Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 13.04. +/- B und-Fut. 163,74 +0,30 B o bl-Fut. 131,37 +0,04 Schatz-Fut. 111,86 +0,00 T-No te-Fut. 130,61 -0,02 17908,28 +1,1% S&P 500 2082,42 +1,0% DA X 10026,10 +2,7% EUR-USD 1,1274 -0,1% Öl US-LCF 41,33 -1,0% 1233,00 -1,1% Go ld Quelle: Bloomberg Beige Book: Wirtschaftswachstum „mäßig“ bis „moderat“, Fortsetzung zu erwarten; „bescheidener“ Preisanstieg in Mehrheit der Distrikte, Lohnzuwächse beobachtbar. J. Yellen: Hohe Unsicherheit rechtfertigt zurückhaltende Vorgehensweise der Fed. Die Schuldenlast in Griechenland ist „in hohem Maße untragbar.“ IWF SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Do w Jo nes 14. April 2016 Die Geldpolitik der großen Zentralbanken bleibt im Zentrum der Aufmerksamkeit. Heute steht die Zinsentscheidung der Bank von England auf dem Programm. Mit einer Veränderung der geldpolitischen Ausrichtung ist aber nicht zu rechnen. Zwar kann das Wachstum in Großbritannien als solide bezeichnet werden und die Inflation scheint das Tal durchschritten zu haben, Handlungsdruck für die Zentralbank lässt sich daraus aber nicht ableiten. Im Vorfeld des mit Spannung erwarteten EU-Referendums am 23. Juni gilt es, nicht für zusätzliche Verunsicherung zu sorgen. Wir halten eine erste Zinserhöhung gegen Ende des Jahres für möglich, sofern es nicht zu BrexitVerwerfungen kommt. Die Notenbanksitzungen der Eurozone und der USA rücken ebenfalls näher (EZB 21. April, FOMC 28. April). Während die Europäische Zentralbank nach dem jüngst beschlossenen Maßnahmenpaket zunächst eine abwartende Haltung einnehmen dürfte, stellt sich bei der US-Notenbank die Frage, ob es klare Hinweise auf eine Erhöhung im Juni geben wird. Wir halten dies für möglich und wahrscheinlich, auch wenn das konjunkturelle Umfeld in den USA nicht makellos ist. Notenbankvertreter haben sich zuletzt uneinheitlich gezeigt, allerdings scheint es eine Mehrheit für Erhöhungen noch in diesem Jahr zu geben. Nach Ansicht von J. Lacker, Präsident der Fed von Richmond, sind die Leitzinsprojektionen vom Dezember weiterhin angemessen, wonach im Mittel vier Zinsschritte bis Ende dieses Jahres angezeigt wurden. Als Grund für eine restriktivere Gangart nannte er Anzeichen einer beschleunigten Inflation. Vor diesem Hintergrund werden die heute anstehenden Konsumentenpreise mit hoher Aufmerksamkeit verfolgt. Übermäßiger Preisdruck dürfte nicht angezeigt werden, nachdem die Import- und Erzeugerpreise unter den Erwartungen zurückblieben. Deflationssorgen sind aber nicht angebracht. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe liefern einen Hinweis auf die derzeitige Lage am Arbeitsmarkt. Werte deutlich unterhalb 300 Tsd. lassen auf einen unverändert robusten Stellenaufbau schließen. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Tatsache, dass Zinserhöhungen marktseitig kaum noch eskomptiert werden, halten wir Erwartungsanpassungen weiterhin für möglich. Bund-Future: Das 38,2 %-Retracement des März-Aufwärtsimpulses bei 163,15 hat einem Test standgehalten, woraufhin es zu einer Kurserholung gekommen ist. Dennoch mahnen die Trendfolger weiterhin zur Vorsicht. Vor allem das MACD-Verkaufssignal lässt einen erneuten Kursrückgang vermuten. Unterstützungen sind im Bereich 163,03/16 zu finden, erste Widerstände liegen bei 164,02 und 164,60. Trading-Range: 163,00 – 164,60. Zeit