Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 01.03. +/- B und-Fut. 164,93 -1,12 B o bl-Fut. 134,22 -0,51 Schatz-Fut. 112,51 -0,14 T-No te-Fut. 124,30 +0,02 Do w Jo nes 21115,55 +1,5% S&P 500 2395,96 +1,4% DA X 12067,19 +2,0% EUR-USD 1,0547 -0,2% Öl US-LCF 53,52 -0,6% 1246,80 -0,3% Go ld Quelle: Bloomberg 2. März 2017 USA: Kfz-Absatz im Februar bei 1,3 Mio. (+16,5 %). Aktienmärkte weiter im Aufwind; Dow Jones zum ersten Mal über 21.000 Punkten. „The case for monetary policy tightening has become a lot more compelling.” New-YorkFed-Präsident William Dudley Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks unterschiedlich ist und vorerst wohl auch bleiben wird. Während die EZB keinen Grund hat, von ihrer sehr lockeren Geldpolitik abzurücken, stellt sich in den USA die Frage nach dem Zeitpunkt der nächsten Leitzinserhöhung. Zahlreiche Fed-Vertreter haben sich jüngst für zwei bis drei Schritte in diesem Jahr ausgesprochen und den Märztermin nicht ausgeschlossen. Konjunkturelle Frühindikatoren sind robust und das preisliche Umfeld spricht einer Leitzinserhöhung ebenfalls nicht entgegen. Zudem könnte eine expansive Haushaltspolitik, wie sie von Trump vor dem US-Kongress erneut in Aussicht gestellt wurde, der US-Wirtschaft einen zusätzlichen Schub verleihen und den Währungshütern die Entscheidung zu Leitzinserhöhungen erleichtern. Fed-Chefin Yellen war bislang weniger konkret. Allerdings hat sie morgen die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge darzulegen, ebenso wie Fed-Vize Fischer, Chicago-Fed-Präsident Evans und Richmond-Fed-Präsident Lacker, die alle bei einem geldpolitischen Forum der Universität von Chicago zu Gast sind. In der Eurozone ist die konjunkturelle Entwicklung mit Blick auf die Frühindikatoren zwar ebenfalls stabil, dennoch gibt es für die EZB genug Argumente, an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten. Anzuführen sind das moderate Wachstum der Geldmenge und die mäßige Kreditvergabe. Die Inflation ist zwar gestiegen und in Deutschland hat sie im Februar das EZB-Ziel von unter aber nahe 2 % leicht überschritten, von einem dauerhaften Inflationsschub kann aber keine Rede sein. Vielmehr ist dieser der Ölpreisentwicklung geschuldet und in den kommenden Monaten zeichnen sich wieder rückläufige Inflationsraten ab. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Kerninflation. Heute steht die Schnellschätzung von Eurostat zu den vorläufigen Verbraucherpreisen im Fokus. Wir halten einen unveränderten Wert von +0,9 % VJ für wahrscheinlich – mithin ist der Preisdruck abseitig der Energie- und Nahrungsmittelpreise weiterhin gedämpft. Seit einem Jahr schwankt der Wert zwischen 0,8 und 1,0 %. Bund-Future: Ein Anstieg der Zinsfantasie in den USA und höhere Verbraucherpreise in Deutschland haben die Korrektur beim Bund-Future verstärkt. Der seit Anfang Februar bestehende Aufwärtstrend wurde getestet, jedoch noch nicht unterschritten. Die Unterstützungslinie verläuft heute bei knapp 165,00. Kurse darunter würden die technische Lage weiter eintrüben und Potenzial bis zur 200-Tagelinie bei 164,37 eröffnen. Widerstände sind bei 166,40/55 zu finden. Trading-Range: 164,00 – 166,10. Zeit Land Periode Indikator / Ereignis Konsens