Tägliche Einschätzung zu den Rentenmärkten

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
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SALES
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23.03.
+/-
B und-Fut.
162,73
+0,19
B o bl-Fut.
130,95
+0,06
111,78
+0,00
T-No te-Fut.
Do w Jo nes
S&P 500
DA X
129,27
-0,06
17502,59
-0,5%
2036,71
-0,6%
10022,93
+0,3%
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
1,1181
-0,0%
39,55
-0,6%
1218,80
-0,4%
Quelle: Bloomberg
Ölpreis (LCF) fällt zurück unter 40-USD-Marke.
Aktienmärkte in Asien tendieren mehrheitlich im Minus.
„You get another strong jobs report, it looks like labor markets are improving, you could
probably make a case for moving in April.“ James Bullard, Fed-Präsident von St. Louis
REDAKTION
Ralf Umlauf
Schatz-Fut.
24. März 2016
Das geldpolitische Vorgehen der US-Notenbank ist im hohen Maße von der Entwicklung der Datenlage abhängig. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftszahlen haben mehrheitlich positiv überrascht. Vor allem regionale Stimmungsindikatoren konnten kräftige Anstiege verbuchen. Sie lassen
auf einen Sprung des ISM-Industrieindexes in positives Terrain schließen. In diesem Zusammenhang sei auf den Kansas-City-Fed-Index verwiesen, der heute auf dem Programm steht und eine
weitere Indikation für den ISM liefert. Der Arbeitsmarkt ist ebenfalls robust und die auf niedrigem
Niveau liegenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sprechen für einen fortgesetzten Stellenaufbau.
Die Wachstumshoffnungen werden heute aber mit den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter auf die Probe gestellt. Der Flugzeughersteller Boeing hat für Februar lediglich zwei Bestellungen gemeldet, sodass ein deutliches Minus der Gesamtaufträge droht. Die Konsensschätzung
von -3,0 % VM könnte signifikant unterschritten werden und auch ohne den schwankungsanfälligen
Transportsektor sind die Indikationen negativ. Dennoch sollten die vermutlich schwachen Auftragszahlen etwas relativiert werden. Einerseits kam es im Vormonat zu einem markanten Bestellplus,
andererseits meldet Boeing für März steigende Flugzeugbestellungen. Auch die sehr freundliche
Entwicklung der regionalen Fed-Umfragen lässt auf einen Auftragsschub im laufenden Monat
schließen, sodass von dieser Seite einer Normalisierung der US-Geldpolitik nichts im Wege steht.
Zuletzt haben die Fed-Vertreter Evans, Harker, Lockhart (nicht stimmberechtigt) und Bullard
(stimmberechtigt) mögliche Zinserhöhungen in Aussicht gestellt und dabei die FOMC-Sitzung Ende
April explizit nicht ausgeschlossen. Eskomptiert werden derartige Schritte nicht und Erwartungsanpassungen sind daher möglich, auch wenn es heute wegen der Durable Goods vermutlich nicht
dazu kommen wird.
In Deutschland steht das Barometer für das Konsumklima auf dem Programm, wobei ein erneuter
Anstieg möglich erscheint. Auch das französische INSEE-Geschäftsklima könnte leicht zulegen,
wobei eine positive Überraschung aber unwahrscheinlich erscheint. Die Zahlen üben in der Regel
einen geringen Markteinfluss aus.
Bund-Future: Der Future setzt seine Konsolidierung zum Ende der verkürzten Handelswoche fort.
Schwache US-Auftragseingänge und das technisch konstruktive Gesamtbild machen eine gut
behauptete Tendenz möglich, wobei die Umsatztätigkeit weiter nachlassen dürfte. Widerstände
lokalisieren wir bei 163,05, 163,40 und am Kontrakthoch bei 164,00. Unterstützungen sind unverändert im Bereich 160,81/161,05 zu finden. Trading-Range: 162,22 – 163,40.
