29.04.16 Wirtschaftsnews USA: BIP-Wachstum QoQ ann. (1. Quartal) letzte: 1.4%; erwartet: 0.7%; aktuell: 0.5% Die US-Wirtschaft hat zum Jahresstart erwartungsgemäss stark abgebremst. Nach Zahlen des Handelsministeriums stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) von Januar bis März annualisiert lediglich um 0.5%. Negativ haben sich insbesondere die Investitionen und der Aussenhandel entwickelt. Ein wichtiger Faktor war jedoch auch der Abbau der Lagerbestände. Die Lagerveränderungen sind ein stark schwankender und schwierig einzuschätzender Faktor in der BIP-Rechnung. Das Ministerium nannte in einer Erklärung mehrere Faktoren, die das Wachstum gedämpft hätten. Es verwies unter anderem auf die Unruhen an den Aktienmärkten und die tiefen Energiepreise. Es gibt aber durchaus auch Lichtblicke zu vermelden. Einmal mehr war der für die USA wichtige private Konsum (knapp 70% des BIPs) mit einem Wachstum von 1.9% stärkster Wachstumstreiber. Ebenfalls positiv werten wir den Anstieg der Kerninflation (PCE deflator) um 2.1%. Schwächere Quartale kommen in der US-Wirtschaft zudem immer wieder vor, besonders im 1. Quartal. Insgesamt bestätigen die Daten unsere Sicht, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin solide entwickelt. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (23. Apr.) letzte: 248k; erwartet: 259k; aktuell: 257k USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (16. Apr.) letzte: 2135k; erwartet: 2136k; aktuell: 2130k Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche etwas weniger stark als erwartet angestiegen. In der Woche vom 23. April haben 257‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt sank hingegen noch etwas weiter auf 256‘500 Erstanträge, was dem tiefsten Wert seit November 1973 entspricht. Damit liegt der Wert nunmehr deutlich unter dem Durchschnittsniveau von 2015 (278‘000). Der USArbeitsmarkt sendet weiterhin solide Signale aus und bestätigt unsere Ansicht von einer lediglich vorübergehenden Schwäche der US-Wirtschaft. Deutschland: Konsumentenpreise YoY (Apr.) letzte: 0.1%; erwartet: 0.0%; aktuell: -0.1% Gemäss der ersten Schätzung des nach EU-Norm harmonisierten Konsumentenpreisindex ist die Inflationsrate in Deutschland im aktuellen Monat stärker als erwartet zurückgeglitten. Die deutschen Konsumentenpreise notieren aktuell 0.1% unter dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat März sinken die Preise gar um 0.2%. Die vergleichsweise niedrige Inflationsrate ist insbesondere auf die im Vergleich zu April 2015 stark gesunkenen Preise für Energie zurückzuführen. Deutschland: Arbeitslosenquote (April) letzte: 6.2%; erwartet: 6.2%; aktuell: 6.2% Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlichte gestern die neusten Daten zum deutschen Arbeitsmarkt. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in Deutschland blieb im April erwartungsgemäss stabil auf ihrem Rekordtief von 6.2%. Die Anzahl der Arbeitssuchenden hat sich dabei wie erwartet weiter verringert. Die Anzahl der Stellensuchenden in Deutschland ist gegenüber dem Vormonat um 16‘000 Personen zurückgeglitten. Gegenüber dem Vorjahr sind gar 99‘000 Personen weniger auf Arbeitssuche. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -1.17%, S&P500: -0.92%, Nasdaq: -1.19% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.16%, DAX: +0.21%, SMI: +0.03% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -3.61%, HangSeng: -1.29%, S&P/ASX 200: +0.48% Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 29.04.16 Die Entscheidung der japanischen Zentralbank, die Geldschleuse entgegen der Markterwartung nicht noch weiter zu öffnen, sorgte für schlechte Stimmung an den Aktienmärkten. Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen am Donnerstag schwächer. Apple, die bereits am Vortag nach Vorlage der Quartalszahlen 6% verloren hatten, gaben nochmals um rund 3% nach. Für Verunsicherung sorgte der US-Investor Carl Icahn, der sagte er habe seine Apple-Aktien wegen gestiegenen Risiken in China verkauft. Im Gegensatz dazu konnten die Titel von Facebook nach Präsentation der Zahlen um über 7% zulegen und erreichten zeitweise ein neues Rekordhoch. Im Fokus standen gestern auch die Übernahmepläne der Trickfilmstudios DreamWorks Animation (+24%) durch Comcast. Comcast bietet USD 41 je Aktie in bar. Amazon konnte im vergangenen Quartal einen Gewinn von USD 513 Mio. verbuchen. Im Vorjahr lag noch ein Verlust von USD 56 Mio. vor. Damit wurden die Analystenerwartungen klar übertroffen und die Aktien legten nachbörslich um 13% zu. Die Cloud-Sparte AWS entwickelte sich erneut stark und konnte einen operativen Gewinn von USD 604 Mio. verbuchen. Der US-Handel war mit einem operativen Gewinn von USD 588 Mio. im Gegensatz zum internationalen Geschäft ebenfalls profitabel. Die europäischen Aktienmärkte schlossen gestern kaum verändert. Die Titel der Deutschen Bank konnten nach einem Quartalsergebnis, das über den tiefen Erwartungen lag, um rund 4% zulegen. Der Chemiekonzern BASF erzielte im vergangen Quartal einen um rund 30% tieferen Umsatz und einen, wegen geringeren Steuern, um 18% höheren Gewinn von EUR 1.4 Mrd. Beim Umsatz fiel das verkaufte Gashandels- und Gasspeichergeschäft weg. Die Analystenerwartungen wurden damit übertroffen. Wegen der tiefen Öl- und Gaspreise wird für 2016 ein um bis zu 10% tieferer bereinigter operativer Gewinn erwartet. Der Schweizer Leitindex SMI beendete am Donnerstag den Handel leicht positiv. Die Aktien von Geberit legten nach gut aufgenommenen Quartalszahlen um 5% zu. Im breiten Markt stachen die Titel von Clariant hervor, welche nach der Zahlenvorlage ebenfalls um starke 8% zulegten. Der Rückversicherer Swiss Re konnte im 1. Quartal ein um 5% höheres Prämienvolumen erzielen. Der Gewinn sank derweil um 13% auf USD 1.25 Mrd. In der wichtigsten Sparte Sach-und Haftpflichtrückversicherung konnte der Konzern erneut von einer tiefen Schadenbelastung profitieren. Trotzdem erhöhte sich der Schaden-KostenSatz auf 93.3%. Im Erstversicherungsgeschäft Corporate Solutions erhöhte sich die Quote auf 90.4%. In den Sparten Life&Helath und Capital Life sanken die Ergebnisse auf USD 244 Mio. bzw. USD 80 Mio., vor allem aufgrund geringerer Kapitalgewinne. Mit dem Zahlenset wurden die Analystenerwartungen beim Gewinn übertroffen, aber bei der Schaden-Kosten-Quote verfehlt. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 46.01 pro Fass Goldpreis: USD 1275.09 pro Unze Während sich der Ölpreis gestern nur wenig veränderte, legte der Goldpreis um gut 1.6% zu. Für Auftrieb sorgte, dass die Bank of Japan überraschend ihre geldpolitischen Anreize in dieser Woche nicht erhöhte. Zudem half, dass der US-Dollar auf ein neues 10-Monats-Tief fiel. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.829%; DE: 0.242%; CH: -0.260% Die Renditen haben sich am gestrigen Handelstag kaum bewegt. Weder die US-Notenbanksitzung vom Mittwoch noch die neusten Zahlen zum BIPWachstum und zum Arbeitsmarkt in den USA vermochten den Anleihenkursen Impulse zu geben. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 29.04.16 Währungen US-Dollar in Franken: 0.9632 Euro in US-Dollar: 1.1390 Euro in Franken: 1.0971 Der US-Dollar wurde gestern durch das schwächere Wirtschaftswachstum in den USA zu Jahresbeginn belastet und fiel auf ein neues 10-MonatsTief. Der Euro/Franken-Kurs fiel derweil wieder unter die Marke von 1.10. Dies dürfte die Schweizerische Nationalbank jedoch nicht weiter beunruhigen. Der Euro/Franken-Kurs bewegt sich schon seit August 2015 in einem Band zwischen 1.08 und 1.10. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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