21.03.16 Wirtschaftsnews Im Fokus: Der neue Glanz des Goldes trügt Seit Anfang Jahr hat der Goldpreis fast 20% zugelegt. Gold gehört damit zu den besten Investments in diesem Jahr. Erstmals seit längerer Zeit erfreuen sich die Gold-ETFs wieder an Zuflüssen und die Meldungen mit positiven Prognosen für das Gold häufen sich. Ist das der Start in eine neue goldene Zeit für das gelbe Metall wie zwischen 2005 und 2011, als sich der Goldpreis fast verfünffacht hat? In den letzten vierzig Jahr gab es zwei Perioden mit einem starken Anstieg des Goldpreises. Die erste fand zwischen 1978 und 1980 statt, als die Inflation in den USA bis auf 15% stieg. Die zweite Aufwertungsperiode wurde zuvor erwähnt. Auslöser war diesmal nicht der Schutz vor Inflation, sondern der markante Anstieg der Nachfrage nach Gold aus China und Indien. Der Preisanstieg löste einen "Goldrausch" bei den Investoren aus, welcher den Trend verstärkte und den Preis pro Unze bis auf 1'900 Dollar trieb. Erleichtert wurde der Hype um das Gold durch die neuen Gold-ETF, welche das Investieren in Gold einfacher machten. Statt Barren oder Münzen zu kaufen und zu lagern, genügten ein einfacher Börsenauftrag und ein Wertschriftendepot. Beide Aufwertungsphasen wurden aber auch durch einen starken Einbruch des Goldpreises geprägt, als der "Rausch" vorbei war. Die Hauptargumente für das Kaufen und Halten von Gold sind der Schutz vor der Geldentwertung durch eine hohe Inflation und der Schutz vor einer grossen Krise. Die Inflationsraten befinden sich in allen Industrieländern und auch in vielen Schwellenländern auf einem sehr tiefen Niveau. Anzeichen dafür, dass die Inflation in nächster Zeit nach oben ausschlagen könnte, sind beim besten Willen nicht erkennbar. Die grosse, weltumspannende Krise ist ebenfalls nicht vorhanden. Zwar gibt es eine Vielzahl von Krisenherden, sowohl auf politischer Ebene als auch durch die Befürchtungen einer schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft. Diese sind jedoch entweder lokal angesiedelt oder haben nicht das Potenzial, die Welt ins Elend zu stürzen. Die Kursverluste an den Aktienmärkten Anfang Jahr waren zwar schmerzhaft, jedoch für Aktienmärkte nicht unüblich und bei Weitem nicht vergleichbar mit der Finanzkrise 2008, als das globale Finanzsystem am Rande des Abgrundes stand. Bleibt der dritte Faktor, welcher für den Pfad des Goldpreises eine wichtige Rolle spielt und momentan der primäre Treiber ist: Die Zinsentwicklung in den USA und der US-Dollar. Da auf dem Gold kein direkter Ertrag erwirtschaftet wird, sind kurzfristige Staatsanleihen der USA die Konkurrenz zum Gold als krisensicheres Investment. Steigen in den USA die Zinsen, dann nimmt die Attraktivität des Goldes ab und die Nachfrage der Anleger sinkt. Der Rückgang des Goldpreises im letzten Jahr war in erster Linie diesem Faktor zuzuschreiben. Der Anstieg in diesem Jahr war dann die Reaktion auf die Erwartungen, dass die Zinsen in den USA doch nicht so schnell steigen. Das Potenzial des Goldes ist beschränkt. Es gibt kein Argument, dass einen nachhaltig höheren Kurs rechtfertigen würde. Die Fed wird die Zinsen weiter anheben, zwar gemächlich aber doch regelmässig. Kurzfristig können die Zuflüsse in den Goldfonds den Preis stützen. Ist der Schwung aber vorbei, werden die Verkäufe wieder einsetzen und die Fonds zwingen, Gold in grösserem Ausmass auf einen an sich illiquiden Markt zu werfen. Mit dem Gold wird man in den nächsten zwölf Monaten nicht reich. Deshalb sollte man Gold im Portfolio nur halten, wenn man es explizit als Versicherung gegen sehr schwierige Zeiten ansieht. Dass es diese Funktion ausüben kann, hat es bei allen grösseren Kurseinbrüchen an den Aktienmärkten in den letzten Jahrzehnten bewiesen. USA: U. Michigan Konsumentenvertrauen (März) letztes: 91.7, erwartet: 92.2, aktuell: 90.0 Die Stimmung unter den amerikanischen Konsumenten hat im März weiter abgenommen. Unsicherer waren vor allem die Haushalte mit tieferen Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 21.03.16 Einkommen. Höhere Benzinpreise machen ihnen besonders zu schaffen. Der durchschnittliche Preis pro Gallone ist seit Mitte Februar von 1.70 Dollar auf 2.00 Dollar gestiegen. Entsprechend sind die Inflationserwartungen gestiegen. Das aktuelle Niveau des Konsumentenvertrauens deutet trotz dem Rückgang aber immer noch auf eine solide