15.04.16 Wirtschaftsnews USA: Kerninflationsrate (März) YoY letzte: 2.3%; erwartet: 2.3%; aktuell: 2.2% Die Preise in den USA sind im März etwas weniger stark angestiegen als erwartet. Die Kerninflation, welche ohne Nahrungsmittel und Energiepreise gemessen wird, beträgt im Jahresvergleich 2.2%. Dennoch hat der Inflationsdruck in den USA in den letzten Monaten langsam aber stetig zugenommen. Ein wichtiger Treiber für die Inflation ist neben der sehr expansiven Geldpolitik der gut laufende Arbeitsmarkt. Die USA geniesst fast Vollbeschäftigung und der Lohndruck nimmt zu. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (9. Apr.) letzte: 266k; erwartet: 270k; aktuell: 253k USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (2. Apr.) letzte: 2189K; erwartet: 2183K; aktuell: 2171K Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche stärker als erwartet zurückgeglitten. In der Woche vom 9. April haben noch 253‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt, was dem tiefsten Wert seit November 1973 entspricht. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt sank ebenfalls leicht auf 265‘000 Erstanträge. Damit liegt der Wert nunmehr deutlich unter dem Durchschnittsniveau von 2015 (278‘000). Der US-Arbeitsmarkt sendet weiterhin solide Signale aus und bestätigt unsere Ansicht von einer lediglich vorübergehenden Schwäche der US-Wirtschaft. Eurozone: Inflationsrate YoY (März) letzte: -0.2%; erwartet: -0.1%; aktuell: 0.0% Die Preise im 19 Mitglieder umfassenden Euroraum blieben im März gegenüber dem Vorjahresmonat unverändert. Vor allem der stark gefallene Ölpreis (-8.7%) hat die Preise gedrückt. Klammert man die Energiepreise aus, so stiegen die Preise im selben Zeitraum um 1.0%. Dennoch liegt die Inflation im Euroraum weiterhin hartnäckig unter dem von der Europäischen Zentralbank angepeilten Zielwert von knapp zwei Prozent. Um die Inflation anzukurbeln hat die EZB zuletzt ihr Anleihenkaufprogramm noch einmal deutlich ausgeweitet. Doch Geduld bleibt oberstes Gebot, denn eine solche Massnahme benötigt Zeit, bis sie sich in den Inflationsraten niederschlägt. UK: Zinsentscheid Bank of England (BoE) letzte: 0.50%, erwartet: 0.50%, aktuell: 0.50% Die Bank of England hält erwartungsgemäss an ihrer expansiven Gelpolitik fest und belässt die Leitzinsen einstimmig bei 0.50%. Die Zinsen verharren damit seit Mai 2009 auf diesem Tiefstniveau. Wie erwartet hat die Bank of England auch ihr Aufkaufprogramm britischer Gilts bei GBP 375 Mrd. belassen. Die Wirtschaft auf der grossen Insel entwickelt sich grundsätzlich solide. Allerdings hemmt die Unsicherheit rund um die Abstimmung über den EU-Austritt Grossbritanniens (Brexit) die britische Investitionstätigkeit. Auch die tiefe Inflation bereitet dem Gremium der Bank of England Kopfzerbrechen. Mit lediglich 0.5% gegenüber dem Vorjahr liegt die Inflationsrate nach wie vor deutlich unter dem Ziel der britischen Notenbank. Eine erste Zinserhöhung noch in diesem Jahr ist damit fast undenkbar geworden. China: Bruttoinlandprodukt YoY (1. Quartal) letzte: 6.8%, erwartet: 6.7%, aktuell: 6.7% Wie erwartet ist die chinesische Wirtschaft im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 6.7% gewachsen. Somit bewegt sich das BIPWachstum im Rahmen der Zielvorgabe der chinesischen Regierung, die für dieses Jahr bei 6.5% bis 7.0% liegt. Die restlichen Zahlen des Datensets haben hingegen positiv überrascht. So lag beispielsweise die Industrieproduktion deutlich über den Erwartungen und auch die Detailhandelsverkäufe haben stärker als erwartet zugelegt. Allerdings wurde die Entwicklung stark von Krediten getrieben. Insbesondere der chinesische Immoblienmarkt profitierte von der Ausweitung der Kreditvergabe. Die erfreulichen Zahlen sind deshalb etwas mit Vorsicht zu geniessen. