21. Oktober 2016 Ausgewählte Daten des Tages Aktuelle Marktentwicklung S&P Future 10Y US T-Notes, Tokio Nikkei Hang Seng Öl (Brent-Future) Gold-Future EUR / USD EUR / GBP EUR / JPY ggü. Vt. -6,00 -0,01 -42,1 69,43 -0,16 -2,80 -0,0023 -0,00054 -0,35 2.131,10 1,75 17.193,40 23.374,40 51,22 1.264,70 1,0905 0,89116 113,26 Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten) 2J 5J 10J 30J Bunds -0,67 -0,51 0,01 0,60 Treasuries 0,82 (148 bp) 1,25 (176 bp) 1,76 (175 bp) 2,50 (190 bp) Schweiz -1,02 (-35 bp) -0,82 (-31 bp) -0,50 (-51 bp) 0,03 (-57 bp) Gilts 0,21 (88 bp) 0,46 (97 bp) 1,08 (107 bp) 1,72 (112 bp) Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten 4,25 3,75 3,25 2,75 2,25 1,75 1,25 0,75 0,25 13-Feb 13-Apr Irland 13-Jun Italien 13-Aug Portugal 13-Oct Spanien 10J Bundesanleihen und T-Notes 2,4 2,0 1,6 1,2 0,8 0,4 0,0 13-Feb 13-Apr 13-Jun 13-Aug 13-Oct -0,4 Bunds 10Y T-Notes Bund Future 170 165 160 155 150 145 140 135 130 125 120 Okt. 11 Jun. 12 Feb. 13 Okt. 13 Jun. 14 Feb. 15 Okt. 15 Jun. 16 Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr, 07.10.2016 Kontakt Research Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553 Dirk Gojny, CFA, and CAIA Tel.: 0201 8115 765 email: [email protected] Institutionelle Kundenbetreuung Bernd Andersen Tel.: 0201 8115 120 Marcel Kress Tel.: 0201 8115 122 Zeit 10:00 16:00 Land Indikator EC ECB Survey of Professional Forecasters EC US EC Verbrauchervertrauensindex Fed-Redner: Tarullo, Williams EZB-Redner: Weidmann Periode Schätzung letzter Okt. -8 -8,2 Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research Themen des Tages „No“ und „unlikely“ waren die entscheidenden Worte des gestrigen Tages. DBRS entscheidet über das Rating Portugals und damit darüber, ob die Staatsanleihen weiterhin durch die EZB angekauft werden können oder nicht. Marktkommentar Die gestrige Pressekonferenz der EZB nach einer Tagung des EZB-Rats gehörte sicher zu den kürzesten. Nach etwas mehr als 45 Minuten war sie bereits beendet, weil es keine Fragen mehr gab. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die beiden Worte „no“ und „unlikely“ wohl die entscheiden Aussagen des EZB-Chefs waren. So beantwortete er die Frage, ob über das QE-Programm besprochen wurde mit einem „no“. Auch über andere Themen rund um das QE-Programm wurde nicht diskutiert. Die von der entsprechenden Arbeitsgruppe vorgestellten Möglichkeiten, einer Knappheit an ankaufbarem Material zu begegnen, wurden zur Kenntnis genommen und der Auftrag zum Weiterarbeiten erteilt. Da nicht diskutiert wurde, mussten auch keine Entscheidungen getroffen oder gar dokumentiert werden. Immerhin ließ sich der Notenbank nach mehreren Nachfragen zu der Aussage bewegen, dass ein abruptes Ende des QEProgramms „unlikely“ sei. Es deute nun sehr viel daraufhin, dass die EZB am 8. Dezember die geldpolitischen Weichen zumindest hinsichtlich des QE-Programms stellen wird. Dann liegen auch die aktualisierten Projektionen zu Wachstum, Preis- und Arbeitsmarktentwicklung vor und zwar inklusive des Jahres 2019. Und in 2019 müsste man dann die ersten Auswirkungen des Brexit erkennen, da die Briten ab April 2019, so der aktuell im Raum stehende Fahrplan sich als verlässlich erweist, nicht mehr Bestandteil der EU sein werden. Allerdings hat die EZB nicht unbedingt große Eile, das QE-Programm zu verlängern. Sie könnte auch bis Januar oder gar März 2017 warten. Immerhin haben die Aussagen zur Zukunft des QE-Programms mit einiger Verzögerung ihre Wirkung auf die Kapitalmärkte nicht verfehlt: Renditen fielen, Aktienkurs stiegen, Euro tendierte gegen USD schwächer. Mangels weitere Impulse dürften die Marktteilnehmer erst einmal über das Ausmaß der Verlängerung des QEProgramms sowie über den möglichen Beginn der Reduzierung der Ankaufvolumina spekulieren. Das dürfte letztlich von den von der EZB erwarteten Rahmenbedingungen abhängen. Möglicherweise wird das Ankaufvolumen noch drei bis sechs Monate auf dem Niveau von 80 Mrd. Euro/Monat gehalten und danach um 5 bis 10 Mrd. Euro/Monat reduziert, so dass es dann je nach Gestaltung bis Ende Januar 2018 oder sogar Ende Dezember 2018 weiter läuft. In jedem Fall hält die Liquiditätszuvor an. Heute dürfte sich das Interesse auf das Ergebnis der Bonitätsüberprüfung Portugals durch DBRS richten. Schließlich ist DBRS die einzige Ratingagentur, die Portugal noch ein schwaches Investment Grade-Rating zubilligt. Reduziert DBRS das Rating, so kann das System Europäischer Zentralbanken die Staatsanleihen Portugals nicht mehr im Rahmen des QE-Programms erwerben, so dass vermutlich der nächste Brandherd wieder zu lodern beginnt. Zudem sollten die Aussagen der USNotenbanker nicht unbeachtet bleiben. Der immer stimmberechtigte New York Fed-Chef, der dem Tauben-Lager im FOMC zuzurechnen ist, hat sich gestern relativ deutlich für einen Leitzinsschritt in diesem Jahr ausgesprochen, sollten sich die Wirtschaftsdaten nicht verschlechtern. Vielleicht gibt es heute ja eine Wiederholung dieser Aussage. Der Bund Future sollte behauptete in den letzten Handelstag der Woche starten und dann zwischen 163,70 und 164,75 schwanken. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 1,70 und 1,82% bewegen. WICHTIGE INFORMATION: BITTE LESEN! Die in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/oder dritten Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wirtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die wir hinsichtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben können wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für die eigene und selbständige Anlageentscheidung zu bieten. Die Meinungsaussagen der Autoren geben deren aktuelle Einschätzung wieder, die sich ohne Ankündigung ändern kann, und stimmen nicht notwendigerweise mit der Auffassung der NATIONAL-BANK AG überein. Angaben zu Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für eine vergleichbare künftige Entwicklung. Aufsichtsbehörde Die NATIONAL-BANK AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. 2
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