Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 27.04. +/- B und-Fut. 161,85 +0,22 B o bl-Fut. 130,97 +0,09 Schatz-Fut. 111,81 +0,01 T-No te-Fut. 129,98 +0,20 18041,55 +0,3% S&P 500 DA X 2095,15 +0,2% 10299,83 +0,4% EUR-USD 1,1323 +0,1% Öl US-LCF 45,12 -0,5% 1250,50 +0,0% Go ld Quelle: Bloomberg US-Notenbank hält sich alle Optionen offen. Japan: BoJ lässt Geldpolitik unverändert – fester Yen belastet Nikkei und Topix. „I think it is good to make the point that we need some patience.“ EZB-Ratsmitglied Hansson bezüglich der zukünftigen Geldpolitik REDAKTION Ralf Umlauf Do w Jo nes 28. April 2016 Die US-amerikanische Notenbank hat die Geldpolitik erwartungsgemäß unverändert gelassen. Das begleitende Statement weist wenige Veränderungen gegenüber demjenigen von Mitte März auf. Von globalen Entwicklungen ausgehende Risiken für die US-Konjunktur werden nicht mehr betont, während die Wirtschaft zuletzt langsamer wuchs, so die Notenbanker, und Inflationsentwicklungen sowie Finanzmarktentwicklungen und die globale Dynamik müssten genauestens beobachtet werden. Damit bleibt die Fed ihrem bisherigen Kurs treu, wonach in Abhängigkeit der Daten entschieden wird, mithin bleibt eine Zinserhöhung im Juni im Spiel. Während der Arbeitsmarkt sehr robust ist und die Binnennachfrage stützt, lässt das Verarbeitende Gewerbe wenig Dynamik erkennen. Sowohl die Industrieproduktion als auch die Auftragseingänge haben in den ersten Monaten des Jahres per saldo enttäuscht. Entsprechend dürfte das gesamtwirtschaftliche Wachstum schwach ausfallen. Darauf wird das heute anstehende Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals hinweisen. Die Konsensschätzung von annualisiert +0,6 % VQ scheint dabei hinreichend pessimistisch zu sein. Der Kansas-City-Fed-Index liefert einen Hinweis auf den nationalen Einkaufsmanagerindex. Die bisher veröffentlichten regionalen Fed-Umfragen zeichnen ein uneinheitliches Bild und dämpfen damit Hoffnungen auf eine deutliche Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik im zweiten Quartal. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe machen hingegen auf den robusten Arbeitsmarkt aufmerksam. In der Vorwoche haben sie mit 247 Tsd. das niedrigste absolute Niveau seit November 1973 erreicht. In Relation zur Gesamtbeschäftigung war es aber ein neues Rekordtief. Zahlen deutlich unter 300 Tsd. lassen auf einen kräftigen Stellenaufbau schließen. Die Arbeitsmarktlage in Deutschland ist ebenfalls robust und in den vergangenen Monaten haben die Zahlen mehrheitlich positiv überrascht. Vor allem der weitere Anstieg der Erwerbstätigkeit ist hervorzuheben. Der Markteinfluss ist aber begrenzt. Auf ein höheres Interesse stoßen die vorläufigen Verbraucherpreise, die im April noch keinen Preisdruck anzeigen dürften. Bund-Future: Die technische Lage bleibt schwierig und mit Unterschreiten wichtiger Unterstützungen ist ein Test des März-Tiefs bei 160,81 weiterhin möglich. Unterstützungen auf dem Weg dorthin sind noch um 161,00 zu finden. Erste Widerstände lokalisieren wir bei 162,31 und 162,80. Trading-Range: 161,00 – 162,80. Zeit Land 9:00 ES Periode Indikator / Ereignis Apr Verbraucherpreise, EU-harmonisiert, vorläufig 9:55 DE Apr Arbeitslose, saisonbereingte Veränderung Arbeitslosenquote 10:40 EZ 11:00 EZ Apr Wirtschaftsvertrauen 