Zunahme des Konsums von 3% hin. zu gering waren die Überraschungen. Auffallend war letzte Woche, dass die europäischen Aktienmärkte mit der Wall Street nicht mithalten konnten. Dies gilt insbesondere für die Schweizer Aktien. Der S&P500 stieg die fünfte Woche in Folge an und legte 1.35% zu. Die europäischen Aktien verloren 0.46% und der Swiss Performance Index sank um 1.87%. Vorschau auf diese Woche Viel werden die Ökonominnen und Ökonomen in dieser Woche nicht zu interpretieren haben. Am ehesten dürften noch die IFO-Zahlen am Dienstag interessieren. Nach dem starken Rückgang im Februar wird eine leichte Gegenbewegung nach oben erwartet. Die Aktienmärkte haben weitgehend zur Normalität zurückgefunden. Unsicherheitsindikatoren wie die Volatilitätsindizes haben wieder normale Niveaus erreicht. Meldungen aus der Wirtschaft und von Unternehmen werden wieder hinsichtlich ihrer mittel- und langfristigen Wirkung analysiert und nicht mehr einfach als Zeichen für den Untergang oder das Paradies proklamiert. Es ist nicht alles gut und die Gefahren für die Konjunktur der Industrieländer durch eine schwache chinesische Wirtschaftsentwicklung oder durch den starken Zerfall der Rohstoffpreise sind nicht gebannt. Auch zeigt der weltweite Handel deutliche Schwächezeichen. Auf der anderen Seite zeichnen die Daten aus den USA das Bild einer Wirtschaft, die nach dem schwachen vierten Quartal wieder an Dynamik zulegt, trotz den Problemen in der Industrie. Aktien sollten deshalb weiterhin einen wichtigen Teil im Portfolio ausmachen. Nach dem starken Kursanstieg der letzten Wochen nähern sich die amerikanischen Indizes aber wieder ihren Höchstständen und die Nervosität der Anleger dürfte wieder zunehmen. Die teilweise Realisierung von den Kursgewinnen der letzten Wochen macht durchaus Sinn. Wochenstart-Audiocast Die Volatilität an den Märkten schürt nicht nur Unsicherheit, sondern eröffnet auch Chancen. Welche diese sind und wie wir sie beurteilen, erläutert unser Strategieanalyst Beat Schiffhauer Im "Wochenstart-Audiocast". Der „Wochenstart-Audiocast“ kann unter http://www.sgkb.ch/audiocasts gehört werden. Die Informationen über unseren Audiocast können über den folgenden Link abonniert werden: https://www.sgkb.ch/de/ueber-uns/newsletter Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.69%, S&P500: +0.44%, Nasdaq: +0.43% Europäische Aktienmärkte: DJStoxx50: +0.55%, DAX: +0.59%, SMI: -0.61% Asiatische Märkte (aktuell): aktuell: Nikkei: geschl., Hang Seng: +0.06%, S&P/ASX 200: -0.32% Die geldpolitischen Entscheide der Fed und der SNB haben die Aktienmärkte nicht stark bewegt, Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 38.88 pro Fass Goldpreis: USD 1‘246.01 pro Unze Die starken Schwankungen beim Ölpreis halten an. Meldungen über Ausbaupläne bei der Förderung durch den Iran haben dem Öl letzte Woche zugesetzt. Der Preis für ein Fass sank innert zwei Tagen um 6%. Anders als noch vor zwei Monaten werden solche Bewegungen aber nicht mehr Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 21.03.16 als Zeichen für den unweigerlichen weiteren Verfall des Ölpreises betrachtet, sondern als Kaufgelegenheit. Meldungen über eine tiefere Produktion in den USA haben dann auch sofort zu einem Wiederanstieg des Preises geführt. Was uns weiter begleiten wird, sind aber die grossen Preisausschläge. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.87%; D: 0.21%; CH: -0.31% Der Reigen der Zentralbanken ist wieder einmal vorbei. Unsere Prognosen für die die Zinsen hat er nicht grundlegend geändert. Die Zinsen in den USA werden in den nächsten Monaten ansteigen, während in Europa und in der Schweiz der Status Quo gelten wird. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9700 Euro in US-Dollar: 1.1268 Euro in Franken: 1.0929 Der Dollar ist gegenüber dem Euro und dem Franken nach der Sitzung der Fed gesunken. Das Ausmass hielt sich aber in Grenzen. Die Kursverhältnisse zwischen den Währungen sind aktuell relativ stabil. An diesem Seitwärtstrend wird sich in den nächsten Wochen nicht viel ändern. Dies ist ein gutes Zeichen für die SNB. Es nimmt ihr den Druck weg, mit grossen Aktionen und vor allem mit einer weiteren Zinssenkung des LiborZiels aktiv zu werden. Thomas Stucki, Chief Investment Officer Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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