Helaba Floor Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] SALES Sparkassen Tel.: 069/91 32-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/91 32-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/91 32-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/91 32-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/91 32-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 03.08. +/- B und-Fut. 154,57 +0,17 B o bl-Fut. 130,38 +0,07 111,32 +0,02 T-No te-Fut. 127,75 -0,08 17598,20 -0,5% S&P 500 2098,04 -0,3% DA X 11443,72 +1,2% 1,0961 -0,2% 45,48 +0,7% 1083,70 -0,5% Do w Jo nes EUR-USD Öl US-LCF Go ld Quelle: Bloomberg S&P senkt Ausblick für EU auf „negativ“ wegen Geldzusagen an Griechenland. Asiens Aktienmärkte uneinheitlich, Ölpreise stabil nach starkem Vortagsrückgang. „We are in a good shape." James Bullard (Fed) in Bezug auf die von ihm präferierte Leitzinserhöhung im September REDAKTION Ralf Umlauf Schatz-Fut. 4. August 2015 Die konjunkturelle Situation in der Eurozone ist per saldo robust. Zwar sind einige Einkaufsmanagerindizes gesunken, wie in Deutschland, Frankreich und Spanien, in Italien kam es aber zu einem überraschenden Stimmungsanstieg auf den höchsten Stand seit vier Jahren. Die Indizes liegen mit Ausnahme Frankreichs komfortabel und im Fall Italiens deutlich im Expansionsbereich, sodass der konjunkturelle Erholungsprozess nicht in Frage zu stellen ist. In den USA ist der ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes etwas gesunken, er liegt aber im Expansionsbereich und spricht einer baldigen Leitzinserhöhung nicht entgegen. James Bullard, Notenbankchef der Fed von St. Louis, hat sich jüngst für den Septembertermin stark gemacht. Seiner Ansicht nach sei die US-Wirtschaft in einer guten Verfassung, was eine Erhöhung der Zinsen im September rechtfertigen würde. Heute stehen nur Zahlen der zweiten Reihe auf dem Programm. Die Industrieaufträge und der TIPPIndex, der einen ersten Hinweis auf die derzeitige Verbraucherstimmung liefert, haben in der Regel keinen maßgeblichen Einfluss auf die Zinserwartungen. Entscheidend ist der Arbeitsmarktbericht am Freitag. Sollte es hier zu einem soliden Stellenaufbau kommen und die Stundenlöhne nicht überraschend niedrig ausfallen, dürfte die Zinsfantasie bezüglich des Septembertermins wieder zunehmen. Während die Situation in der Eurozone und den USA zufriedenstellend ist, enttäuscht die Entwicklung in China. Der von der Regierung und dem Handelsverband (CFLP) ermittelte Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes ist leicht gesunken und nun liegt er mit 50 Punkten auf der Expansionsschwelle. Der Caixin-Industrieindex (das chinesische Wirtschaftsmagazin Caixin hat die Veröffentlichung von HSBC übernommen) ist hingegen um 0,4 Punkte auf 47,8 nach unten revidiert worden. Dies ist der niedrigste Stand seit zwei Jahren. Zudem gab es konjunkturkritische Äußerungen vonseiten der dortigen Zentralbank (PBoC), wonach mit einem anhaltenden Abwärtsdruck für die chinesische Wirtschaft gerechnet wird. Sorgen bereiten auch die volatilen und per saldo sinkenden Aktienmärkte. Seit Mitte Juni sind die Indizes mehr als 40 % gesunken. Bund-Future: Stimmungsindikatoren der Eurozone und Panikverkäufe an der Athener Börse hinterließen keine größeren Spuren am Rentenmarkt. Der schwächere ISM-Industrieindex sorgte dann aber für leichte Kursgewinne. Heute könnte es mangels fundamentaler Einflussfaktoren