01.04.16 Wirtschaftsnews EZB: Geldpolitische Massnahmen werden deutlich ausgeweitet giepreise mit ein, zeigt sich ein deutlicher Rückgang. Bei diesen allein betrug der Rückgang erneut hohe 8.7%. Den stärksten Preisanstieg gab es bei Dienstleistungsgütern. Dort zahlten die Kunden verglichen mit dem Vorjahr 1.3% mehr. Industriegüter verteuerten sich hingegen nur leicht um 0.5%. Diese Zahlen zeigen, dass die Inflation auch in Europa vorerst noch kein Thema ist. Allerdings werden sich mittelfristig die wieder langsam steigenden Preise für Rohstoffe bemerkbar machen. Die EZB sieht sich infolge der immer weniger wirksamen Geldpolitik zu ausserordentlichen Massnahmen gezwungen. Die Inflation wie auch die Investitionen der Firmen kommen nicht wie gewünscht in die Gänge. Ein gewichtiges Problem ist der schwache Konsum in der Eurozone. Firmen investieren erst, wenn sie merken, dass die Nachfrage anzieht. Aus diesem Grund wird das bereits in diversen Diskussionsrunden und Medienberichten angesprochene „Helikoptergeld“ bald in die Realität umgesetzt. Offenbar wurden die diversen nationalen Zentralbanken der Eurozone damit beauftragt, für den Zeitraum vom 15. April bis zum 15. Juni alle verfügbaren Helikopter anzumieten. Die EZB plant innerhalb dieses Zeitraumes möglichst breitflächig Bargeld über der Eurozone abzuwerfen. Sie will damit den Konsum direkt ankurbeln und so bei den Firmen Anreize für zusätzliche Investitionen schaffen. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe sind im März etwas angestiegen. Auch der etwas weniger volatile Vierwochenschnitt liegt mit 263‘000 Anträgen etwas höher. Auch wenn die aktuelle Zahl etwas höher notiert, verblieben die Erstanträge seit 56 Wochen in Folge unter der psychologisch wichtigen Marke von 300‘000. Diese Entwicklung ist ein klares Zeichen dafür, dass der US-Arbeitsmarkt auf gesunden Beinen steht. Weitere Aufschlüsse dürften die offiziellen Arbeitsmarktstatistiken von heute Nachmittag liefern. Deutschland: Einzelhandelsverkäufe (Feb) YoY letzte: -1.2%; erwartet: 2.2%; aktuell: 5.4% Aktienmärkte Die deutschen Einzelhandelsumsätze legten preisbereinigt im Februar um 5.4% zu. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass der Februar 2016 einen Tag mehr hatte (Schaltjahr). Vor allem der Internet- und Versandhandel legte mit über 10% massiv zu. Schwach zeigte sich hingegen die Entwicklung bei Textilien, Bekleidung und Schuhen. Dort legten die Verkäufe gerade Mal um 0.7% zu. Im Vergleich zum Januar sowie saisonbereinigt zeigen sich die Zahlen hingegen weniger rosig. Die Verkäufe nahmen in diesem Zeitraum um 0.4% ab. Eurozone: Kerninflation (März) YoY letzte: 0.8%; erwartet: 1.0%; aktuell: 0.9% Die Kerninflation ist im Euroraum im März etwas angestiegen. Rechnet man allerdings die Ener- USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (März) letzte: 265k; erwartet: 265k; aktuell: 276k US-Aktienmärkte: DowJones: -0.18%, S&P500: -0.20%, Nasdaq: +0.01% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -1.29%, DAX: -0.81%, SMI: -0.47% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -3.46%, HangSeng: -1.25%, S&P/ASX 200: -1.64% Die US-Aktienmärkte haben den Handel zum Monatesende ohne grosse Veränderungen beendet. Vor der Bekanntgabe der offiziellen Arbeitsmarktstatistiken heute Nachmittag verhielten sich die Anleger zurückhaltend. Auf Quartalssicht gewann der DowJones 1.5%, der S&P500 0.8%. Der technologielastige Nasdaq verlor 2.4% seit Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 01.04.16 Jahresanfang. Der Elektrofahrzeughersteller Tesla hat gestern nach Börsenschluss sein erstes Auto für den Massenmarkt vorgestellt. Der Mittelklassewagen, als Model 3 bezeichnet, soll ab Ende 2017 ausgeliefert werden und USD 30‘000 kosten. Bisher wurden nur „Premium-Fahrzeuge“, die mehr als doppelt so teuer sind, verkauft. Seit dem Tief Mitte Februar haben die Tesla Aktien rund 60% hinzugewonnen. Die europäischen Märkte gaben gestern ebenfalls nach. Der EuroStoxx verzeichnete im 1. Quartal dieses Jahres ein Minus von 8% während der DAX 7.2% einbüsste. Der Schweizer Aktienindex SMI schwankte gestern eng um die Marke von 7‘800 Punkten und schloss rund 0.5% tiefer. Auf Quartalssicht büsste das Schweizer Leitbarometer somit rund 11.5% ein, was die schwächste Quartalsperformance seit der Finanzkrise ist. Der breitere SPI, welcher im Gegensatz zum SMI die Dividendenzahlungen enthält, verbuchte seit Jahresanfang ein Minus von 8.5%. Unter Druck standen die Aktien der Grossbank UBS (-2%). Spekulationen über massive Einbrüche des Handelsgeschäfts bei Investmentbanken erhielten durch eine Analyse der Financial Times neue Nahrung. Julius Bär (-0.4%) und Credit Suisse (-0.6%) konnten sich etwas besser halten, da sie schon an den Vortagen mehr abgaben. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.797%; DE: 0.147%; CH: -0.381% Die Rendite des 10-jährigen US-Treasury gab gestern leicht nach. Die Marktteilnehmer gingen wegen den anstehenden USArbeitsmarktstatistiken keine grösseren Handelspositionen ein. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9605 Euro in US-Dollar: 1.1382 Euro in Franken: 1.0933 Der Euro konnte gestern zum US-Dollar weiter zulegen und über der Marke von USD 1.14 notieren. Heute Morgen notierte das Paar leicht schwächer bei USD 1.138. Beat Schiffhauer, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Das Börsendebüt der Cybersecurityfirma Wisekey war desaströs. Der Aktienpreis verlor innerhalb des Tagesverlaufs mehr als die Hälfte. Der erst nach dem IPO veröffentlichte Kotierungsprospekt zeigte, dass das Unternehmen in den vergangen Jahren stets Verluste schrieb. Das Bauchemieunternehmen Sika gibt bekannt, in den USA die Firma L.M. Scofield zu übernehmen. Das Unternehmen ist amerikanischer Marktführer im Bereich Farbzusatzstoffe für Transportbeton sowie dekorativer Produkte für die Betonsanierung. 2015 hat Scofield CHF 17 Mio. Umsatz erzielt. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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