fixed income daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
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Viola Julien
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01.03.
+/-
B und-Fut.
164,93
-1,12
B o bl-Fut.
134,22
-0,51
Schatz-Fut.
112,51
-0,14
T-No te-Fut.
124,30
+0,02
Do w Jo nes
21115,55
+1,5%
S&P 500
2395,96
+1,4%
DA X
12067,19
+2,0%
EUR-USD
1,0547
-0,2%
Öl US-LCF
53,52
-0,6%
1246,80
-0,3%
Go ld
Quelle: Bloomberg


2. März 2017
USA: Kfz-Absatz im Februar bei 1,3 Mio. (+16,5 %).
Aktienmärkte weiter im Aufwind; Dow Jones zum ersten Mal über 21.000 Punkten.
„The case for monetary policy tightening has become a lot more compelling.” New-YorkFed-Präsident William Dudley
Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks unterschiedlich ist und vorerst wohl auch bleiben wird. Während die EZB keinen Grund hat, von ihrer sehr
lockeren Geldpolitik abzurücken, stellt sich in den USA die Frage nach dem Zeitpunkt der nächsten
Leitzinserhöhung. Zahlreiche Fed-Vertreter haben sich jüngst für zwei bis drei Schritte in diesem
Jahr ausgesprochen und den Märztermin nicht ausgeschlossen. Konjunkturelle Frühindikatoren
sind robust und das preisliche Umfeld spricht einer Leitzinserhöhung ebenfalls nicht entgegen.
Zudem könnte eine expansive Haushaltspolitik, wie sie von Trump vor dem US-Kongress erneut in
Aussicht gestellt wurde, der US-Wirtschaft einen zusätzlichen Schub verleihen und den Währungshütern die Entscheidung zu Leitzinserhöhungen erleichtern. Fed-Chefin Yellen war bislang weniger
konkret. Allerdings hat sie morgen die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge darzulegen, ebenso wie
Fed-Vize Fischer, Chicago-Fed-Präsident Evans und Richmond-Fed-Präsident Lacker, die alle bei
einem geldpolitischen Forum der Universität von Chicago zu Gast sind.
In der Eurozone ist die konjunkturelle Entwicklung mit Blick auf die Frühindikatoren zwar ebenfalls
stabil, dennoch gibt es für die EZB genug Argumente, an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten. Anzuführen sind das moderate Wachstum der Geldmenge und die mäßige Kreditvergabe. Die
Inflation ist zwar gestiegen und in Deutschland hat sie im Februar das EZB-Ziel von unter aber
nahe 2 % leicht überschritten, von einem dauerhaften Inflationsschub kann aber keine Rede sein.
Vielmehr ist dieser der Ölpreisentwicklung geschuldet und in den kommenden Monaten zeichnen
sich wieder rückläufige Inflationsraten ab. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Kerninflation.
Heute steht die Schnellschätzung von Eurostat zu den vorläufigen Verbraucherpreisen im Fokus.
Wir halten einen unveränderten Wert von +0,9 % VJ für wahrscheinlich – mithin ist der Preisdruck
abseitig der Energie- und Nahrungsmittelpreise weiterhin gedämpft. Seit einem Jahr schwankt der
Wert zwischen 0,8 und 1,0 %.
Bund-Future: Ein Anstieg der Zinsfantasie in den USA und höhere Verbraucherpreise in Deutschland haben die Korrektur beim Bund-Future verstärkt. Der seit Anfang Februar bestehende Aufwärtstrend wurde getestet, jedoch noch nicht unterschritten. Die Unterstützungslinie verläuft heute
bei knapp 165,00. Kurse darunter würden die technische Lage weiter eintrüben und Potenzial bis
zur 200-Tagelinie bei 164,37 eröffnen. Widerstände sind bei 166,40/55 zu finden. Trading-Range:
164,00 – 166,10.
