Wirtschaftsnews Aktienmärkte

01.03.16
Wirtschaftsnews
Schweiz: KOF-Konjunkturbarometer (Feb.)
letzte: 100.4; erwartet: 99.5; aktuell: 102.4
Die Perspektiven der Schweizer Konjunktur könnten sich in den nächsten Monaten aufhellen. Dies
signalisiert das KOF-Konjunkturbarometer der
ETH Zürich, welcher im Februar um 2 Punkte auf
102.4 Zähler zulegte (historischer Mittelwert
100). Der Anstieg des Indikators resultiert vor
allem aus einer positiven Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe. Hier deuten gemäss ETH namentlich die Indikatoren für den Metallbereich
und die Chemie eine günstigere Entwicklung an.
Dagegen dürfte die Situation für den Maschinenbau und die Papierindustrie eher schwieriger
werden. Insgesamt sind auch die Indikatoren für
den Finanzsektor gestiegen. Die Perspektiven für
den privaten Konsum haben sich dagegen kaum
verändert. Das KOF-Barometer besteht aus 420
Indikatoren.
Eurozone: Inflation (Feb.) YoY
letzte: 0.3%; erwartet: 0.0%; aktuell: -0.2%
Eurozone: Kerninflation (Feb.) YoY
letzte: 1.0%; erwartet: 0.9%; aktuell: 0.7%
Gemäss einer Erstschätzung von Eurostat fielen
im Februar sowohl die Gesamtinflation als auch
die Kernrate in der Eurozone niedriger aus als im
Vorfeld erwartet wurde. Die erneute Ölpreisschwäche sorgte dafür, dass die Lebenshaltungskosten erstmals seit letztem September wieder
sanken. Die Teuerung fiel von 0.3% im Januar auf
minus 0.2%. Die Kerninflation, bei der Nahrungsmittel und Energie ausgeklammert sind, lag
bei 0.7% nach 1% im Vormonat. Zuvor waren
bereits die Inflationsdaten aus Deutschland,
Frankreich und Spanien hinter den Erwartungen
ausgefallen. Mit der jüngsten Preisentwicklung
rund eine Woche vor der nächsten Sitzung der
Europäischen Zentralbank wird die Erwartung
weiterer geldpolitischer Massnahmen weiter
geschürt. Seit über zwei Jahren liegt die Teuerung
unter dem mittelfristigen Ziel der EZB von knapp
2%.
China: Caixing PMI Manufacturing (Feb.)
letzte: 48.4; erwartet: 48.4; aktuell: 48.0
China: PMI Non-Manufacturing (Feb.)
letzte: 53.3; erwartet: --; aktuell: 52.7
In China bleibt die Stimmung unter den Einkaufsmanagern im verarbeitenden Gewerbe eingetrübt. Mit 48 Punkten verharrt der Stimmungsindikator seit einem Jahr unter der Schwelle von 50
Punkten, die Wachstum signalisiert. Ausserhalb
des verarbeitenden Gewerbes schauen die Manager weiterhin positiver in die Zukunft. Die
chinesischen Daten zu Jahresbeginn werden auch
durch saisonale Effekte wie dem chinesischen
Neujahr verzerrt und sind daher mit Vorsicht zu
interpretieren. Die jüngsten Daten verweisen auf
eine schwächere Binnennachfrage, während die
Subkomponente Export gestiegen ist. Wir rechnen damit, dass die Regierung zu stimulierenden
Massnahmen greift. In dieses Bild passt, dass die
chinesische Zentralbank (PBOC) gestern den
Mindestreservesatz für die Finanzinstitute ein
weiteres Mal gesenkt hat.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.74%, S&P500: -0.81%,
Nasdaq: -0.71%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +0.57%, DAX: -0.19%,
SMI: -0.42%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.37%, HangSeng: +0.89%,
S&P/ASX 200: +0.85%
Trotz eines kräftigen Anstiegs beim Ölpreis haben
die US-Aktienmärkte gestern nachgegeben und
nahe beim Tagestief geschlossen. Die Konjunkturdaten waren schwach ausgefallen. In den USA
ist die Zahl der noch nicht abgeschlossenen
Hausverkäufe im Januar überraschend gefallen.
Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen,
die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in
diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit
und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse
2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
01.03.16
sind zum Vormonat um 2.5% gesunken, teilte die
Maklervereinigung National Association of Realtors gestern in Washington mit. Dies ist der
stärkste Rückgang seit Dezember 2013. Befragte
Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von
0.5% gerechnet. Zudem hat sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im Februar überraschend deutlich eingetrübt und ist mit 47.6 Punkten sogar unter die Expansionsschwelle gefallen.
Heute richtet sich in den USA der Fokus, abgesehen von den Wirtschaftsdaten, auf die anstehenden Wahlen am „Super-Dienstag“. In zahlreichen
US-Bundesstaaten finden heute die Vorwahlen zur
Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten
statt.
Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten
gestern mehrheitlich Gewinne. Ein deutlicher
Anstieg der Ölpreise hat den Börsen Europas am
Montag zu Gewinnen verholfen. Der G20-Gipfel
vom Wochenende brachte jedoch keine neuen
Impulse. Der Deutsche Aktienindex DAX konnte
im Tagesverlauf zwar zulegen, blieb aber unter
dem Vortagesschlussstand. Die Schwergewichte
Allianz, BASF, Bayer, SAP und Siemens schlossen
alle im Minus und belasteten den Leitindex.
Auch der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel
im Minus beendet. Der Leitindex SMI konnte sich
im Tagesverlauf ebenfalls etwas erholen, blieb
aber unter dem Vortagesschlussstand. Aufgefallen
sind gestern die Aktien vom Logistiker Panalpina.
Im Geschäftsbereich Luftfracht hat Panalpina die
Auswirkungen der stark gesunkenen Ölpreise zu
spüren bekommen. Die Gesellschaft ist überdurchschnittlich stark im Geschäft mit der Öl- und
Gasindustrie engagiert und in diesen Branchen
nahm der Gütertransport stark ab. Die Aktie gab
gestern 7.3% an Wert nach.
Heute Morgen publizierten diverse Schweizer
Gesellschaften die Jahreszahlen. Die Swiss Life
hat im Geschäftsjahr 2015 den Gewinn gesteigert und ist in Lokalwährungen gewachsen. Der
Reingewinn nahm um 7% auf CHF 878 Mio. zu.
Mit den Gewinnzahlen hat die Swiss Life die
Marktvorgaben übertroffen. Die Aktionäre kom-
men in den Genuss einer deutlich höheren Dividende von CHF 8.50 je Aktie, bezahlt aus Kapitaleinlagereserven.
Der Industriekonzern OC Oerlikon hat im 2015
weniger Umsatz erzielt und rote Zahlen geschrieben. Zudem kommt es überraschend zu einem
CEO-Wechsel. Per sofort übernimmt Roland Fischer das Steuer. Die ausgewiesenen Zahlen
liegen bei Umsatz und Bestellungseingang in
etwa im Rahmen der Analystenschätzungen, bei
den Gewinnzahlen aber deutlich darunter.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 33.82 pro Fass
Goldpreis: USD 1244.08 pro Unze
Der Ölpreis konnte etwas zulegen, wobei keine
nennenswerten Nachrichten zu verzeichnen sind.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.712%; DE: 0.106%; CH: -0.484%
Infolge der schwächer als erwartet ausgefallenen
US-Konjunkturdaten sanken die Renditen der
langjährigen US-Staatspapiere leicht. Auch die
Renditen der deutschen und Schweizer Staatspapiere gingen leicht zurück.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9975
Euro in US-Dollar: 1.0885
Euro in Franken: 1.0858
Der Euro steht zum Wochenauftakt angesichts der
schwächer als erwarteten Inflationsdaten unter
Druck. Die Gemeinschaftswährung rutschte gestern unter die Marke von 1.09 USD. Auch zum
Franken schwächte sich der Euro ab.
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01.03.16
Daniel Wachter
Thomas Jäger, CIIA
Investment Center
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