Weltweite Aktienmärkte schwächer

20.05.16
Wirtschaftsnews
USA: Philadelphia Fed Geschäftsklima (Mai)
letzte: -1.6; erwartet: +3.0; aktuell: -1.8
Überraschend schwach zeigte sich der gestern
veröffentlichte Geschäftsklimaindex der Philadelphia Fed, welcher die Aktivität im Industriesektor
misst. Noch einmal verschlechtert haben sich
insbesondere die Komponenten „Auftragseingang“ und „Offene Aufträge“. Auch die Komponente „Arbeitsmarkt“ zeigt sich weiterhin
schwach. Dies ist erstaunlich, da die restlichen
Daten vom Arbeitsmarkt in den letzten Wochen
grundsätzlich positiv ausgefallen sind. Weiterhin
sehr gut werden die Erwartungen für die nächsten
6-12 Monate bewertet. Dies deutet darauf hin,
dass die derzeitige Schwäche lediglich vorübergehend ist.
USA: Vorlaufende Konjunkturindikatoren
letzte: 0.0%; erwartet: 0.4%; aktuell: 0.6%
Der vom Conference Board erhobene Index der
vorlaufenden Indikatoren ist im April stärker als
erwartet angestiegen. Besonders stark zeigten sich
vor allem diejenigen Komponenten, welche in den
letzten Monaten eher zurückgeblieben sind, namentlich der Arbeits- und der Häusermarkt.
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (14. Mai)
letzte: 294k; erwartet: 275k; aktuell: 278k
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (7. Mai)
letzte: 2165k; erwartet: 2158k; aktuell: 2152k
Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigte sich in der vergangenen
Woche erwartungsgemäss besser. In der Woche
vom 14. Mai haben 278‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Dies bestätigt unsere Annahme, dass der starke Anstieg in der Vorwoche
lediglich vorübergehender Natur war und mit
streikendem Verizon-Personal in New York zusammenhing. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt stieg dennoch leicht auf 275‘750 Erstanträge an. Damit liegt der Wert in etwa auf dem
Durchschnittsniveau von 2015 (278‘000). Der US-
Arbeitsmarkt sendet weiterhin solide Signale aus
und bestätigt unsere Ansicht von einer lediglich
vorübergehenden Schwäche der US-Wirtschaft.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.52%, S&P500: -0.37%,
Nasdaq: -0.56%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -1.62%, DAX: -1.48%,
SMI: -0.82%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.41%, HangSeng: +1.00%,
S&P/ASX 200: 0.57%
Die weltweiten Aktienmärkte haben gestern in
Folge der gestiegenen Wahrscheinlichkeit für eine
US-Leitzinserhöhung im Juni schwächer geschlossen. Dies nach der jüngsten Veröffentlichung des
Sitzungsprotokolls der US-Notenbank und Aussagen einzelner Notenbankmitglieder. Steigende
Zinsen werden von den Marktteilnehmern für die
meisten Aktien als klar negativ aufgefasst.
Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen am
Donnerstag schwächer. Dies trotz Quartalszahlen
von Wal-Mart (+9.6%) und Cisco (+3.2%), die
über den Erwartungen lagen. Der Einzelhandelskonzern Wal-Mart konnte mit dem Zahlenset,
insbesondere dem starken Steigerung des Geldflusses, und dem Ausblick überzeugen. Beim
Netzwerkriesen Cisco war der Gewinn weniger
stark rückläufig als von den Analysten erwartet.
Weiter im Fokus stand die mögliche Übernahme
des Saatgutkonzerns Monsanto durch Bayer.
Während die Bayer-Aktien 8% nachgaben und
auf ein 2.5-Jahrestief fielen, zogen die MonsantoAktien um 3.5% an.
Die europäischen Aktienmärkte notierten gestern ebenfalls klar tiefer. Stark unter Druck standen die Rohstoff- und Energiekonzerne, deren
Brachen-Indizes jeweils rund 2.5% nachgaben
und von den rückläufigen Öl- und Metallpreisen
belastet wurden.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
20.05.16
Der Schweizer Leitindex SMI beendete den Handel
am Donnerstag im Minus. Belastet wurde der
Index durch den Dividendenabgang über
CHF 0.70 bei den Credit Suisse-Aktien (-2.9%),
welche sonst wie der Konkurrent UBS (+1.1%) im
Plus geschlossen hätte. Die Bankentitel würden
von einer allfälligen US-Leitzinserhöhung im Juni
profitierten.
Der Luxusgüterkonzern Richemont konnte im
Geschäftsjahr 2015/16 den Gewinn um rund 70%
auf EUR 2.23 Mrd. steigern. Darin enthalten ist
jedoch der Buchgewinn aus der Yoox Net-aPorter-Fusion, welcher mit EUR 639 Mio. zum
Ergebnis beitrug. Der Umsatz legte um 6% auf
EUR 11.1 Mrd. zu, nahm jedoch in Lokalwährung
gerechnet 1% ab. Die Dividende soll um CHF 0.10
auf CHF 1.70 pro Aktie erhöht werden. Mit dem
Zahlenset wurden die Analystenerwartungen auf
allen Ebenen verfehlt. Die kurzfristigen Aussichten
sind ebenfalls sehr verhalten, so ist der Umsatz im
April um 18% gesunken.
Rohstoffmärkte
glieder des FOMC eine weiter Zinserhöhung im
Juni in Betracht ziehen. Die veränderten Erwartungen hat Spuren bei den US-Renditen hinterlassen.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9916
Euro in US-Dollar: 1.1204
Euro in Franken: 1.1109
Der US-Dollar tendiert seit seinem Jahrestief anfangs Mai fester. Dies bestätigt ein Blick auf den
Bloomberg Dollar Index, der die Entwicklung des
Dollars gegenüber 10 Handelswährungen abbildet. So zeigt der Index im Mai einen Aufwärtstrend (+3.5%), gegenüber seinem Mehrjahreshoch liegt der Index allerdings noch rund 4%
tiefer.
Patrick Häfeli, CFA
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
Ölpreis WTI: USD 48.67 pro Fass
Goldpreis: USD 1253.55 pro Unze
Die Edelmetalle erlitten nach der Veröffentlichung
des April-Protokolls der letzten Sitzung der USNotenbank einen Dämpfer. Gold (-1.5%), Silber
(-3.5%) und Platin (-2%) handeln seit Mittwochabend allesamt tiefer. Auf Jahresbasis sieht die
Bilanz dieses Trios deutlich besser aus: Gold
(+18%), Silber (+19%) und Platin (+14%). Der
weitere US-Zinspfad bleibt ein wichtiger Taktgeber
für die zinslosen Edelmetalle.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.837%; DE: 0.169%; CH: -0.332%
Das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll
des Fed-Meetings vom April zeigte, dass die MitDie Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
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