14:00 DE Apr Verbraucherpreise, EU-harmonisiert, vorläufig Konsens Vorperiode Einfluss -0,9 % VJ -1,0 % mittel gering 0 0 6,2 % 6,2 % 103,4 103,0 gering -0,2 % VM +0,8 % mittel 0,0 % VJ +0,1 % EZB-Reden: Liikanen, Nowotny (11:15), Costa (13:30) 14:30 US KW16 14:30 US Q1 17:00 US Quelle: Bloomberg Apr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 259 Tsd. 247 Tsd. mittel Bruttoinlandsprodukt ann. +0,6 %VQ +1,4 % hoch Privater Konsum ann. +1,7 % VQ +2,4 % VQ k. A. -6 Kansas-City-Fed-Index gering Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 28. APRIL 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land 11:00 IT Anleihe / Kupon Volumen BTP 0,45 %, Juni 2021; BTP 1,6 %, Juni 2026 3,75 – 4,75 Mrd. EUR Neuer CCTeu Floater, Juli 2023 2,5 – 3,0 Mrd. EUR 17:30 US Neuer 2-jähriger Floater 15 Mrd. USD 19:00 US Neue 7-jährige Note 28 Mrd. USD Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Der EWU-Primärmarkt steht heute ganz im Zeichen der italienischen Auktionen. Das Tesoro wird zwei konventionelle BTPs aufstocken und einen neuen 7-jährigen Floater an den Markt bringen. Insgesamt wird sich das Emissionsvolumen auf bis zu 7,75 Mrd. EUR summieren. Italienische Renditen jenseits der 3-jährigen Fälligkeiten sind im vergangenen Monat angestiegen. Neben einem allgemeinen Aufwärtstrend europäischer Renditen dürfte auch die Schieflage einiger italienischer Banken, die die Einrichtung eines Bankenrettungsfonds nötig machte, unter Finanzteilnehmern zu Verunsicherung geführt und unangenehme Erinnerungen an die Finanzmarktkrise wachgerufen haben. Die BTP 2021 wird am Sekundärmarkt derzeit zu 0,58 % gehandelt. Dies sind knapp 20 Bp. mehr als zum Monatsbeginn. Im 10-jährigen Laufzeitbereich sind die Finanzierungskosten im gleichen Zeitraum sogar um fast 35 Bp. auf 1,61 % gestiegen. In den USA beläuft sich das heutige Auktionsvolumen auf 43 Mrd. USD, die sich auf einen neuen Floater und ein neues 7jähriges Papier verteilen. Die deutsche Finanzagentur hat anlässlich der Aufstockung ihrer ultralangen BenchmarkBundesanleihe gestern Gebote in Höhe von 1,28 Mrd. EUR erhalten. Anleger sicherten sich eine Rendite in Höhe von 1,03 % nach 0,94 % im März. Das erneute Scheitern der Regierungsbildung in Spanien hat an den Finanzmärkten nicht zu Verwerfungen geführt. Im Gegenteil: Die Aussicht auf Neuwahlen im Juni scheint eher zur allgemeinen Beruhigung beizutragen, hat damit doch eine viermonatige Hängepartie erst einmal ein Ende. Angesichts erhöhter Unsicherheit in Italien (siehe Abschnitt Primärmarkt) kann sich auch der Risikoaufschlag gegenüber italienischen Anleihen weiter reduzieren. Mit knapp 10 Bp. liegt er so niedrig wie zuletzt Anfang März.% Spreads Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 10/2 Bundspread 60 40 Jun. 15 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 180 160 160 140 140 120 120 100 100 60 40 20 Apr. 15 180 80 Apr. 15 20 Apr. 16 Jun. 15 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 80 Apr. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,49 78 -0,15 35 0,81 102 5J -0,30 59 0,05 35 1,31 53 7J -0,13 41 0,29 42 1,61 22 10J 0,29 0 0,64 36 1,83 0 30J 1,05 -76 1,23 18 2,68 -85 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 28. APRIL 2016 · © HELABA 2
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