Land 11:00 EZ 13:00 GB 14:30 US KW 14 14:30 US Mrz 14:30 US 16:00 US Quelle: Bloomberg Periode Indikator / Ereignis Mrz Konsens Vorperiode Einfluss Verbraucherpreise, endgültig -0,3 % VJ -0,3 % (vorl.) gering Kernverbraucherpreise, endgültig +1,0 % VJ +1,0 % (vorl.) BoE-Zinsentscheidung Mrz Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Verbraucherpreise Kern-Verbraucherpreise 0,50 % 0,50 % 270 Tsd. 267 Tsd. mittel mittel +0,2 % VM -0,2 % mittel +1,1 % VJ +1,0 % +0,2 % VM +0,3 % +2,3 % VJ +2,3 % hoch Fed-Reden: Lockhart, Powell Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 14. APRIL 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen 11:30 IE IRISH 1,0 %, Mai 2026 16:00 US Ankündigung der neuen 5jährigen TIPS-Auktion am 21.04. 0,75 Mrd. EUR 19:00 US 30jähriger Bond 12 Mrd. USD Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Heute wagt sich das irische Schatzamt zur Mittelaufnahme an den Kapitalmarkt. Dies ist erst die dritte reguläre Primärmarktaktivität des Landes im laufenden Jahr, nach der Neuemission und anschließenden Aufstockung der 10-jährigen Benchmarkanleihe im Januar bzw. Februar. Die IRISH 2026 steht auch heute im Fokus. Das Auktionsziel von 0,75 Mrd. EUR soll das ausstehende Volumen auf 4,75 Mrd. EUR erhöhen. Angesichts der relativen Seltenheit irischer Emissionen und des niedrigen Aufstockungsbetrags dürfte sich die Auktion reger Nachfrage erfreuen. Darüber hinaus war das 10-jährige Laufzeitsegment in dieser von Emissionen im ultralangen Bereich dominierten Handelswoche bisher unterrepräsentiert. Spreads Irlands Finanzierungskosten haben sich seit Beginn des Monats leicht erhöht. Für Unsicherheit sorgte hier in der vergangenen Woche die Tatsache, dass auch im zweiten Anlauf kein Ministerpräsident gewählt werden konnte und das Land somit seit dem 26. Februar ohne Regierung ist. Mit aktuell 0,84 % liegt die Rendite aber deutlich unter der vieler anderer EWU-Staaten. So zahlt Italiens Tesoro im 10-jährigen Bereich derzeit 1,29 % und Spanien muss sogar 1,46% aufwenden. Ohnehin hat sich Irland schon lange von den sogenannten Peripherieländern abgekoppelt und dank umfassender Reform- und Austeritätsbemühungen das Vertrauen der Investoren rasch wieder zurückerlangt. Eindrucksvoll spiegelt sich dies vor allem in der Spreadbetrachtung wider. Mit einem Risikoaufschlag von aktuell 61 Bp. gegenüber gleichlaufenden Bundesanleihen performen irische Staatspapiere klar besser als ihre Italienischen (116 Bp.), spanischen (133 Bp.) oder portugiesischen (310 Bp.) Pendants. % Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 10/2 Bundspread 60 40 Jun. 15 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 180 160 160 140 140 120 120 100 100 60 40 20 Apr. 15 180 80 Apr. 15 20 Apr. 16 Jun. 15 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 80 Apr. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,52 65 -0,17 35 0,75 101 5J -0,38 51 0,01 39 1,21 55 7J -0,25 38 0,21 46 1,53 24 10J 0,13 0 0,54 41 1,76 0 30J 0,82 -69 1,03 21 2,58 -82 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 14. APRIL 2016 · © HELABA 2 Diese Publikation wurde Ihnen am 18.04.2016 überreicht von der Ihr(e) Ansprechpartner(in): Dieses Institut unterliegt der Aufsicht durch die Europäische Zentralbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
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