zu einer Konsolidierung kommen. Zwar sind die Indikatoren per saldo konstruktiv, skeptisch stimmt aber der weiter sinkende ADX, der mit Werten unter 15 Punkten auf eine trendlose Marktverfassung schließen lässt. Die erste Unterstützung ist am Aufwärtstrend bei 153,59 zu finden. Weitere Haltemarken lokalisieren wir bei 153,28 und 152,50. Der nächste Widerstand liegt bei 155,44. Trading-Range: 153,59– 155,44. Zeit Land 11:00 EZ 16:00 US 16:00 US Quelle: Bloomberg Periode Indikator / Ereignis Jun Erzeugerpreise Konsens Vorperiode Einfluss 0,0 % VM 0,0 % gering -2,2 % VJ -2.0 % Jun Industrieaufträge +1,7 % VM -1,0 % mittel Aug IBD/TIPP-Index 47,6 48,1 gering Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA FLOOR RESEARCH · 4. AUGUST 2015 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen 11:15 AT RAGB 1,20 %, Oktober 2025; RAGB 3,15 %, Juni 2044 11:30 GB Gilt 2,0 %, September 2025 1,21 Mrd. EUR 3 Mrd. GBP Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Nach einem ruhigen Wochenstart stehen heute die ersten Kapitalmarktauktionen für August im Kalender. Diese stammen von der österreichischen Bundesfinanzagentur, die ihren Reservetermin in diesem Jahr nicht nur wahrnimmt, sondern dabei sogar den langen und ultralangen Laufzeitbereich bedient. Die 10-jährige Benchmark-RAGB wird am Sekundärmarkt derzeit zu 0,92 % gehandelt und rentiert damit deutlich unterhalb des Neuemissionsniveaus von Anfang Juli (1,144 %). Gegenüber Bundesanleihen konnte die Anleihe zuletzt ebenfalls Boden gutmachen (siehe Abschnitt „Spreads“). Auch die RAGB 2044 konnte seit Mitte Juli – im Zuge der Entspannung rund um Griechenland – einen Renditerückgang um fast 40 Bp. verbuchen und notiert aktuell bei 1,58 %. Zum letzten Mal wurde das Papier vor gut einem Jahr angeboten, sodass das Investoreninteresse durchaus solide sein dürfte. EWU-Konkurrenz hat Österreich heute nicht zu befürchten: Der zweite Kapitalmarktemittent ist das britische Debt Management Office, das die Gilt 2025 um 3 Mrd. GBP aufstocken wird. Am Geldmarkt, der gestern bereits durch niederländische und französische Auktionen eröffnet wurde, begibt der Europäische Stabilisierungsmechanismus ESM heute eine neue 3-monatige Bill im Umfang von bis zu 2 Mrd. EUR. Die österreichischen Risikospreads hatten sich im Zusammenhang mit der Zuspitzung der Griechenlandkrise teilweise kräftig erhöht. So erreichte der 10-jährige Spread zwischen RAGB- und Bundrenditen im Hoch mehr als 45 Bp., bevor er sich im Rahmen der Einigung auf aktuell 25 Bp. einengen konnte. Eine deutlich ausgeglichenere Performance kann dagegen der 5-jährige Spread verbuchen. Er erhöhte sich in der Krisenzeit nur moderat auf etwa 20 Bp. und konnte sich bereits deutlich vor der 10jährigen Risikoprämie wieder zurückbilden. Spreads Derzeit notiert er bei etwas über 5 Bp.% Charts und Tabelle 160 160 240 240 10/2 Bundspread 10/2 Treasuryspread 140 220 220 120 120 200 200 100 100 180 180 80 80 160 160 60 60 140 140 40 40 120 120 140 20 Aug. 14 Okt. 14 Dez. 14 Feb. 15 Apr. 15 Jun. 15 100 Aug. 14 20 Aug. 15 Okt. 14 Dez. 14 Feb. 15 Apr. 15 Jun. 15 100 Aug. 15 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,24 87 0,09 33 0,67 148 5J 0,03 59 0,39 35 1,52 63 7J 0,25 38 0,64 40 1,90 26 10J 0,63 0 0,97 34 2,16 0 30J 1,31 -68 1,49 18 2,86 -70 Quelle: Bloomberg HELABA FLOOR RESEARCH · 4. AUGUST 2015 · © HELABA 2
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