Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 23.03. +/- B und-Fut. 162,73 +0,19 B o bl-Fut. 130,95 +0,06 111,78 +0,00 T-No te-Fut. Do w Jo nes S&P 500 DA X 129,27 -0,06 17502,59 -0,5% 2036,71 -0,6% 10022,93 +0,3% EUR-USD Öl US-LCF Go ld 1,1181 -0,0% 39,55 -0,6% 1218,80 -0,4% Quelle: Bloomberg Ölpreis (LCF) fällt zurück unter 40-USD-Marke. Aktienmärkte in Asien tendieren mehrheitlich im Minus. „You get another strong jobs report, it looks like labor markets are improving, you could probably make a case for moving in April.“ James Bullard, Fed-Präsident von St. Louis REDAKTION Ralf Umlauf Schatz-Fut. 24. März 2016 Das geldpolitische Vorgehen der US-Notenbank ist im hohen Maße von der Entwicklung der Datenlage abhängig. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftszahlen haben mehrheitlich positiv überrascht. Vor allem regionale Stimmungsindikatoren konnten kräftige Anstiege verbuchen. Sie lassen auf einen Sprung des ISM-Industrieindexes in positives Terrain schließen. In diesem Zusammenhang sei auf den Kansas-City-Fed-Index verwiesen, der heute auf dem Programm steht und eine weitere Indikation für den ISM liefert. Der Arbeitsmarkt ist ebenfalls robust und die auf niedrigem Niveau liegenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sprechen für einen fortgesetzten Stellenaufbau. Die Wachstumshoffnungen werden heute aber mit den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter auf die Probe gestellt. Der Flugzeughersteller Boeing hat für Februar lediglich zwei Bestellungen gemeldet, sodass ein deutliches Minus der Gesamtaufträge droht. Die Konsensschätzung von -3,0 % VM könnte signifikant unterschritten werden und auch ohne den schwankungsanfälligen Transportsektor sind die Indikationen negativ. Dennoch sollten die vermutlich schwachen Auftragszahlen etwas relativiert werden. Einerseits kam es im Vormonat zu einem markanten Bestellplus, andererseits meldet Boeing für März steigende Flugzeugbestellungen. Auch die sehr freundliche Entwicklung der regionalen Fed-Umfragen lässt auf einen Auftragsschub im laufenden Monat schließen, sodass von dieser Seite einer Normalisierung der US-Geldpolitik nichts im Wege steht. Zuletzt haben die Fed-Vertreter Evans, Harker, Lockhart (nicht stimmberechtigt) und Bullard (stimmberechtigt) mögliche Zinserhöhungen in Aussicht gestellt und dabei die FOMC-Sitzung Ende April explizit nicht ausgeschlossen. Eskomptiert werden derartige Schritte nicht und Erwartungsanpassungen sind daher möglich, auch wenn es heute wegen der Durable Goods vermutlich nicht dazu kommen wird. In Deutschland steht das Barometer für das Konsumklima auf dem Programm, wobei ein erneuter Anstieg möglich erscheint. Auch das französische INSEE-Geschäftsklima könnte leicht zulegen, wobei eine positive Überraschung aber unwahrscheinlich erscheint. Die Zahlen üben in der Regel einen geringen Markteinfluss aus. Bund-Future: Der Future setzt seine Konsolidierung zum Ende der verkürzten Handelswoche fort. Schwache US-Auftragseingänge und das technisch konstruktive Gesamtbild machen eine gut behauptete Tendenz möglich, wobei die Umsatztätigkeit weiter nachlassen dürfte. Widerstände lokalisieren wir bei 163,05, 163,40 und am Kontrakthoch bei 164,00. Unterstützungen sind unverändert im Bereich 160,81/161,05 zu finden. Trading-Range: 162,22 – 163,40. Zeit Land 8:00 DE Periode Indikator / Ereignis Feb Importpreise Konsens Vorperiode Einfluss -0,2 % VM -1,5 % gering -5,1 % VJ -3,8 % 8:00 DE Mrz GfK-Verbrauchervertrauen 9,5 9,5 mittel 8:45 FR Mrz INSEE-Geschäftsklima 101 100 gering 13:15 US 13:30 US KW 11 mittel 13:30 US Feb Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Mrz Kansas-City-Fed-Index 16:00 US Quelle: Bloomberg Fed-Rede: Bullard Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 268 Tsd. 265 Tsd. -3,0 % VM +4,7 % hoch k.A. -12 gering Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 24. MÄRZ 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land 11:00 IT Anleihe / Kupon Volumen Neue CTZ, März 2018 2,5 – 3 Mrd. EUR BTP€i 3,10 %, September 2026; BTP€i 2,55 %, September 2041 16:00 US 0,5 – 1,5 Mrd. EUR Ankündigung der neuen 2-, 5- und 7-jährigen Notes am 28., 29. und 30. März PT Potenzielle Ankündigung einer OT-Auktion am 30. März Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Zum Abschluss der verkürzten Handelswoche zieht das italienische Schatzamt die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich. Wie erwartet begibt das Tesoro die laut Emissionsplanung im ersten Quartal noch ausstehende neue Nullkuponanleihe CTZ 2018. Diese soll bis zu 3 Mrd. EUR einbringen. Darüber hinaus haben die Italiener auch zwei inflationsindexierte BTPs im Gepäck, deren Zielvolumen mit maximal 1,5 Mrd. EUR jedoch gering ausfällt. Nach den Osterfeiertagen findet sich das Tesoro erneut im Kalender: Kommenden Mittwoch sind mittel- bis langfristige Auktionen vorgesehen. Die deutsche Finanzagentur beschließt am selben Tag das erste Quartal mit der Aufstockung ihrer 5-jährigen Benchmark-Obligation. Gestern veröffentlichte die DFA auch die Emissionsplanung für Q2. Dabei haben sich keine Veränderungen gegenüber der im Dezember publizierten Jahresplanung ergeben, die elf Kapitalmarktauftritte vorsieht – darunter jedoch nur eine Neuemission. Die Aufstockung der Bund 2046, das Papier mit der längsten Laufzeit im deutschen Anleiheuniversum, ist gestern mit einer Rendite von 0,94 % erfolgt. Anders als im Februar konnte eine Unterdeckung diesmal nicht vermieden werden. Investoren gaben lediglich Gebote in Höhe von 0,97 Mrd. EUR ab. Die Renditespreads der EWU-Kernländer haben sich zuletzt nur wenig bewegt. Auch die Ankündigung weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen durch die EZB vor knapp 2 Wochen brachte keine nennenswerten Impulse mit sich. Bemerkenswert ist allerdings die Entwicklung der österreichischen Risikoprämie, die sich zuletzt vom Verlauf in den anderen Ländern abkoppeln konnte. Der deutliche Spreadanstieg in den Niederlanden ist dagegen einzig der Umstellung auf ein neues Benchmarkpapier geschuldet.% Spreads Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 10/2 Bundspread 60 40 Mai. 15 Jul. 15 Bunds Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 180 160 160 140 140 120 120 100 100 60 40 20 Mrz. 15 180 80 Mrz. 15 20 Mrz. 16 Mai. 15 Jul. 15 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 80 Mrz. 16 Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,49 68 -0,15 34 0,86 102 5J -0,31 51 0,04 35 1,36 52 7J -0,18 38 0,25 43 1,67 21 10J 0,19 0 0,57 37 1,88 0 30J 0,90 -71 1,08 18 2,66 -78 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 24. MÄRZ 2016 · © HELABA 2
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