Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 07.04. +/- B und-Fut. 164,37 +0,47 B o bl-Fut. 131,43 +0,17 Schatz-Fut. 111,84 +0,03 Do w Jo nes S&P 500 DA X 131,06 -0,19 17541,96 -1,0% 2041,91 -1,2% 9530,62 -1,0% EUR-USD 1,1378 -0,1% Öl US-LCF 38,07 +2,2% 1237,40 +0,1% Go ld Quelle: Bloomberg Fed: E. George sieht US-Arbeitsmarkt nahe der Vollbeschäftigung; Immobilienmarkt unter Beobachtung. Ölpreis (LCF) wieder erholt – US-Rendite im asiatischen Handel leicht höher. “There are second round effects, meaning that the headline inflation being negative is contaminating the core inflation when we exclude the price of energy and processed foods,” V. Constancio, EZB-Vizepräsident SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 T-No te-Fut. 8. April 2016 Die Finanzmarktteilnehmer sind weiterhin sehr entspannt, wenn es um das Thema USZinserhöhung geht. Obwohl im FOMC bereits über eine Zinserhöhung im April diskutiert wurde – zu einem Zeitpunkt als die erholten ISM-Indizes und der robuste Arbeitsmarktbericht des Monats März noch in der Zukunft lagen -, preisen die Geldmarktfuture eine Wahrscheinlichkeit von null ein, eher setzen die Akteure sogar auf eine Zinssenkung (Wahrscheinlichkeit von 2,0 %). Insbesondere wegen der deutlich erholten Stimmungslage, die auf eine höhere konjunkturelle Dynamik im zweiten Quartal hinweist, scheint dies risikoreich. Aber auch der im Trend der letzten Wochen anziehende Ölpreis sollte für Stirnrunzeln sorgen. Noch sind die Inflationserwartungen verhalten, fällt der dämpfende Effekt verbilligter Energie aber weg, sollte sich der unterliegende Preistrend wieder durchsetzen. Zur Erinnerung: Die Kerninflationsraten gemessen an CPI und PCE-Deflator sind auf 2,3 % gg. VJ bzw. 1,7 % gg. VJ gestiegen. Die Frage nach der Angemessenheit eines nahe an der Nulllinie liegenden Leitzinsens stellt sich daher eigentlich nicht, zumal sich der Arbeitsmarkt der Vollbeschäftigung nähert. Allerdings werden die Marktteilnehmer in ihrer zögerlichen Erwartungshaltung immer wieder vonseiten der Fed-Vertreter bestärkt, die in der Einschätzung der Lage keine Einigkeit aufweisen. Zuletzt waren eher „hawkische“ FOMC-Mitglieder zu vernehmen, heute dagegen tritt ein Befürworter lockerer Geldpolitik hervor. Es ist nicht zu erwarten, dass William Dudley, der FOMC-Vize und Präsident der New-York-Fed eine schärfere Gangart der Fed fordert. Datenseitig dürfte es keine Impulse geben. Bei den deutschen Exporten und Importen werden Gegenbewegungen zu den Vormonatsentwicklungen erwartet und französische Produktionszahlen werden im Monatsvergleich schwächer gesehen, was nach den Vorgaben aus Deutschland und Spanien weitgehend realistisch ist. Auch die Geschäftsstimmungsumfrage der Bank von Frankreich dürfte das von konjunktureller Skepsis geprägte Sentiment nicht wesentlich aufbessern. Im Hinblick auf die Geldpolitik der EZB wird es keine veränderten Erwartungen geben. Bund-Future: Es scheint, als würde die Tagestendenz am deutschen Rentenmarkt vor allem von den Ölnotierungen bestimmt. Der gestrige Rücksetzer bei Brent- und Light-Crude-Future setzte auch die Renditen der Bundesanleihen unter Druck. Im 10-jährigen Bereich liegt die Rendite bei 0,09 % und damit in Reichweite zum Impulstief Anfang April (0,08 %) und zum Allzeittief von Mitte April 2015 (0,05 %). Technisch betrachtet sind neue Rekordstände nicht auszuschließen. So sind die