18.03.16 Wirtschaftsnews Schweiz: SNB Zinsentscheid letzte: -0.75%; erwartet: -0.75%; aktuell: -0.75% Die Schweizerische Nationalbank behält ihre aktuelle geldpolitische Ausrichtung bei und belässt ihr Zielband für den Dreimonats-Libor unverändert bei -1.25% bis -0.25%. Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt somit weiterhin -0.75%. Der Freibetrag der Banken für Anlagen bei der SNB wurde in der Mitteilung hingegen mit keinem Wort erwähnt. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen letzten Donnerstag nur leicht gesenkt hat, bleibt die negative Zinsdifferenz zur Eurozone neben der Bereitschaft, am Devisenmarkt aktiv zu sein, das zentrale Element der SNB-Geldpolitik. Denn die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank ist derzeit in erster Linie auf den Wechselkurs ausgerichtet. Wie die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank korrigiert auch die Schweizerische Nationalbank ihre bedingte Inflationsprognose noch einmal nach unten. Aufgrund der schwächeren Aussichten für die Weltwirtschaft und dem weiter gefallenen Ölpreis erwartet die SNB für dieses Jahr nun eine Inflationsrate von -0.8% (gegenüber -0.5% im Dezember). Für 2017 fällt die Inflationsprognose ebenfalls niedriger aus als im letzten Quartal. Die Nationalbank erwartet jedoch, dass die Inflation im Jahresverlauf 2017 wieder positiv sein wird. Eine Zinserhöhung ist in der Schweiz in naher Zukunft daher kein Thema. Für die längerfristigen Zinsen erwarten wir in den nächsten Wochen einen Seitwärtstrend. Mittelfristig werden aber auch die Schweizer Zinsen auf die Zinserhöhungen in den USA reagieren und entsprechend leicht ansteigen. Weiterführende Informationen zum SNBZinsentscheid finden Sie in der neuesten Ausgabe unserer Publikation „Zins Focus“, welche über den folgenden Link abonniert werden kann: https://www.sgkb.ch/de/ueber-uns/newsletter UK: Zinsentscheid Bank of England (BoE) letzte: 0.50%, erwartet: 0.50%, aktuell: 0.50% Auch die Bank of England hält erwartungsgemäss an ihrer expansiven Gelpolitik fest und belässt die Leitzinsen einstimmig bei 0.50%. Die Zinsen verharren damit seit Mai 2009 auf diesem Tiefstniveau. Wie erwartet hat die Bank of England auch ihr Aufkaufprogramm britischer Gilts bei GBP 375 Mrd. belassen. Die Wirtschaft auf der grossen Insel entwickelt sich grundsätzlich solide. Allerdings hemmt die Unsicherheit rund um die Abstimmung über den EU-Austritt Grossbritanniens (Brexit) die britische Investitionstätigkeit. Auch die tiefe Inflation bereitet dem Gremium der Bank of England Kopfzerbrechen. Mit lediglich 0.3% gegenüber dem Vorjahr liegt die Inflationsrate nach wie vor deutlich unter dem Ziel der britischen Notenbank. Eine erste Zinserhöhung noch in diesem Jahr ist damit fast undenkbar geworden. USA: Philadelphia Fed Geschäftsklima (März) letzte: -2.8; erwartet: -1.5; aktuell: 12.4 Deutlich verbessert zeigt sich der gestern veröffentlichte Geschäftsklimaindex der Philadelphia Fed, welcher die Aktivität im Industriesektor misst. Positiv heben sich vor allem die Komponenten „Lieferungen“ und „Auftragseingang“ hervor. Auch die Komponente „Offene Aufträge“ hat sich gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert. Der US-Industriesektor litt zuletzt vor allem unter den Folgen des stärkeren US-Dollars. Trotz Gegenwind gehen wir aber davon aus, dass sich die US-Konjunktur weiterhin solide zeigen wird. USA: Vorlaufende Konjunkturindikatoren (Feb.) letzte: -0.2%; erwartet: 0.2%; aktuell: 0.1% Der vom Conference Board erhobene Index der vorlaufenden Indikatoren ist im Februar etwas weniger stark als erwartet angestiegen. Während die Daten vom Arbeitsmarkt positiv auf den Index gewirkt haben, hat der Häusermarkt eher negativ zum Index beigetragen. