fixed income daily

Helaba Floor Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
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0211/ 30174-5952
03.08.
+/-
B und-Fut.
154,57
+0,17
B o bl-Fut.
130,38
+0,07
111,32
+0,02
T-No te-Fut.
127,75
-0,08
17598,20
-0,5%
S&P 500
2098,04
-0,3%
DA X
11443,72
+1,2%
1,0961
-0,2%
45,48
+0,7%
1083,70
-0,5%
Do w Jo nes
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
Quelle: Bloomberg
S&P senkt Ausblick für EU auf „negativ“ wegen Geldzusagen an Griechenland.
Asiens Aktienmärkte uneinheitlich, Ölpreise stabil nach starkem Vortagsrückgang.
„We are in a good shape." James Bullard (Fed) in Bezug auf die von ihm präferierte Leitzinserhöhung im September
REDAKTION
Ralf Umlauf
Schatz-Fut.
4. August 2015
Die konjunkturelle Situation in der Eurozone ist per saldo robust. Zwar sind einige Einkaufsmanagerindizes gesunken, wie in Deutschland, Frankreich und Spanien, in Italien kam es aber zu einem
überraschenden Stimmungsanstieg auf den höchsten Stand seit vier Jahren. Die Indizes liegen mit
Ausnahme Frankreichs komfortabel und im Fall Italiens deutlich im Expansionsbereich, sodass der
konjunkturelle Erholungsprozess nicht in Frage zu stellen ist. In den USA ist der ISM-Index des
Verarbeitenden Gewerbes etwas gesunken, er liegt aber im Expansionsbereich und spricht einer
baldigen Leitzinserhöhung nicht entgegen. James Bullard, Notenbankchef der Fed von St. Louis,
hat sich jüngst für den Septembertermin stark gemacht. Seiner Ansicht nach sei die US-Wirtschaft
in einer guten Verfassung, was eine Erhöhung der Zinsen im September rechtfertigen würde. Heute stehen nur Zahlen der zweiten Reihe auf dem Programm. Die Industrieaufträge und der TIPPIndex, der einen ersten Hinweis auf die derzeitige Verbraucherstimmung liefert, haben in der Regel
keinen maßgeblichen Einfluss auf die Zinserwartungen. Entscheidend ist der Arbeitsmarktbericht
am Freitag. Sollte es hier zu einem soliden Stellenaufbau kommen und die Stundenlöhne nicht
überraschend niedrig ausfallen, dürfte die Zinsfantasie bezüglich des Septembertermins wieder
zunehmen. Während die Situation in der Eurozone und den USA zufriedenstellend ist, enttäuscht
die Entwicklung in China. Der von der Regierung und dem Handelsverband (CFLP) ermittelte Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes ist leicht gesunken und nun liegt er mit 50
Punkten auf der Expansionsschwelle. Der Caixin-Industrieindex (das chinesische Wirtschaftsmagazin Caixin hat die Veröffentlichung von HSBC übernommen) ist hingegen um 0,4 Punkte auf
47,8 nach unten revidiert worden. Dies ist der niedrigste Stand seit zwei Jahren. Zudem gab es
konjunkturkritische Äußerungen vonseiten der dortigen Zentralbank (PBoC), wonach mit einem
anhaltenden Abwärtsdruck für die chinesische Wirtschaft gerechnet wird. Sorgen bereiten auch die
volatilen und per saldo sinkenden Aktienmärkte. Seit Mitte Juni sind die Indizes mehr als 40 %
gesunken.
Bund-Future: Stimmungsindikatoren der Eurozone und Panikverkäufe an der Athener Börse hinterließen keine größeren Spuren am Rentenmarkt. Der schwächere ISM-Industrieindex sorgte
dann aber für leichte Kursgewinne. Heute könnte es mangels fundamentaler Einflussfaktoren zu
einer Konsolidierung kommen. Zwar sind die Indikatoren per saldo konstruktiv, skeptisch stimmt
aber der weiter sinkende ADX, der mit Werten unter 15 Punkten auf eine trendlose Marktverfassung schließen lässt. Die erste Unterstützung ist am Aufwärtstrend bei 153,59 zu finden. Weitere
Haltemarken lokalisieren wir bei 153,28 und 152,50. Der nächste Widerstand liegt bei 155,44.
