Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 06.04. +/- B und-Fut. 163,90 -0,29 B o bl-Fut. 131,26 -0,01 111,81 +0,01 T-No te-Fut. 130,70 +0,02 Do w Jo nes 17716,05 +0,6% S&P 500 2066,66 +1,1% DA X 9624,51 +0,6% EUR-USD 1,1399 +0,1% Öl US-LCF 38,20 +1,2% 1230,70 +0,7% Go ld Quelle: Bloomberg Fed: FOMC diskutierte Zinserhöhung im April – keine Einigkeit. Ölpreis (LCF) steigt weiter, im Hoch bis auf 38,30 USD/Fass. “We’re approaching that time when we can remove some accommodation,” Dallas-FedPräsident Kaplan REDAKTION Ralf Umlauf Schatz-Fut. 7. April 2016 Das Bild, das die deutschen Produktionszahlen im Februar lieferte war ambivalent. Zum einen fiel der Rückgang gegenüber dem starken Januar geringer aus als befürchtet, zum anderen wurde der Januarzuwachs um rund ein Drittel gekürzt. Per saldo bleibt die Konjunkturskepsis unter den Marktteilnehmern erhalten und insbesondere der Blick auf die EZB-Geldpolitik hat sich angesichts dessen nicht verändert. Die heute zur Veröffentlichung anstehenden Produktionsdaten in Spanien werden daran kaum etwas ändern. Die Erwartungen wie die Vorgaben sind hierbei allerdings freundlich. Der klar im Expansionsbereich liegende Einkaufsmanagerindex ist zu nennen wie auch die gestiegene Pkw-Produktion. Dennoch besteht kein Zweifel an einer fortgesetzt lockeren Geldpolitik in der Eurozone. Das Sitzungsprotokoll und die Rede von EZB-Vizepräsident Constancio werden wohl erneut darauf aufmerksam machen, dass zwar die Binnenkonjunktur eine freundliche Entwicklung aufzeigt, dass Risiken aber in der globalen Dynamik und in der mangelnden Investitionstätigkeit gesehen werden. Zudem dürfte nochmals auf das äußerst moderate Inflationsumfeld verwiesen werden, dass stark aber insbesondere in der Eurozone nicht nur dem schwachen Ölpreis zuzuschreiben ist. Renditen und Euro-Wechselkurse dürften vor diesem Hintergrund gedrückt bleiben. In den USA gibt es keine wesentlichen, fundamentalen Impulse für das Marktgeschehen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich in einer robusten Verfassung und anhaltend niedrige Werte der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sollten dies bestätigen. Zinserwartungen bleiben dennoch gedämpft, denn in der Summe weisen die bisherigen Datenveröffentlichungen des ersten Quartals auf nur wenig gesamtwirtschaftliches Wachstum hin (GDPNow der Atlanta-Fed steht aktuell bei ann. 0,4 % VQ) und der Ölpreis kann sich nur mühsam auf erholtem Niveau halten. In dieser Situation bleiben die Einschätzungen der Fed-Vertreter vorsichtig und uneinheitlich. In der Nacht meldet sich FedChefin Yellen zu Wort. In der Vorwoche hatte die zurückhaltende Einschätzung bezüglich des Zinserhöhungspfades für einen Renditerutsch gesorgt. Es nicht zu erwarten, dass Janet Yellen ihre Einschätzung in kurzer Zeit deutlich geändert hat. Gegenwind für Bund-Future und EUR-USD ist wohl nicht zu erwarten. Bund-Future: Nach dem Kontrakthoch setzte eine Konsolidierung ein. Quantitative Indikatoren büßen an Dynamik ein, Verkaufssignale sind aber Fehlanzeige. Insofern bleiben Chancen auf Kursgewinne erhalten, denn auch fundamental gibt es wohl keinen Impuls für eine deutliche Korrektur. Unterstützungen in einer möglichen Konsolidierung fänden sich an den Tagestiefs bei 163,43, 163,24 und 163,03 – hier ist auch das 38,2 %-Retracement des jüngsten Anstiegs zu lokalisieren. Wiederstände jenseits des Kontrakthochs (164,43) zeigen sich bei 164,75 und 165,00. Trading-Range: 163,20 – 164,43. Zeit Land 9:00 ES 9:00 EZ Periode Indikator / Ereignis Feb Industrieproduktion Konsens Vorperiode Einfluss +0,4 % VM -0,1 % gering +3,0 % +3,5 % EZB-Rede: Constancio 