Öl im Wochenverlauf deutlich teurer geworden

13.05.16
Wirtschaftsnews
Deutschland: BIP (1. Quartal 2016) QoQ
letzte: +0.3%; erwartet: +0.6%; aktuell: +0.7%
Deutschlands Wirtschaft ist im ersten Quartal im
Vergleich zum Vorquartal um 0.7% gewachsen.
Gemäss dem Statistischen Bundesamt kamen die
Wachstumsimpulse vor allem aus dem Inland.
Während die privaten Haushalte und der Staat
ihre Konsumausgaben zu Jahresbeginn erhöhten,
wurde das Wirtschaftswachstum durch den Aussenhandel etwas gebremst.
Deutschland: Konsumentenpreise YoY (Apr.)
letzte: +0.1%; erwartet: -0.3%; aktuell: -0.3%
Gemäss der finalen Schätzung des nach EU-Norm
harmonisierten Konsumentenpreisindex ist die
Inflationsrate in Deutschland im vergangenen
Monat wieder deutlich zurückgeglitten. Die deutschen Konsumentenpreise notieren aktuell 0.3%
unter dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat März sinken die Preise gar um 0.5%. Die
vergleichsweise niedrige Inflationsrate ist insbesondere auf die im Vergleich zu April 2015 stark
gesunkenen Preise für Mineralölprodukte zurückzuführen.
UK: Zinsentscheid Bank of England (BoE)
letzte: 0.50%, erwartet: 0.50%, aktuell: 0.50%
Die Bank of England hält erwartungsgemäss an
ihrer expansiven Gelpolitik fest und belässt die
Leitzinsen einstimmig bei 0.50%. Die Zinsen verharren damit seit Mai 2009 auf diesem Tiefstniveau. Wie erwartet hat die Bank of England auch
ihr Aufkaufprogramm britischer Gilts bei GBP 375
Mrd. belassen. Die Wirtschaft auf der grossen Insel
entwickelt sich grundsätzlich solide. Allerdings
hemmt die Unsicherheit rund um die Abstimmung
über den EU-Austritt Grossbritanniens (Brexit) die
britische Investitionstätigkeit. Die Bank of England
hat dann auch explizit auf die ökonomischen
Auswirkungen bei einem allfälligen Austritt Grossbritanniens aus der EU hingewiesen. Auch die
tiefe Inflation bereitet dem Gremium der Bank of
England Kopfzerbrechen. Mit lediglich 0.5% gegenüber dem Vorjahr liegt die Inflationsrate nach
wie vor deutlich unter dem Ziel der britischen
Notenbank. Eine erste Zinserhöhung noch in diesem Jahr ist damit fast undenkbar geworden.
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (7. Mai)
letzte: 274k; erwartet: 270k; aktuell: 294k
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (30. Apr.)
letzte: 2124k; erwartet: 2120k; aktuell: 2161k
Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche
deutlich stärker als erwartet angestiegen. In der
Woche vom 7. Mai haben 294‘000 Personen
Arbeitslosenhilfe beantragt. Der starke Anstieg
könnte jedoch mit streikendem Verizon-Personal
in New York zusammenhängen, der sich nächste
Woche wieder korrigieren würde. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt stieg entsprechend
auf 268‘250 Erstanträge. Damit liegt der Wert
weiterhin deutlich unter dem Durchschnittsniveau
von 2015 (278‘000). Der US-Arbeitsmarkt sendet
weiterhin solide Signale aus und bestätigt unsere
Ansicht von einer lediglich vorübergehenden
Schwäche der US-Wirtschaft.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.05%, S&P500: -0.02%,
Nasdaq: -0.49%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.72%, DAX: -1.13%,
SMI: -0.66%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -1.10%, HangSeng: -1.12%,
S&P/ASX 200: -0.64%
Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen am
Donnerstag wenig verändert. Die Kurse wurden
dabei von den Erdölpreisen getrieben, welche
momentan wieder starke Beachtung als Konjunkturbarometer finden. Belastend wirkte der Tagesverlust von rund 3% bei den Apple-Aktien. Sie
fielen auf ein Zweijahrestief, getrieben von Sorgen
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
13.05.16
um eine schwächere iPhone Nachfrage. Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete über
weniger Auslieferungen von Apples ChipLieferanten. Im Fokus standen zudem die Übernahmespekulation um den Saatguthersteller
Monsanto (+8.5%). Gemäss Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg haben sowohl der
Chemiekonzern BASF (-2.1%) wie auch der
Pharma- und Chemiekonzern Bayer (-4.9%) Interesse an Monsanto.
Die europäischen Aktienmärkte wurden gestern durch die während dem Handel wieder fallenden Ölpreise belastet und schlossen tiefer. Der
Versorger RWE konnte nach einem überraschenden Wachstum des operativen Quartalsgewinns
um rund 7% zulegen.
Der Schweizer Leitindex SMI beendete den Handel
am Donnerstag klar im Minus. Tagesgewinner
waren die Titel von Zurich Insurance, welche
nach den Quartalszahlen um 6.7% zulegen konnten. Vor allem die Fortschritte in der Nicht-LebenSparte und sich nicht bewahrheitende Befürchtungen über weitere Verluste gaben der Aktie
Auftrieb. Negativ aufgenommen wurden dagegen
die Zahlen des Lebensversicherers Swiss Life,
dessen Aktien rund 2% nachgaben. Das kommunizierte Prämienvolumen lag leicht unter den
Markterwartungen. Der Abschlag bei den UBSTiteln (-5.9%) war grösstenteils auf den Dividendenabgang von CHF 0.85 pro Aktie zurückzuführen.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.726%; DE: 0.137%; CH: -0.337%
Die Renditen sind im gestrigen Handelsverlauf
trotz eher enttäuschenden Wirtschaftsdaten wieder etwas angestiegen. Allerdings notieren diese
nach wie vor deutlich unter dem Wert von Anfang
Mai, als beispielsweise der 10-jährige US-Treasury
noch über 1.85% rentierte.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9714
Euro in US-Dollar: 1.1375
Euro in Franken: 1.1050
Der Eurokurs verspürte gestern etwas Gegenwind,
nachdem im Wochenverlauf diverse Konjunkturdaten eher enttäuschten. Der Euro/Franken-Kurs
verharrt jedoch weiterhin deutlich über der Marke
von 1.10.
Patrick Häfeli, CFA
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 46.35 pro Fass
Goldpreis: USD 1272.71 pro Unze
Obwohl der Ölpreis gestern wieder etwas nachgab, ist das Öl im Wochenverlauf deutlich teurer
geworden. Einerseits sorgte ein überraschender
Rückgang der Ölreserven und der Fördermenge in
den USA für Auftrieb. Andererseits schürten
Waldbrände in Kanada und Unruhen in Nigeria
Ängste um eine Angebotsverknappung.
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