Vorperiode Einfluss 8:00 DE Jan Importpreise +5,5 % +3,5 % gering 9:00 ES Q4 BIP, Revision +0,7 % VQ +0,7 % (vorl.) gering 11:00 EZ Feb Verbraucherpreise +1,9 % VJ +1,8 % hoch Kern-Verbraucherpreise +0,9 % VJ +0,9 % 13:30 US Feb Challenger-Massenentlassungen k. A. -39 % VJ 14:30 US KW 8 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 245 Tsd. 244 Tsd. mittel 15:45 US KW 8 Bloomberg-Verbrauchervertrauen k. A. 48,0 gering 20:30 EZ Quelle: Bloomberg gering EZB-Rede: Lautenschläger Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 2. MÄRZ 2017 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land 10:30 ES 10:50 FR Anleihe / Kupon Volumen SPGB€i 0,3 %, November 2021 0,5 – 1 Mrd. EUR SPGB 0,4 %, April 2022; SPGB 1,5 %, April 2027 3 – 4 Mrd. EUR OAT 0,25 %, November 2026; OAT 1,25 %, Mai 2036, OAT 1,75 %, Mai 6 – 7 Mrd. EUR 2066 11:30 GB Gilt 0,5 %, Juli 2022 17:00 US Ankündigung der neuen 3-jährigen Note am 7. März 2,5 Mrd. GBP Ankündigung der 10-jährigen Note und des 30-jährigen Bonds am 8. und 9. März Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: EWU-Staatsanleihen im Gesamtwert von bis zu 12 Mrd. EUR finden sich heute im Kalender. Zunächst wird das spanische Tesoro eine inflationsgeschützte und zwei konventionelle SPGBs aufstocken. Zugute kommt den Spaniern dabei, dass sich die Risikoaversion an den Rentenmärkten zuletzt wieder etwas zurückgebildet hat. Nach 0,59 % vor einer Woche rentiert die 5jährige Anleihe am Sekundärmarkt derzeit um 0,50 %. Auch die EWU-Renditespreads konnten sich vor diesem Hintergrund reduzieren. Spreads Charts und Tabelle Anders als in Spanien, wo die heutigen Auktionen nicht über den 10-jährigen Laufzeitbereich hinausgehen, wagt sich die französische Schuldenagentur auch an das ultralange Segment. Es bleibt abzuwarten, ob die jüngste Entspannung dazu beiträgt, eine robuste Nachfrage zu generieren. Selbst die deutsche Finanzagentur war in der vergangenen Woche daran gescheitert, ausreichend Interessenten für die ohnehin sehr kleinvolumige 30-jährige Bund-Auktion zu finden, und auch die letzte 40-jährige EFSFAuktion konnte das Emissionsziel nur knapp erreichen. Zumindest sind die französischen Finanzierungskosten weiter gesunken, nachdem Anfang Februar zyklische Höchststände erreicht wurden. Im Fall der OAT 2026 werden derzeit 0,93 % geboten, nach 1,14 % vor einem Monat. Noch stärker ist der Rückgang im Fall der 50jährigen Anleihe, die bei aktuell 2,1 % gut 30 Renditestellen verloren hat. Die Risikoprämien gegenüber Bundesanleihen konnten sich ebenfalls reduzieren; die 10- und 30-jährigen Renditespreads sind auf Wochensicht um je 16 Bp. gesunken.% 140 140 120 120 100 140 140 10/2 Treasuryspread 120 120 100 100 80 80 100 10/2 Bundspread 80 80 60 60 40 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 Aug. 16 Okt. 16 Dez. 16 40 Feb. 17 60 Feb. 16 Apr. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap 2J -0,83 111 -0,16 5J -0,50 78 0,10 7J -0,23 51 0,34 57 Jun. 16 Swap/BundSpread Aug. 16 Okt. 16 Dez. 16 60 Feb. 17 Treasuries Spread zu UST 10J 67 1,29 117 60 1,99 47 2,29 17 10J 0,28 0 0,71 43 2,46 0 30J 1,08 -80 1,35 27 3,07 -61 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 2. MÄRZ 2017 · © HELABA 2
© Copyright 2025 ExpyDoc