Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 05.05. +/- B und-Fut. 163,50 +0,52 B o bl-Fut. 131,32 +0,14 Schatz-Fut. 111,83 +0,02 130,75 +0,02 Do w Jo nes 17660,71 +0,1% S&P 500 2050,63 -0,0% DA X 9851,86 +0,2% EUR-USD 1,1405 +0,0% Öl US-LCF 43,79 -1,2% 1280,10 +0,6% Go ld Quelle: Bloomberg Bullard (Fed): Negative Zinsen in den USA „sehr unwahrscheinlich“. Asiatische Börsen beenden Handelswoche überwiegend mit Verlusten. „Brexit could be a source of heightened global uncertainty.“ […] It „has some potential to loom large as we approach the June meeting.” Atlanta-Fed-Präsident Dennis Lockhart REDAKTION Ralf Umlauf T-No te-Fut. 6. Mai 2016 Der positive Trend am US-Arbeitsmarkt hält an. Dies dürften die heute anstehenden Zahlen bestätigen. So haben die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unlängst das niedrigste absolute Niveau seit November 1973 erreicht. In Relation zur Gesamtbeschäftigung wurde ein neues Rekordtief erzielt. Entsprechend liegt auch der Vierwochendurchschnitt auf dem tiefsten Stand seit 43 Jahren, wodurch ein anhaltend robuster Stellenaufbau indiziert wird (Grafik). Wir halten einen Wert von etwa 200.000 für möglich. Sollten zudem die Arbeitslosenquote sinken und ein gewisser Anstieg der Stundenlöhne zu verzeichnen sein, könnten Spekulationen über einen Anstieg der US-Leitzinsen belebt werden. Zuletzt haben die Fed-Vertreter Lockhart und Williams die FOMC-Sitzung im Juni als möglichen Termin für einen nächsten Schritt ins Spiel gebracht. Allerdings gilt zu berücksichtigen, dass beide derzeit kein Stimmrecht haben. Entsprechend sind die Zinsfantasien weiterhin sehr gering ausgeprägt. Einer Erhöhung im Juni wird eine sehr kleine Wahrscheinlichkeit beigemessen. Selbst bis zum Jahresende ist eine Erhöhung um 25 Basispunkte nicht vollständig eskomptiert. Insofern sind Erwartungsanpassungen möglich, sollten die US-Zahlen positiv überraschen. In der kommenden Woche bleibt es von fundamentaler Seite zunächst ruhig. Erst am Donnerstag und Freitag wird es mit ersten Inflationszahlen, dem Einzelhandelsumsatz und dem Michigan Sentiment wieder interessant. Insofern hat vorläufig nur der heutige Arbeitsmarktbericht das Potenzial, die Zinserwartungen zu beeinflussen. Bund-Future: Ein Anstieg über das 61,8 %-Retracement des April-Abwärtsimpulses bei 163,40 erfolgt. Gleichzeitig ist der MACD im Tageschart im Begriff ein Kaufsignal zu generieren.. Insgesamt ist das technische Bild als konstruktiv zu bezeichnen. Allerdings könnte ein robuster USArbeitsmarktbericht eine vorübergehende Konsolidierung hervorrufen. Die nächste Hürde ist bei 164,17 zu finden. Erste nennenswerte Unterstützungen lokalisieren wir um 162,70 und im Bereich 162,33. Trading-Range: 162,50 – 164,60. Zeit Land 9:00 ES Periode Indikator / Ereignis Mrz Industrieproduktion 14:30 US Apr Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft Arbeitslosenquote Stundenlöhne Konsens Vorperiode Einfluss +0,3 % VM -0,2 % gering +1,5 % VJ +2,2 % 196 Tsd. 195 Tsd. 4,9 % 5,0 % +0,3 % VM +0,3 % hoch Quelle: Bloomberg Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 6. MAI 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land PT Anleihe / Kupon Volumen Potenzielle Ankündigung einer OT-Auktion am 11. Mai Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Mit den gestrigen Aufstockungen des spanischen Tesoro, die noch einmal 2 Mrd. EUR in die Staatskasse spülten, sind die Emissionsaktivitäten dieser Woche beendet. Marktteilnehmer können sich daher bereits den Auktionen der nächsten Handelswoche zuwenden. So hätte das portugiesische Schatzamt IGCP heute die Gelegenheit, einen Kapitalmarktauftritt am kommenden Mittwoch anzukündigen. Allzu schlecht stehen die Chancen hierfür nicht. Da die kanadische Ratingagentur DBRS vor einer Woche die Investmentgrade-Bonität und den stabilen Ausblick des Landes bestätigt hat, darf die EZB portugiesische Staatstitel weiterhin im Rahmen des Anleihekaufprogramms erwerben. Damit ist ein Unsicherheitsfaktor zunächst aus dem Weg geräumt. Die 10-jährige Benchmark-OT (Juli 2026) wird am Sekundärmarkt derzeit zu 3,27 % gehandelt und damit leicht niedriger als in der letzten Aprilwoche (3,30 %). Neben einer möglichen portugiesischen Auktion kommt das EWU-Angebot in der nächsten Woche aus den Niederlanden, Österreich, Deutschland, Italien und Irland, und auch in den USA stehen umfangreiche Emissionen an. Investoren haben die Erholung von Bundesanleihen am Dienstag offenbar wohlwollend zur Kenntnis genommen und so konnte die deutsche Finanzagentur am Mittwoch ausreichend Gebote für die Aufstockung ihrer 5-jährigen Benchmark-OBL generieren. Bei einer Zuteilungsrendite von 0,33 % betrug die Überzeichnungsquote 1,4. Spreads Die deutsche Zinskurve hat sich nach ihrem Anfang April gestarteten Anstiegsversuch, der bis auf knapp 80 Bp. führte, unlängst wieder deutlich verflacht. Aktuell liegt die Differenz zwischen 10- und 2-jährigen Bunds nur noch bei 67 Bp. da Renditen am langen Kurvenende letzthin unter Druck standen. Auf sinkende Inflationserwartungen ist dies indes nicht zurückzuführen, denn diese konnten sich von ihrem Tiefstand bei 1,36 % auf inzwischen 1,48 % erhöhen. Weiteres Aufwärtspotenzial legt die Ölpreisentwicklung nahe, denn ungeachtet des jüngsten leichten Rücksetzers ist die Mitte Februar begonnene Aufwärtsbewegung intakt und impliziert auch für die Inflationserwartungen Anpassungsbedarf. In diesem Fall könnte auch die Erholung des 10/2-Bundspreads noch einmal Fahrt aufnehmen.% Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 10/2 Bundspread 60 40 Jul. 15 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 180 160 160 140 140 120 120 100 100 60 40 20 Mai. 15 180 80 Mai. 15 20 Mai. 16 Jul. 15 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 80 Mai. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,51 67 -0,15 36 0,73 102 5J -0,36 52 0,01 37 1,21 54 7J -0,22 38 0,22 44 1,52 23 10J 0,16 0 0,55 38 1,75 0 30J 0,87 -71 1,09 23 2,60 -85 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 6. MAI 2016 · © HELABA 2
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