Zeit
Land
Periode Indikator / Ereignis
Konsens
Vorperiode
Einfluss
8:00
DE
Jan
Importpreise
+5,5 %
+3,5 %
gering
9:00
ES
Q4
BIP, Revision
+0,7 % VQ
+0,7 % (vorl.)
gering
11:00
EZ
Feb
Verbraucherpreise
+1,9 % VJ
+1,8 %
hoch
Kern-Verbraucherpreise
+0,9 % VJ
+0,9 %
13:30
US
Feb
Challenger-Massenentlassungen
k. A.
-39 % VJ
14:30
US
KW 8
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
245 Tsd.
244 Tsd.
mittel
15:45
US
KW 8
Bloomberg-Verbrauchervertrauen
k. A.
48,0
gering
20:30
EZ
Quelle: Bloomberg
gering
EZB-Rede: Lautenschläger
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 2. MÄRZ 2017 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
10:30
ES
10:50
FR
Anleihe / Kupon
Volumen
SPGB€i 0,3 %, November 2021
0,5 – 1 Mrd. EUR
SPGB 0,4 %, April 2022; SPGB 1,5 %, April 2027
3 – 4 Mrd. EUR
OAT 0,25 %, November 2026; OAT 1,25 %, Mai 2036, OAT 1,75 %, Mai
6 – 7 Mrd. EUR
2066
11:30
GB
Gilt 0,5 %, Juli 2022
17:00
US
Ankündigung der neuen 3-jährigen Note am 7. März
2,5 Mrd. GBP
Ankündigung der 10-jährigen Note und des 30-jährigen Bonds am 8. und
9. März
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: EWU-Staatsanleihen im Gesamtwert von bis zu 12 Mrd. EUR finden sich heute im
Kalender. Zunächst wird das spanische Tesoro eine inflationsgeschützte und zwei konventionelle
SPGBs aufstocken. Zugute kommt den Spaniern dabei, dass sich die Risikoaversion an den Rentenmärkten zuletzt wieder etwas zurückgebildet hat. Nach 0,59 % vor einer Woche rentiert die 5jährige Anleihe am Sekundärmarkt derzeit um 0,50 %. Auch die EWU-Renditespreads konnten
sich vor diesem Hintergrund reduzieren.
Spreads
Charts und Tabelle
Anders als in Spanien, wo die heutigen Auktionen nicht über den 10-jährigen Laufzeitbereich hinausgehen, wagt sich die französische Schuldenagentur auch an das ultralange Segment. Es bleibt abzuwarten, ob die
jüngste Entspannung dazu beiträgt, eine
robuste Nachfrage zu generieren. Selbst die
deutsche Finanzagentur war in der vergangenen Woche daran gescheitert, ausreichend Interessenten für die ohnehin sehr
kleinvolumige 30-jährige Bund-Auktion zu
finden, und auch die letzte 40-jährige EFSFAuktion konnte das Emissionsziel nur knapp
erreichen. Zumindest sind die französischen Finanzierungskosten weiter gesunken, nachdem
Anfang Februar zyklische Höchststände erreicht wurden. Im Fall der OAT 2026 werden derzeit
0,93 % geboten, nach 1,14 % vor einem Monat. Noch stärker ist der Rückgang im Fall der 50jährigen Anleihe, die bei aktuell 2,1 % gut 30 Renditestellen verloren hat. Die Risikoprämien gegenüber Bundesanleihen konnten sich ebenfalls reduzieren; die 10- und 30-jährigen Renditespreads sind auf Wochensicht um je 16 Bp. gesunken.%
140
140
120
120
100
140
140
10/2 Treasuryspread
120
120
100
100
80
80
100
10/2 Bundspread
80
80
60
60
40
Feb. 16
Apr. 16
Jun. 16
Aug. 16
Okt. 16
Dez. 16
40
Feb. 17
60
Feb. 16
Apr. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
2J
-0,83
111
-0,16
5J
-0,50
78
0,10
7J
-0,23
51
0,34
57
Jun. 16
Swap/BundSpread
Aug. 16
Okt. 16
Dez. 16
60
Feb. 17
Treasuries
Spread zu UST
10J
67
1,29
117
60
1,99
47
2,29
17
10J
0,28
0
0,71
43
2,46
0
30J
1,08
-80
1,35
27
3,07
-61
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 2. MÄRZ 2017 · © HELABA
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