24.02.16 Wirtschaftsnews Deutschland: BIP (4. Quartal 2015) YoY letzte: 2.1%; erwartet: 2.1%; aktuell: 2.1% Deutschlands Wirtschaft ist im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 2.1% gewachsen. Vor allem die Investitionen und die Inlandnachfrage haben einen wichtigen Beitrag geleistet. In Ausrüstungen – darunter fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – wurde preisbereinigt 6.3% mehr investiert als im vierten Quartal 2014. Der private Konsum legte im Jahresvergleich um 1.6%, die Staatsausgaben gar um 2.7% zu. In den staatlichen Konsumausgaben sind unter anderem die unentgeltlichen Leistungen enthalten, die von staatlichen Stellen beschafft und den Flüchtlingen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Allerdings trübt sich das Bild etwas, wenn man nur das dritte und das vierte Quartal miteinander vergleicht. Augenfällig sind insbesondere der Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen des Privatsektors sowie der schwache Beitrag des Aussenhandels. Hier zeigt sich die schwache Nachfrage aus dem Ausland. Die Exporte lagen um 1.7% tiefer als noch im Vorquartal. Die Warenimporte sind um 0.6% zurückgegangen. Deutschland: Ifo Geschäftserwartungen (Feb.) letzte: 102.3; erwartet: 101.6; aktuell: 98.8 Im verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima in Deutschland deutlich gesunken. Allerdings verbesserten sich die Urteile zur aktuellen Lage etwas. „Das Muster aus Rückgang der Erwartungen und Verbesserung der Lage zeigt sich in vielen Sparten“, wie das ifo-Institut schreibt. Die Unternehmen sind insbesondere bezüglich der zukünftigen Geschäftsaussichten überraschend pessimistisch. Insbesondere das verarbeitende Gewerbe, welches stark exportorientiert ist, sieht dunklere Wolken aufziehen. Auch das Baugewerbe traut der aktuell hervorragenden Marktlage nicht mehr und erwartet eine merkliche Abkühlung der Bautätigkeit. Einzig im Grosshandel sehen die Einkaufsmanager keine merkliche Veränderung der aktuell guten Lage. USA: Konsumentenvertrauen (Feb.) letzte: 97.8; erwartet: 97.2; aktuell: 92.2 Die US-Konsumenten zeigen sich in der Februarumfrage deutlich negativer, nachdem im Januar noch eine Zunahme des Vertrauens gemessen wurde. Doch woher kommt diese Unsicherheit? Die Konsumenten sind insbesondere bezüglich der kurzfristigen Geschäftsbedingungen sowie wegen ihrer eigenen finanziellen Lage etwas besorgter. In den USA spielen Aktienmarktturbulenzen für das Wohlbefinden der Bürger eine deutlich wichtigere Rolle als in Europa. Viele USBürger sind stark in Aktien investiert und beschäftigen sich auch täglich mit ihren Investitionen. Es ist in unseren Augen deshalb nicht überraschend, dass der Rückgang der Aktienmärkte etwas auf die Stimmung der Konsumenten drückt. Allerdings sollte der tiefe Ölpreis den Geldbeutel des USBürgers entlasten, da sich dieser aufgrund der tiefen Besteuerung direkt in den Benzinpreisen niederschlägt. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -1.14%, S&P500: -1.25%, Nasdaq: -1.47% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -1.59%, DAX: -1.64%, SMI: -1.94% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -0.85%, HangSeng: -1.36%, S&P/ASX 200: -2.10% Der US-Aktienmarkt hat gestern einen Rückschlag erlitten. Die schwache Eröffnung wurde im Tagesverlauf weiter abverkauft, eine Gegenbewegung blieb aus. Die tieferen Ölpreise belastete die Stimmung bei den Investoren, zumal aktuell die Ölpreise an den Aktienmärkten mit Argusaugen beachtet werden. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 24.02.16 Die europäischen Aktienmärkte konnten sich dem negativen Trend nicht entziehen. Die wichtigsten Indizes verloren allesamt mehr als 1% an Wert. Der EuroStoxx und der Deutsche Aktienindex DAX büssten je rund 1.6% ein. Der Rohstoffkonzern BHP Billiton veröffentlichte gestern die Zahlen zum 1. Halbjahr. Tiefere Rohstoffpreise lasteten auf dem Ergebnis. Zusätzlich musste das Management Milliarden an Abschreibungen vornehmen. Der zugrundeliegende Gewinn reduzierte sich um rund 90% auf USD 412 Mio. Infolge dessen streicht der Konzern die bisherige Dividende zusammen. Neu wird mindestens 50% des Gewinns ausbezahlt. Für das 1. Halbjahr schlägt das Management eine Dividende von USD 0.16 vor, diese entspricht einer Kürzung von rund 75%. Die Aktie verlor gestern 6.1%. Positiv aufgefallen ist der Nahrungsmittelkonzern Danone. Der Konzern ist 2015 organisch gewachsen und hat den Gewinn gesteigert. Die gestern veröffentlichten Unternehmenszahlen übertrafen die Markterwartungen. Für 2016 gibt sich das Management zuversichtlich und erwartet ein organisches Wachstum von bis zu 5% sowie eine solide Steigerung der operativen Marge. Die Aktie legte gegen den Markttrend 4% zu. Auch die Aktie der Deutsche Börse legte gestern um 3% zu. Der Konzern bestätigte Presseberichte über einen möglichen Zusammenschluss mit der London Stock Exchange Group (LSE). Die Verhandlungen dauern jedoch noch an und können immer noch scheitern. In der Vergangenheit hat die Deutsche Börse mehrmals versucht, andere grosse Mitbewerber zu übernehmen. Jedoch scheiterten diese Versuche. Zu gegebener Zeit werden die Gesellschaften weitere Informationen veröffentlichen, spätestens jedoch bis zum 22. März. Auch der Schweizer Aktienmarkt beklagte einen schwachen Handelstag. Der SMI verlor 1.9% an Wert. Alle im Leitindex enthaltenen Titel büssten an Terrain ein. Deutliche Abgaben verzeichneten die Finanzwerte. Swiss Re verlor nach den Zahlen 3.7% an Wert. Der Fleischveredler Orior hat heute Morgen die Zahlen für 2015 vorgelegt. Der Umsatz reduzierte sich um 4%, jedoch konnte der operative Gewinn leicht gesteigert werden. Die Dividende wird leicht erhöht. Mit den Ergebnissen hat Orior die Erwartungen der Analysten knapp erfüllt. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 31.38 pro Fass Goldpreis: USD 1224.73 pro Unze An den internationalen Ölmärkten fielen die Notierungen. Ein Fass der Sorte WTI kostete heute Morgen etwas mehr als 31 US-Dollar. Steigende Lagerbestände in den USA und Aussagen des saudischen Ölministers an einer Konferenz haben die Ölpreise belastet. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.728%; DE: 0.171%; CH: -0.410% Die Renditen an den Kapitalmärkten notierten leicht tiefer. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9932 Euro in US-Dollar: 1.1008 Euro in Franken: 1.0933 Der Euro verlor gegenüber dem Schweizer Franken an Wert und fiel unter die Marke von 1.10. Beat Schiffhauer, CFA Jan Widmer, CIIA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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