Trading-Range: 153,59– 155,44.
Zeit
Land
11:00
EZ
16:00
US
16:00
US
Quelle: Bloomberg
Periode Indikator / Ereignis
Jun
Erzeugerpreise
Konsens
Vorperiode
Einfluss
0,0 % VM
0,0 %
gering
-2,2 % VJ
-2.0 %
Jun
Industrieaufträge
+1,7 % VM
-1,0 %
mittel
Aug
IBD/TIPP-Index
47,6
48,1
gering
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation
getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA FLOOR RESEARCH · 4. AUGUST 2015 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
Anleihe / Kupon
Volumen
11:15
AT
RAGB 1,20 %, Oktober 2025; RAGB 3,15 %, Juni 2044
11:30
GB
Gilt 2,0 %, September 2025
1,21 Mrd. EUR
3 Mrd. GBP
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Nach einem ruhigen Wochenstart stehen heute die ersten Kapitalmarktauktionen für
August im Kalender. Diese stammen von der österreichischen Bundesfinanzagentur, die ihren
Reservetermin in diesem Jahr nicht nur wahrnimmt, sondern dabei sogar den langen und ultralangen Laufzeitbereich bedient. Die 10-jährige Benchmark-RAGB wird am Sekundärmarkt derzeit zu
0,92 % gehandelt und rentiert damit deutlich unterhalb des Neuemissionsniveaus von Anfang Juli
(1,144 %). Gegenüber Bundesanleihen konnte die Anleihe zuletzt ebenfalls Boden gutmachen
(siehe Abschnitt „Spreads“). Auch die RAGB 2044 konnte seit Mitte Juli – im Zuge der Entspannung rund um Griechenland – einen Renditerückgang um fast 40 Bp. verbuchen und notiert aktuell
bei 1,58 %. Zum letzten Mal wurde das Papier vor gut einem Jahr angeboten, sodass das Investoreninteresse durchaus solide sein dürfte. EWU-Konkurrenz hat Österreich heute nicht zu befürchten: Der zweite Kapitalmarktemittent ist das britische Debt Management Office, das die Gilt 2025
um 3 Mrd. GBP aufstocken wird. Am Geldmarkt, der gestern bereits durch niederländische und
französische Auktionen eröffnet wurde, begibt der Europäische Stabilisierungsmechanismus ESM
heute eine neue 3-monatige Bill im Umfang von bis zu 2 Mrd. EUR.
Die österreichischen Risikospreads hatten
sich im Zusammenhang mit der Zuspitzung
der Griechenlandkrise teilweise kräftig erhöht. So erreichte der 10-jährige Spread
zwischen RAGB- und Bundrenditen im Hoch
mehr als 45 Bp., bevor er sich im Rahmen
der Einigung auf aktuell 25 Bp. einengen
konnte. Eine deutlich ausgeglichenere Performance kann dagegen der 5-jährige
Spread verbuchen. Er erhöhte sich in der
Krisenzeit nur moderat auf etwa 20 Bp. und
konnte sich bereits deutlich vor der 10jährigen Risikoprämie wieder zurückbilden.
Spreads
Derzeit notiert er bei etwas über 5 Bp.%
Charts und Tabelle
160
160
240
240
10/2 Bundspread
10/2 Treasuryspread
140
220
220
120
120
200
200
100
100
180
180
80
80
160
160
60
60
140
140
40
40
120
120
140
20
Aug. 14
Okt. 14
Dez. 14
Feb. 15
Apr. 15
Jun. 15
100
Aug. 14
20
Aug. 15
Okt. 14
Dez. 14
Feb. 15
Apr. 15
Jun. 15
100
Aug. 15
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,24
87
0,09
33
0,67
148
5J
0,03
59
0,39
35
1,52
63
7J
0,25
38
0,64
40
1,90
26
10J
0,63
0
0,97
34
2,16
0
30J
1,31
-68
1,49
18
2,86
-70
Quelle: Bloomberg
HELABA FLOOR RESEARCH · 4. AUGUST 2015 · © HELABA
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