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 15.04.16 Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.10%, S&P500: +0.02%, Nasdaq: -0.03% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.71%, DAX: +0.67%, SMI: +1.09% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -0.30%, HangSeng: -0.07%, S&P/ASX 200: +0.62% Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen am Donnerstag nahezu unverändert. Der DowJones notiert mittlerweile wieder auf dem höchsten Stand seit vergangenem November, der S&P500 auf dem höchsten Stand seit anfangs Dezember. Im Fokus standen gestern erneut die Bankenwerte. Nach den Quartalszahlen von JP Morgan, welche die tiefen Erwartungen übertrafen, präsentierten Bank of America (+2.5%) und Wells Fargo (-0.5%) die Zahlen. Beide Konzerne wiesen tiefere Gewinne aus. Der stockende Handel mit Anleihen und Aktien bzw. Kreditrückstellungen für Ölfirmen drückten auf die Ergebnisse. Die europäischen Aktienmärkte konnten gestern zum fünften Mal in Folge höher notieren. Der EuroStoxx50 hat innerhalb einer Woche um 6.5% angezogen. Geholfen haben sicherlich die im Verhältnis stark gestiegenen Erdölpreise. Dies auch in Folge einer erhofften Einigung am anstehenden Erdölgipfel in Doha kommenden Sonntag. Die niederländische Bank ING hat heute Morgen bekanntgegeben, dass der Ausstieg aus dem Versicherungsgeschäft abgeschlossen ist. Das Geschäft wurde in der NN Group gebündelt und an die Börse gebracht. ING musste in der Finanzkrise vom Staat gestützt werden. Eine Bedingung damals war die Abspaltung der Versicherungssparte. Der Schweizer Leitindex SMI legte am Donnerstag zu und konnte die Marke von 8‘000 Punkten zurückerobern. Gezogen wurde der Schweizer Markt vom Index-Schwergewicht Nestlé (+2%). Der grösste Nahrungsmittelhersteller konnte mit den Quartalszahlen die Erwartungen für das organische Wachstum übertreffen. Weiter wurde der Markt durch die beiden anderen Schwergewichte Novartis (+1.1%) und Roche (+1.1%), welche kommende Woche die Quartalszahlen präsentieren werden, gestützt. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 41.62 pro Fass Goldpreis: USD 1230.91 pro Unze Der Ölpreis bewegte sich gestern wie schon am Mittwoch richtungslos. Die Investoren warten derzeit gespannt das Treffen wichtiger Fördernationen vom kommenden Sonntag in Doha ab. Einmal mehr wird dort über die Begrenzung der Fördermenge verhandelt. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.785%; DE: 0.161%; CH: -0.336% Getrieben von den positiven Daten vom USArbeitsmarkt sind die Renditen am gestrigen Handelstag leicht angestiegen. Dies obwohl der Präsident der regionalen US-Notenbank von Atlanta, Dennis Lockhart, gestern erklärte, er habe seine Meinung geändert und spreche sich nun nicht mehr für eine Leitzinserhöhung im April aus. Lockhart ist in diesem Jahr im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) jedoch nicht stimmberechtigt. Wir gehen von einer nächsten Leitzinserhöhung im Juni aus. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9668 Euro in US-Dollar: 1.1264 Euro in Franken: 1.0891 Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 15.04.16 Am Devisenmarkt blieb es gestern vergleichsweise ruhig. Nachdem der Euro im Tagesverlauf gegenüber dem US-Dollar und dem Schweizer Franken leicht nachgab, stabilisierte er sich gegen Abend wieder auf dem Vortagesniveau. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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