Rentenmarktbericht 26.04.2016 - National-Bank

26. April 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
0,10
-0,02
-101,58
-155,98
0,11
-1,60
0,0001
-0,00078
-0,31
2.083,30
1,90
17.337,72
21.148,46
44,59
1.238,60
1,1269
0,77728
124,99
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,51
-0,32
0,26
0,99
Treasuries
0,83 (134 bp)
1,38 (169 bp)
1,91 (166 bp)
2,73 (174 bp)
Schweiz
-0,82 (-30 bp)
-0,72 (-40 bp)
-0,24 (-50 bp)
0,28 (-71 bp)
Gilts
0,53 (104 bp)
0,97 (129 bp)
1,61 (135 bp)
2,41 (142 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
19-Aug
19-Oct
Irland
19-Dec
Italien
19-Feb
Portugal
19-Apr
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
19-Aug
19-Oct
19-Dec
Bunds
19-Feb
19-Apr
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Apr. 11
Dez. 11
Aug. 12
Apr. 13
Dez. 13
Aug. 14
Apr. 15
Dez. 15
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Frank Michelkowski
Tel.: 0201 8115 126
Zeit
14:30
15:00
16:00
16:00
Land Indikator
US Auftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %)
US
US
US
US
EC
S&P/Case-Shiller Häuserpreisindex (J/J, in %)
Verbrauchervertrauen Conference Board
Richmond Fed Index
IT: 2024 Linker
Auktion von 34 Mrd. USD 5 J Notes
EZB-Redner: Weidmann, Constancio
Periode
Mrz.
Schätzung
1,9
letzter
-3
Feb.
Apr.
Apr.
5,5
95,8
12
5,75
96,2
22
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Sorgen vor einer Wiederholung der Entwicklung aus dem April 2015
auf den Rentenmärkten beschäftigen die Marktakteure.
 Beginn der Tagung des FOMC.
Marktkommentar
Die Erinnerung an die Entwicklungen an den Bondmärkten von Ende
April letzten Jahres ist noch frisch. „Damals“ schoss die Rendite für
10jährige Bundesanleihen in wenigen Tagen über die Marke von 1%,
nachdem sie vorher neue all-time-lows markiert hatte. Das kommt einem
in Anbetracht der Bewegung der vergangenen Tage nicht ganz unbekannt vor, oder? Zugleich scheinen mit den steigenden Öl- und Rohstoffpreisen allmählich Sorgen vor einem Anziehen der Teuerungsraten zurückkehren (Linker?). Das wäre ja genau das, was sich die EZB wünscht.
Eine Stabilisierung der Preistrends oberhalb der Null-Marke im Monatsvergleich. Ob sie jedoch mit den zu erwartenden Nebenwirkungen in
Form steigender Renditen mit Blick auf die Länder der Peripherie, die auf
eine möglichst billige Refinanzierung ihrer Staatshaushalte angewiesen
sind, glücklich ist, darf wohl bezweifelt werden. Ganz vergleichbar sind
die Entwicklung im letzten Jahr um diese Zeit mit der aktuellen Situation
jedoch nicht. Zum einen kauft das System Europäischer Zentralbanken
noch mehr Anleihevolumen vom Markt weg als bereits im letzten Jahr.
Zum anderen droht den wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum zumindest eine leichte Eintrübung. Nach den vorläufigen Markit Einkaufsmanagerindizes schauen nun auch die deutschen Unternehmer gemessen am Ifo etwas weniger optimistisch in die Zukunft, wobei die Erwartungskomponente des Geschäftsklimaindex im Monatsvergleich zulegen
konnte. Die Geschäftsaussichten werden also weiterhin positiv beurteilt.
Bislang handelt es sich bei dem Anziehen der Renditen im Euroraum um
eine gesunde Bewegung, auch wenn sich die 10jährigen Bundrenditen
vom Tiefstand gemessen mehr als vervierfacht haben. Dass es vor der
heute beginnenden FOMC-Tagung sowie der Entscheidung der Bank of
Japan Gewinnmitnahmen gibt, ist durchaus nachvollziehbar. Insgesamt
werden sich die Marktakteure bis auf weiteres in Zurückhaltung üben.
Die US-Daten könnten am Nachmittag für Impulse sorgen. Die Auftragseingänge für langlebige US-Wirtschaftsgüter dürften im Monatsvergleich
kräftig zugelegt haben, weil der Vormonat so schwach war. Die USKonsumenten sollten weiterhin guter Stimmung sein, und die Immobilienpreise steigen, jedoch mit etwas weniger Dynamik. Diese dürfte in
den einzelnen US-Regionen jedoch sehr unterschiedlich sein. Im Euroraum sollte sich das meiste Interesse neben Aussagen von Notenbankern vor allem auf den Fortgang der Gespräche mit Griechenland richten.
Gestern gab es Gerüchte über einen Rücktritt des griechischen Finanzministers, weil ihm die Wünsche der Kreditgeber zu weit gehen würden.
Das wurde zwar umgehend dementiert. Doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Aussagen zum Fortgang der Gespräche
zu optimistisch erscheinen. Ob es zu einem Treffen der ECOFin-Gruppe
am Donnerstag kommt, bleibt offen.
Die Marktakteure werden die Renditeentwicklung im Euroraum weiterhin
mit viel Skepsis verfolgen. Vor dem Ergebnis der FOMC-Tagung dürften
kaum Neupositionierungen vorgenommen werden. Zudem kann die
Emission der 5jährigen T-Notes heute Abend erneut für eine negative
Überraschung sorgen, denn bereits gestern Abend wollten sich nicht so
Recht Käufer für die 2jährigen finden. Der Bund Future dürfte kaum geändert in den Tag starten. Im Tagesverlauf sollte der Bund Future sich
zwischen 161,40 und 163,00 bewegen. Die Rendite 10jähriger USTreasuries sollte zwischen 1,83 und 1,98% schwanken.
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