkei Hang Seng Öl (Brent-Future) Gold-Future EUR / USD EUR / GBP EUR / JPY ggü. Vt. 2,20 0,00 147,39 -198,27 0,56 -1,90 0,0011 -0,00125 1,15 2.085,00 1,86 17.511,01 21.423,98 45,09 1.248,40 1,1299 0,78686 124,7 Bunds -0,49 -0,32 0,22 0,92 Treasuries 0,81 (129 bp) 1,33 (165 bp) 1,86 (164 bp) 2,68 (177 bp) Schweiz -0,87 (-38 bp) -0,73 (-42 bp) -0,28 (-51 bp) 0,24 (-68 bp) Gilts 0,51 (100 bp) 0,95 (127 bp) 1,59 (137 bp) 2,41 (149 bp) Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten 4,25 3,75 3,25 2,75 2,25 1,75 1,25 0,75 0,25 15-Aug 15-Oct Irland 15-Dec Italien 15-Feb Portugal 15-Apr Spanien 10J Bundesanleihen und T-Notes 2,6 2,4 2,2 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 15-Aug 15-Oct 15-Dec Bunds 15-Feb 15-Apr 10Y T-Notes Bund Future 168 163 158 153 148 143 138 133 128 123 118 Apr. 11 Dez. 11 Aug. 12 Apr. 13 Dez. 13 Aug. 14 Apr. 15 Dez. 15 Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr Kontakt 9:00 9:30 9:30 10:00 10:00 11:00 Land Indikator FR PMI verarbeitendes Gewerbe FR GE GE EC EC IT EC PMI Dienstleistungen PMI verarbeitendes Gewerbe PMI Dienstleistungen PMI verarbeitendes Gewerbe PMI Dienstleistungen Einzelhandelsumsätze (M/M / J/J, in %) EZB-Redner: Mersch Periode Apr. Schätzung 49,9 letzter 49,6 Apr. Apr. Apr. Apr. Apr. Feb. 50,1 51 55,1 51,9 53,3 k.A. / k.A. 49,9 50,7 55,1 51,6 53,1 0 / -0,8 Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research Themen des Tages Die EZB signalisiert Handlungsbereitschaft, wehrt sich gegen Kritik an der Geldpolitik aus Deutschland und gibt erste Details zum Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen bekannt. Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten) 2J 5J 10J 30J Zeit 9:00 Research Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553 Dirk Gojny, CFA, CAIA Tel.: 0201 8115 765 email: [email protected] Institutionelle Kundenbetreuung Bernd Andersen Tel.: 0201 8115 120 Marcel Kress Tel.: 0201 8115 122 Frank Michelkowski Tel.: 0201 8115 126 Marktkommentar Die Tagung des EZB-Rats mit anschließender Pressekonferenz brachte erwartungsgemäß kaum Neuigkeiten. Mario Draghi äußerte sich in seiner einleitenden Stellungnahme etwas optimistischer zur wirtschaftlichen Entwicklung im Euroraum. Die Sorge über die Inflationsentwicklung bleibt trotz steigender Ölpreise erhalten. Zudem signalisierte er die Bereitschaft der EZB, ggf. weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen einzuleiten, wenn sich die Teuerung nicht in die gewünschte Richtung entwickeln würde. Der Helikopter bleibt jedoch vorerst im Hangar. Erneut betonte der Notenbankchef wie schon auf der Pressekonferenz im März, dass über das entsprechende Konzept im Rat nicht gesprochen wurde (Das heißt aber nicht, dass nicht doch darüber nachgedacht wird.). Obwohl sich die EZB durchaus noch einige Zeit hätte nehmen können, wurden nach der Pressekonferenz erste Details zum Ankaufprogramm der Unternehmensanleihen veröffentlicht, der im Juni beginnen soll. Danach dürfen in Euro denominierte Unternehmensanleihen von Gesellschaften mit Sitz im Euroraum gekauft werden, die keine Bank sind oder als Mutter eine Bank haben. Dadurch sind auch Anleihen von Versicherungen sowie Finanzierungstöchtern von Unternehmen zulässig, jedoch kein Nachrang. Eine Untergrenze für das ausstehende Volumen von einzelnen Anleihen wurde nicht gesetzt. So will man der Kritik, der Ankauf würde nur die Renditen für große Unternehmen niedrig halten, entgegenwirken. Das Mindestrating einer Agentur muss BBB- betragen. Das maximal erwerbbare Volumen einer einzelnen Emission beträgt 70%. Für staatsnahe Unternehmen gelten niedrigere Werte, um dem Argument der Staatsfinanzierung entgegen zu treten. Anleihen dürfen sowohl am Primär(Ausnahmen: staatsnahe Unternehmen) als auch Sekundärmarkt erworben werden. Die Risikosteuerung soll über eine noch zu benennende / entwickelnde Benchmark erfolgen, die nach dem ausstehenden Volumen der Emittenten gewichtet sein soll. Sollte es so kommen, werden dadurch tendenziell Daueremittenten mit größeren ausstehenden Volumina bevorzugt werden. Die Reaktionen der Märkte waren mit Blick auf iTraxx crossover oder Financials/Subordinated Financials eindeutig. Die Indizes sanken teils deutlich. Vermutlich dürften die Spreadeinengungen weiter gehen, auch wenn es keine konkreten Aussagen zu den Volumina gibt, die im Unternehmensanleihemarkt eingekauft werden sollen. Das crowding out von real money accounts dürfte sich vorerst fortsetzen. Heute dürfte der Fokus auf den Werten für die vorläufigen Markit Einkaufsmanagerindizes liegen. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass sich die Stimmung nicht aufgehellt hat. Die Indikatoren könnten auf eine Verlangsamung des Aufschwungs hinweisen. Draghi beklagte in diesem Zusammenhang, die schleppende Unterstützung der EZB-Politik durch die einzelnen Euroländer. Außerdem dürfte Griechenland Thema bleiben. Schließlich dürften die Vertreter der Gläubiger dem ECOFin nun Bericht erstatten, wie es im Land aussieht. Ob ECOFin kommende Woche die Freigabe weiterer Mittel an Griechenland beschließt, ist völlig offen. Eine Einigung insbesondere mit dem IWF scheint es nicht zu geben. Der Bund Future sollte gut behauptet in den Tag starten. Allmählich rückt die Tagung des FOMC in der nächsten Woche in den Mittelpunkt des Interesses. Die Konjunkturdaten aus den USA gestern Nachmittag sollten eher etwas für die zögerlichen US-Notenbanker gewesen sein. Im Tagesverlauf sollte der Bund Future sich zwischen 161,75 und 163,30 bewegen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,80 und 1,92% schwanken. WICHTIGE INFORMATION: BITTE LESEN! Die in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/oder dritten Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wirtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die wir hinsichtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben können wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für die eigene und selbständige Anlageentscheidung zu bieten. Die Meinungsaussagen der Autoren geben deren aktuelle Einschätzung wieder, die sich ohne Ankündigung ändern kann, und stimmen nicht notwendigerweise mit der Auffassung der NATIONAL-BANK AG überein. Angaben zu Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für eine vergleichbare künftige Entwicklung. Aufsichtsbehörde Die NATIONAL-BANK AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. 2
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