Trendfolger für den Bund-Future weiterhin im Kauf. Ein Sprung über 164,43 eröffnet Potenzial bis 164,75 und über 165,00. Trading-Range: 163,50 – 164,75. Zeit Land 8:00 DE Periode Indikator / Ereignis Feb rev. -0,6 % -0,3 % VM rev. +1,3 % Mrz BdF-Geschäftsstimmung FR Feb Industrieproduktion US k. A. EZ Quelle: Bloomberg gering +0,5 % VM FR US Einfluss Exporte 8:30 14:30 Vorperiode Importe 8:45 16:00 Konsens 98 98 gering -0,4 % VM +1,3 % gering -0,2 % VM +0,3 % gering Fed-Rede: Dudley Feb Lagerbestand des Großhandels EZB-Rede: Mersch Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 8. APRIL 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen Keine Primärmarktaktivitäten geplant. Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Das Geschehen am Primärmarkt kommt wie sooft am Freitag zum Erliegen. Lediglich das britische Schatzamt geht wie gewöhnlich mit einem Dreierset von Geldmarktpapieren an den Markt. In der kommenden Woche richten sich die Blicke verstärkt auf das US-Schatzamt, das in dieser Woche gar nicht aktiv war. Mit 3-, 10- und 30-jährigen Treasury-Auktionen belebt sich der Überseemarkt. Demgegenüber reduzieren sich die Aktivitäten in der Eurozone auf eine langlaufende DSL in den Niederlanden sowie italienisches und irisches Angebot. Spreads Ziemlich unbeeindruckt zeigte sich der Niederlandespread gegenüber Bunds nach dem von Europakritikern befürworteten Nein der Holländer 1 .20 1 .20 zum Assoziierungsabkommen mit der Ukraine. Vor allem rechtspopulistische Parteien 1 .00 1 .00 NL Benchmark 10J erhoffen sich von diesem Votum Rückenwind für ihre eigenen Bestrebungen. So vor 0 .80 0 .80 allem die Brexit-Befürworter in Großbritanni0 .60 0 .60 en. Die Volksbefragung in den Niederlanden ist für die Regierung aber nicht bindend und 0 .40 0 .40 zudem lag die Beteiligung bei nur knapp DE Benchmark 10J 0 .20 0 .20 über 30 % der Wahlberechtigten. Ob es damit zu einem politischen Beben in der EU 0 0 A M J J A S O N D J F M kommt und entsprechend belastende Effekte auch auf die Eurozone zukommen, ist offen. Die Marktteilnehmer sahen es gestern zumindest gelassen und handelten die DSL Juli 2026 bei rund 22 Bp. kaum verändert über der 10-jährinegn Benchmark-Bund. Im Hinblick auf die Emission der 2047 DSL in der nächsten Woche, die ein Volumen von bis zu 1,25 Mrd. EUR haben soll ist dies ermutigend. Probleme bei der Platzierung erwarten wir in dem aktuellen Umfeld nicht. Ein weiterhin unterstützender Faktor ist auch das insgesamt schwache Netto-Angebot an Rentenpapieren in der Eurozone.% Source: Thoms on Reuters Datastream Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 10/2 Bundspread 60 40 Jun. 15 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 180 160 160 140 140 120 120 100 100 60 40 20 Apr. 15 180 80 Apr. 15 20 Apr. 16 Jun. 15 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 80 Apr. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,51 60 -0,16 35 0,71 101 5J -0,39 48 -0,01 38 1,16 55 7J -0,27 36 0,19 46 1,47 24 10J 0,09 0 0,49 40 1,72 0 30J 0,72 -63 0,97 25 2,54 -82 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 8. APRIL 2016 · © HELABA 2 Diese Publikation wurde Ihnen am 13.04.2016 überreicht von der Ihr(e) Ansprechpartner(in): Dieses Institut unterliegt der Aufsicht durch die Europäische Zentralbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
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