08.07.16 Wirtschaft Schweiz: Arbeitslosenquote (Juni) Letzte: 3.2%, erwartet: 3.3%, aktuell: 3.1% Die heute früh publizierte Arbeitslosenquote in der Schweiz sank ohne Berücksichtigung saisonaler Effekte von 3.2% auf 3.1%. Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) waren Ende Juni 139’127 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet, das sind rund 5’650 weniger als im Vormonat. Unter Berücksichtigung saisonaler Effekte blieb die Quote stabil bei 3.3%. Vor einem Monat wurde noch eine Arbeitslosenquote von 3.5% ausgewiesen. Allerdings werden die Arbeitslosenzahlen seit diesem Monat nicht mehr ins Verhältnis zu den Erwerbspersonenzahlen aus dem Jahr 2010 gesetzt, sondern zu den Erwerbspersonenzahlen aus einem 3-Jahres-Pooling, das aus Strukturerhebungsdaten der Jahre 2012, 2013 und 2014 errechnet wird. Die Erwerbspersonen erhöhten sich somit um knapp 200‘000, weshalb die saisonal adjustierte Arbeitslosenquote nun 3.3% anstelle von 3.5% beträgt. Überdurchschnittlich stark verringerte sich die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige). Diese sank um 932 Personen (-5.6%) auf 15'791. Generell ist die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt weiterhin gut. Dies bestätigt unser Bild, dass trotz der Frankenstärke die Schweizer Wirtschaft erstaunlich gut mit den harten Bedingungen zu Gang kommt. Schweiz: Inflationsrate (Juni) YoY letzte: -0.4%; erwartet: -0.5%; aktuell: -0.4% Der Landesindex der Konsumentenpreise stieg im Juni gemäss Mitteilung des Bundesamts für Statistik um 0.1% an. Teurer wurden insbesondere Früchte und Gemüse, Erdölprodukte sowie Pauschalreisen. Billiger wurden die ersten Sommerausverkaufsartikel im Bekleidungssektor sowie der Luftverkehr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Teuerung jedoch um 0.4%. Dies liegt in erster Linie an den Preisen für Erdölprodukte, die nach wie vor günstiger notieren als vor Jahresfrist. USA: ADP Beschäftigungsbericht (Juni) letzte: 168K; erwartet: 160K; aktuell: 172K Heute Nachmittag werden in den USA die offiziellen Zahlen zum US-Stellenwachstum präsentiert. Diese liefern wichtige Hinweise über den Zustand des US-Arbeitsmarktes und werden entsprechend von Fed-Präsidentin Janet Yellen und ihren Kollegen genau studiert werden. Insbesondere da die Daten vom Vormonat enttäuscht haben. Als Vorspeise gab es gestern den Beschäftigungsbericht des privaten Anbieters ADP schon vorweg. Dieser Bericht zeigt ein solides Stellenwachstum der USWirtschaft an. So hat die USA im Juni 172‘000 neue Stellen geschaffen. Der Bericht zeigt auch, dass vor allem die Sektoren ausserhalb der Industrie kräftig Stellen schufen. Hier haben sowohl Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern als auch kleinere Unternehmen neue Stellen geschaffen. Diese Daten sind ein gutes Omen für den offiziellen Arbeitsbericht der Regierung von heute Nachmittag. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen (Nonfarm Payrolls) wird mit 180‘000 Stellen solide erwartet. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (2. Juli) letzte: 270K; erwartet: 269K; aktuell: 254K USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (25. Juni) letzte: 2168K; erwartet: 2120K; aktuell: 2124K Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche stärker als erwartet zurückgeglitten. In der Woche vom 2. Juli haben 254‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Wie immer um diese Jahreszeit bereitet jedoch die Sommerpause der Automobilhersteller dem US-Arbeitsamt Probleme bei der saisonalen Anpassung der Arbeitsmarktzahlen. Die US-Automobilhersteller schliessen ihre Fabriken jeweils über die Sommermonate, um die nötigen Anpassungen für neue Modellserien vorzunehmen. Die Arbeiternehmer werden für diese Zeit jeweils von den Firmen entlassen. Die USArbeitsmarktzahlen sind in den Sommermonaten deshalb grossen Schwankungen unterworfen. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt glitt aber ebenfalls leicht zurück auf 264‘750 Erstanträge. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 08.07.16 Der Grundtrend bleibt somit klar positiv und wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.13%, S&P500: -0.09%, Nasdaq: +0.36% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.68%, DAX: +0.49%, SMI: +0.84% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -0.57%, HangSeng: -0.92%, S&P/ASX 200: -0.03% Die amerikanischen Märkte konnten die anfänglichen Gewinne nicht halten und schlossen abgesehen von der Nasdaq leicht tiefer. Gründe dafür waren die am Nachmittag sinkenden Ölpreise und die Zurückhaltung vor dem heute veröffentlichten US-Arbeitsmarktbericht. Im Fokus standen die Aktien des Getränkeherstellers PepsiCo. Nach starken Verkaufszahlen in Nordamerika und einem überraschend stark gestiegenen Gewinn legten die Titel um 1.5% zu. Die europäischen Aktienmärkte haben nach drei Verlusttagen wieder leicht zugelegt. In den Vortagen belasteten erneut Sorgen um die wirtschaftlichen Aussichten Europas aufgrund des erwarteten Ausstieg Grossbritanniens aus der EU. Auch am Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag eine Erholung eingesetzt. Die Marke von 8‘000 Punkten konnte zu Handelsende aber nicht ganz gehalten werden. Am breiten Markt legten Barry Callebaut (+3.9%) zu, nachdem der Schokoladekonzern Umsatzzahlen für das 3. Quartal des Geschäftsjahres bekanntgegeben hat. Das Ergebnis lag innerhalb der Analystenerwartungen. Die Aktien des Solarausrüsters Meyer Burger (+11%) zogen nach den Halbjahreszahlen stark an. Das Unternehmen hat für das 1. Semester die Rückkehr zu positiven EBITDA-Werten vermeldet. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 45.46 pro Fass Goldpreis: USD 1358.37 pro Unze Der Ölpreis ist am gestrigen Handelstag noch einmal deutlich zurückgeglitten. Das Abschmelzen der US-Öllagerbestände war mit 2.2 Millionen Barrel auf 524.4 Millionen Barrel weit weniger stark als erhofft ausgefallen. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.366%; DE: -0.178%; CH: -0.662% Die Renditen haben sich gestern kaum bewegt. Mit Spannung warten die Anleger auf die USArbeitsmarktdaten vom Juni, welche heute Nachmittag veröffentlicht werden. Diese dürften den Kapitalmärkten neue Impulse verleihen. Die Daten vom Arbeitsmarkt werden von der US-Notenbank stark beachtet und spielen eine wichtige Rolle bei der Geldpolitik in den USA. An der Notenbanksitzung vom Juni wurde ein weiterer Zinsschritt auch aufgrund der enttäuschenden Arbeitsmarktdaten vom Mai verworfen. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9779 Euro in US-Dollar: 1.1080 Euro in Franken: 1.0836 Das Währungsgefüge zeigte sich am gestrigen Handelstag stabil. Ändern dürfte sich dies heute Nachmittag, wenn die US-Regierung die neusten Arbeitsmarktdaten vom Juni veröffentlicht. Am Markt wird mit Spannung verfolgt werden, ob es sich bei den schlechten Mai-Daten nur um einen Ausrutscher gehandelt hatte. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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