13.30 EZ 14:30 US KW Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 270 Tsd. 276 Tsd. mittel 15:45 US KW Bloomberg-Verbrauchervertrauen k. A. 42,8 gering 23:30 US Quelle: Bloomberg EZB: Sitzungsprotokoll vom 10. März Fed-Rede: Yellen Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 7. APRIL 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land 10:30 ES Anleihe / Kupon Volumen SPGB 0,75 %, Juli 2021; SPGB 1,95 %, April 2026; SPGB 2,90 %, Oktober 2030 SPGB€i 1,00 %, November 2030 10:50 FR OAT 0,50 %, Mai 2025; OAT 0,50 %, Mai 2026; OAT 1,50 %, Mai 2031 11:30 GB Gilt 1,50 %, Juli 2026 IT BTP Italia, 0,40 %, April 2024 7 – 8 Mrd. EUR 2,5 Mrd. GBP Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Der Kalender ist heute gut gefüllt. Zunächst steht Spanien mit vier Emissionen im mittleren und langen Segment – darunter eine inflationsgeschützte SPGB – in den Startlöchern. Zuletzt hatte die allgemein gestiegene Risikoaversion auch bei spanischen Papieren für Spreadausweitungen gegenüber Bundesanleihen gesorgt. Angesichts der insgesamt robusten konjunkturellen Situation in Spanien sollten die Emissionen aber dennoch erfolgreich verlaufen. Kurz danach will das französische Schatzamt 7 bis 8 Mrd. EUR aufnehmen und hat ebenfalls lange Laufzeiten im Angebot. Auch im Nachbarland haben sich die Aufschläge gegenüber den deutschen Renditen erhöht, allerdings auf einem gewohnt niedrigeren Niveau. Per saldo rechnen wir auch wegen des in diesen Tagen im Verhältnis zu Rückzahlungen geringen Angebots an Festverzinslichen mit einer ausreichend robusten Nachfrage. Zudem haben institutionelle Investoren die Möglichkeit, sich in der BTP Italia, die seit Montag von individuellen Investoren gezeichnet werden konnte, zu engagieren. Das Papier ist an die italienische Inflationsrate gekoppelt und trägt einen realen Kupon von 0,4 % mit einer Laufzeit von 8 Jahren. Gestern konnte die Deutsche Finanzagentur problemlos 4 Mrd. EUR über die Aufstockung der Schatz März 2018 aufnehmen. Die Nachfrage übertraf das Angebot um das 1,8-fache bei einer Durchschnittsrendite von -0,48 %. Spreads Während sich der Ölpreis wieder festigen konnte und per saldo seit den Tiefs im Januar zugelegt hat, hinken die Inflationserwartungen und damit auch die Renditen der Entwicklung aktuell hinterher und verharren auf tiefen Niveaus. Entsprechend flach ist auch die Renditestrukturkurve, gemessen an der Zinsdifferenz zwischen 10jährigen Bundesanleihen und ihren 2jährigen Pendants. Eine Versteilung wäre wohl nur dann kurzfristig zu erwarten, wenn sich die Ölpreisentwicklung der letzten beide Tage fortsetzt und entsprechenden Nachhall bei Inflationserwartungen und längeren Renditen findet. Das kurze Ende wird von der extremen EZB-Politik dominiert, die sich auf absehbare Zeit nicht ändern dürfte.% Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 10/2 Bundspread 60 40 Jun. 15 Aug. 15 Bunds Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 180 160 160 140 140 120 120 100 100 60 40 20 Apr. 15 180 80 Apr. 15 20 Apr. 16 Jun. 15 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 80 Apr. 16 Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,49 61 -0,15 34 0,72 103 5J -0,36 48 0,01 37 1,19 56 7J -0,24 36 0,21 45 1,51 24 10J 0,12 0 0,52 40 1,75 0 30J 0,76 -64 1,00 24 2,58 -83 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 7. APRIL 2016 · © HELABA 2 Diese Publikation wurde Ihnen am 13.04.2016 überreicht von der Ihr(e) Ansprechpartner(in): Dieses Institut unterliegt der Aufsicht durch die Europäische Zentralbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
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