Zeit
Land
8:00
DE
Periode Indikator / Ereignis
Feb
Importpreise
Konsens
Vorperiode
Einfluss
-0,2 % VM
-1,5 %
gering
-5,1 % VJ
-3,8 %
8:00
DE
Mrz
GfK-Verbrauchervertrauen
9,5
9,5
mittel
8:45
FR
Mrz
INSEE-Geschäftsklima
101
100
gering
13:15
US
13:30
US
KW 11
mittel
13:30
US
Feb
Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter
Mrz
Kansas-City-Fed-Index
16:00
US
Quelle: Bloomberg
Fed-Rede: Bullard
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
268 Tsd.
265 Tsd.
-3,0 % VM
+4,7 %
hoch
k.A.
-12
gering
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 24. MÄRZ 2016 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
11:00
IT
Anleihe / Kupon
Volumen
Neue CTZ, März 2018
2,5 – 3 Mrd. EUR
BTP€i 3,10 %, September 2026; BTP€i 2,55 %, September 2041
16:00
US
0,5 – 1,5 Mrd. EUR
Ankündigung der neuen 2-, 5- und 7-jährigen Notes am 28., 29. und 30.
März
PT
Potenzielle Ankündigung einer OT-Auktion am 30. März
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Zum Abschluss der verkürzten Handelswoche zieht das italienische Schatzamt die
Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich. Wie erwartet begibt das Tesoro die laut Emissionsplanung im ersten Quartal noch ausstehende neue Nullkuponanleihe CTZ 2018. Diese soll bis zu 3
Mrd. EUR einbringen. Darüber hinaus haben die Italiener auch zwei inflationsindexierte BTPs im
Gepäck, deren Zielvolumen mit maximal 1,5 Mrd. EUR jedoch gering ausfällt. Nach den Osterfeiertagen findet sich das Tesoro erneut im Kalender: Kommenden Mittwoch sind mittel- bis langfristige
Auktionen vorgesehen. Die deutsche Finanzagentur beschließt am selben Tag das erste Quartal
mit der Aufstockung ihrer 5-jährigen Benchmark-Obligation. Gestern veröffentlichte die DFA auch
die Emissionsplanung für Q2. Dabei haben sich keine Veränderungen gegenüber der im Dezember
publizierten Jahresplanung ergeben, die elf Kapitalmarktauftritte vorsieht – darunter jedoch nur
eine Neuemission. Die Aufstockung der Bund 2046, das Papier mit der längsten Laufzeit im deutschen Anleiheuniversum, ist gestern mit einer Rendite von 0,94 % erfolgt. Anders als im Februar
konnte eine Unterdeckung diesmal nicht vermieden werden. Investoren gaben lediglich Gebote in
Höhe von 0,97 Mrd. EUR ab.
Die Renditespreads der EWU-Kernländer
haben sich zuletzt nur wenig bewegt. Auch die
Ankündigung weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen durch die EZB vor knapp 2
Wochen brachte keine nennenswerten Impulse mit sich. Bemerkenswert ist allerdings die
Entwicklung der österreichischen Risikoprämie, die sich zuletzt vom Verlauf in den anderen Ländern abkoppeln konnte. Der deutliche
Spreadanstieg in den Niederlanden ist dagegen einzig der Umstellung auf ein neues
Benchmarkpapier geschuldet.%
Spreads
Charts und Tabelle
120
120
200
200
10/2 Treasuryspread
100
100
80
80
10/2 Bundspread
60
40
Mai. 15
Jul. 15
Bunds
Sep. 15
Nov. 15
Jan. 16
180
160
160
140
140
120
120
100
100
60
40
20
Mrz. 15
180
80
Mrz. 15
20
Mrz. 16
Mai. 15
Jul. 15
Sep. 15
Nov. 15
Jan. 16
80
Mrz. 16
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,49
68
-0,15
34
0,86
102
5J
-0,31
51
0,04
35
1,36
52
7J
-0,18
38
0,25
43
1,67
21
10J
0,19
0
0,57
37
1,88
0
30J
0,90
-71
1,08
18
2,66
-78
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 24. MÄRZ 2016 · © HELABA
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