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 18.03.16 USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (12. März) letzte: 258k; erwartet: 268k; aktuell: 265k USA: Bezüger von Arbeitslosenhilfe (5. März) letzte: 2227K; erwartet: 2235K; aktuell: 2235K Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche etwas weniger als erwartet angestiegen. In der Woche vom 12. Februar haben 265‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt blieb mehr oder weniger stabil bei 268‘000 Erstanträgen. Damit liegt der Wert im Bereich des Durchschnittsniveaus von 2015 (278‘000). Der US-Arbeitsmarkt sendet trotz den Sorgen um eine Abkühlung der Weltwirtschaft weiterhin solide Signale aus. Die Arbeitslosenrate geht weiter zurück und die Partizipationsrate verbessert sich deutlich. Damit bestätig sich unsere Ansicht von einer lediglich vorübergehenden Schwäche der US-Wirtschaft. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.90%, S&P500: +0.66%, Nasdaq: +0.23% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.62%, DAX: -0.91%, SMI: -0.69% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -1.25%, HangSeng: +0.36%, S&P/ASX 200: +0.29% Die amerikanischen Märkte beendeten den Handel am Donnerstag stärker. Der DowJones Industrial und der S&P500 stiegen das erste Mal im laufenden Jahr über die Schlusskurse von 2015. Auftrieb gaben der seit dem US-Zinsentscheid schwächere US-Dollar und der damit verbundene stärkere Ölpreis. schwächsten entwickelten sich entsprechend die ausfuhrlastigen Titel wie die Automobilwerte. Wiederum standen auch die Bankwerte, in Folge der vermutlich langsameren US-Zinswende, unter Druck. Am anderen Ende des Spektrums standen die Metall- und Mienenwerte, welche im Schnitt über 6% zulegten. Der Schweizer Aktienmarkt beendete den Handel den dritten Tag in Folge im Minus. Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank die Zinsen unverändert zu belassen, hatte dabei kaum Einfluss auf den Handel. Vor allem die Pharmaschwergewichte Novartis (-1.5%) und Roche (-2.5%) belasteten den Index. Im breiten Markt fiel die Technologiegruppe Comet (-5%) auf, welche nach Präsentation der Jahreszahlen nachgab. Im Ausblick für 2016 wurde die Betriebsgewinnmarge um 3% nach unten angepasst. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 40.21 pro Fass Goldpreis: USD 1262.50 pro Unze Die Ölpreise haben bis heute Morgen weiter angezogen. Ein Fass der Sorte WTI kostet wieder über USD 40. Der schwache US-Dollar und Hoffnung auf eine positive Erdölkonferenz Mitte April in Doha gaben dem Öl Auftrieb. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.875%; DE: 0.214%; CH: -0.352% Die Kurse der US-Staatsanleihen zeigten sich am Donnerstag wenig verändert, nachdem sie am Mittwoch nach dem US-Zinsentscheid zugelegt hatten. Die europäischen Märkte schlossen gestern schwächer. Entsprechend dem nachgebenden US-Dollar zog der Euro an und belastete die Exportwerte. Deren Waren und Dienstleistungen werden für ausländische Käufer teurer. Am Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 18.03.16 Währungen US-Dollar in Franken: 0.9682 Euro in US-Dollar: 1.1290 Euro in Franken: 1.0928 Der Dollar hat sich seit dem USNotenbankentscheid nicht von seiner Schwäche erholt und notiert bei 1.129 zum Euro bzw. 0.968 zum Schweizer Franken. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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