31.03.16 Wirtschaftsnews Schweiz: KOF Konjunkturbarometer letzte: 102.6; erwartet: 102.0; aktuell: 102.5 Gestern hat die Konjunkturforschungsstelle (KOF) ihr Konjunkturbarometer veröffentlicht. Positiv sind verschiedene Aspekte. So wurde der Wert vom Vormonat nach oben korrigiert. Er bleibt über seinem langjährigen Durchschnitt und signalisiert eine Expansion der Schweizer Wirtschaftsleistung. Welche Sektoren fielen positiv auf, welche negativ? Positiv stuft die KOF die Aussichten für den Detailhandel und die Binnenkonjunktur allgemein ein. Neutral sind die Werte für die Bauwirtschaft und den Finanzsektor. Nicht überraschend kamen negative Indikationen aus dem Exportsektor. Aufhorchen lässt uns aber auch die Tatsache, dass gemäss KOF sich die Lage bei der Beschäftigung eingetrübt hat. Kommentar: Die Schweizer Wirtschaft wird weiterhin positive Wachstumsraten aufweisen. Wir rechnen aber weiterhin mit einem klar unterdurchschnittlichen Wachstum und die Herausforderungen für die kleine und offene Volkswirtschaft bleiben gross. Denn neben der Überbewertung des Frankens macht auch die schwächere Nachfrage aus den Schwellenländern einigen Schweizer Exportfirmen Bauchweh. Diese Ausgangslage wird sich in den nächsten Monaten nicht verändern. Nach wie vor positive Impulse erwarten wir aber aus der Eurozone und auch aus den USA. In beiden Regionen haben die vorausschauenden Wirtschaftsindikatoren jüngst eine bessere Dynamik signalisiert. USA: ADP Beschäftigungsbericht (März) letzte: 205K; erwartet: 195K; aktuell: 200K Diese Woche endet mit einem Paukenschlag. Am Freitag werden in den USA die offiziellen Zahlen zum US-Stellenwachstum präsentiert. Als kleines Schmankerl gibt es den Bericht des privaten Anbieters ADP schon vorweg. Dieser Bericht zeigt ein solides Stellenwachstum der US-Wirtschaft an. So hat die USA im März 200‘000 neue Stellen gemäss ADP geschaffen. Das ist ein guter Wert und er zeigt, dass die Erholung am USArbeitsmarkt breit abgestützt ist. Wir sind optimistisch, dass auch die Zahlen am Freitag die Erwartungen der Anleger erfüllen werden. Das bedeutet, dass die Arbeitsmarktzahlen Gutes für die USBinnenkonjunktur erahnen lassen. Kommentar: Ob aber die Finanzmärkte positiv auf gute Zahlen vom US-Arbeitsmarkt reagieren werden, steht auf einem anderen Blatt. Denn aktuell ist das Rätselraten um den Termin für die nächste US-Zinserhöhung in vollem Gange. Sehr starke Arbeitsmarktzahlen könnten in Richtung einer restriktiveren Geldpolitik gedeutet werden und zumindest kurzfristig könnten sie für ein Rumoren oder hohe Kursausschläge sorgen. Insgesamt aber stufen wir gute Arbeitsmarktdaten auf der positiven Seite ein, weil es die Basis für eine gute US-Binnenkonjunktur ist. Sie signalisieren aber auch klar, dass der Inflationsdruck in Zukunft ansteigen wird. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.47%, S&P500: +0.44%, Nasdaq: +0.47% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +1.31%, DAX: +1.60%, SMI: +0.61% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -0.70%, HangSeng: -0.33%, S&P/ASX 200: +1.45% Die Aktienmärkte haben gestern einen entspannten Tag hingelegt. Die US-Indizes haben zwar nach einem furiosen Start im Verlauf des Tages wieder etwas an Boden eingebüsst. Es zeigt sich aber, dass die Investoren wieder deutlich entspannter in die Zukunft blicken. Nicht zuletzt auch dank Aussagen der Fed-Mitglieder Charles Evans und Janet Yellen, welche nochmals darauf hingedeutet haben, dass die Fed auch kurzfristig eine höhere Inflation als die Zielinflation tolerieren würde. Deutlich zugelegt hat der Technolo- Disclaimer: Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 31.03.16 giekonzern Apple (+1.75%). Vor allem dessen Streaming Dienst macht zurzeit Hoffnung auf Kurssprünge. Apple macht in diesem Bereich dem momentanen Marktleader Spotify deutlich Konkurrenz und hat dank geballter Finanzkraft und einem bereits vorhandenen Kundennetzwerk fast alle Trümpfe in seiner Hand. Auch in Europa zeigen sich die Märkte verbessert. Der breite EuroStoxx schloss 1.31% höher. Sämtliche Sektoren notierten zu Tagesende im positiven Bereich. Am stärksten zugelegt hat der Energiebereich. Bei den Einzeltiteln sticht insbesondere EON (+6.42%) heraus. Der Energieriese Gazprom hat einer Preisanpassung für den deutschen Versorger zugestimmt und ebnete somit den Weg für weitere Vertragsanpassungen. Diese Einigung beendet ein über zwei Jahre dauerndes Schiedsverfahren. EON hat in der Folge seine Gewinnprognosen für 2016 nach oben angepasst. Jedes Wort der Fed-Präsidentin Janet Yellen bewegt den Wechselkurs des US-Dollars. Nachdem sie in ihrer Rede vorgestern eine gemächliche Gangart bei den Zinserhöhungen andeutete, hat auch der US-Dollar etwas zu den anderen Währungen verloren. Dieses Spiel wird so weitergehen, Frau Yellen spricht und der Dollarkurs reagiert. Caroline Hilb Beat Schiffhauer, CFA Investment Center Im Schweizer Aktienindex schwang vor allem LafargeHolcim (+6.29%) deutlich oben aus. Auch die Luxusgüterhersteller Richemont (+3.72%) sowie Swatch (+3.14%) machten einen deutlichen Sprung. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.811%; DE: 0.155%; CH: -0.404% Bei den Renditen zeigt sich insbesondere beim 10-jährigen US-Treasury weiterhin das vorsichtige Tempo, welche die Fed beim Zinserhöhungszyklus anschlagen will. Auch Europas Renditen notieren wieder fast dort, wo sie bereits Ende letzten Monat standen. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9659 Euro in US-Dollar: 1.1317 Euro in Franken: 1.0931 Disclaimer: Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
© Copyright 2024 ExpyDoc