fixed income daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
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15.06.
+/-
B und-Fut.
165,24
+0,03
B o bl-Fut.
133,04
+0,06
Schatz-Fut.
111,94
+0,01
T-No te-Fut.
132,28
+0,30
17640,17
-0,2%
S&P 500
2071,50
-0,2%
DA X
9606,71
+0,9%
1,1260
+0,2%
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
Japan: Geldpolitik unverändert – Yen tendiert fester.
Aktienmärkte in Asien geben überwiegend nach – Nikkei mit größtem Verlust.
„It is a decision that could have consequences for economic and financial conditions in
global financial markets,” Fed-Chefin Janet Yellen zum EU-Referendum
REDAKTION
Ralf Umlauf
Do w Jo nes
16. Juni 2016
47,51
-1,0%
1301,80
+1,2%
Die US-Notenbank hat die Geldpolitik erwartungsgemäß nicht verändert und Präsidentin Yellen
vermied es auf der anschließenden Pressekonferenz, Marktteilnehmer auf eine Erhöhung der
Leitzinsen im Juli klar vorzubereiten. Ein gradueller Anstieg sei aber weiterhin gerechtfertigt. Zudem kam es zu einer Reduzierung der Leitzinsprojektionen. Dies verwundert nicht, denn im März
hatten sich noch sieben FOMC-Mitglieder für drei oder vier Erhöhungen in diesem Jahr ausgesprochen. Jetzt werden im Mittel nur noch ein bis zwei Leitzinserhöhungen bis zum Ende dieses Jahres
für angemessen gehalten. Die zögerliche Haltung der Fed begründet sich in wirtschaftlichen und
politischen Risiken. Vor allem das näher rückende EU-Referendum in Großbritannien sorgt für ein
hohes Maß an Unsicherheit. Dies ist auch der Grund dafür, dass heute die Bank von England ihre
„wait and see“-Strategie fortsetzen wird. Gouverneur Carney, der auch später am Abend eine Rede
halten will, könnte die Gelegenheit nutzen, nochmals für den Verbleib Großbritanniens in der EU zu
werben sowie Interventionen anzukündigen, die den Markt im Fall einer Brexit-Entscheidung stützen. Das Referendum beschäftigt auch die Schweizerische Nationalbank bei ihrer geldpolitischen
Lagebeurteilung. Sie fürchtet Verwerfungen an den Devisenmärkten und im Fall einer Frankenaufwertung dürfte auch sie beherzt eingreifen.
Das datenseitige Interesse richtet sich heute in die USA. Dort stehen die Konsumentenpreise zur
Veröffentlichung an, die ölpreisbedingt zugelegt haben dürften. Aufgrund von Basiseffekten ist mit
einem deutlichen Anstieg der Jahresrate aber nicht zu rechnen. Bezüglich des Philadelphia-FedIndexes liefert die gestrige Stimmungsumfrage der Fed von New York eine positive Indikation und
die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe dürften auf sehr niedrigem Niveau verharren. Mit einer Forcierung der Zinserwartungen ist unmittelbar nach der FOMC-Sitzung aber nicht zu rechnen.
Bund-Future: Das Umfeld für Renten bleibt aufgrund der erhöhten Risikoaversion günstig. Zudem
ist der Aufwärtstrendkanal weiterhin intakt. Widerstände sind bei 165,61 und 165,95 zu finden,
erste Unterstützungen lokalisieren wir im Bereich 164,55/60. Trading-Range: 164,70 – 166,00.
Zeit
Land
9:30
SZ
Periode Indikator / Ereignis
SNB: Geldpolitische Lagebeurteilung/
Quelle: Bloomberg
Konsens
Vorperiode
Einfluss
-0,75 %
-0,75 %
mittel
Zinsentscheidung
10:00
EZ
10:30
EZ
Monatsbericht der EZB
gering
EZB-Reden: Praet, Nowotny (11:15), Mersch
(17:15)
13:00
GB
14:30
US
KW 23
BoE-Zinsentscheidung
14:30
US
Mai
14:30
US
Mai
0,50 %
0,50 %
270 Tsd.
264 Tsd.
mittel
Konsumentenpreise
+0,3 % VM
+0,4 %
mittel
+1,1 % VJ
+1,1 %
Kern-Konsumentenpreise
+0,2 % VM
+0,2 %
+2,2 % VJ
+2,1 %
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
mittel
hoch
14:30
US
Jun
Philadelphia-Fed-Index
1,0
-1,8
mittel
16:00
US
Jun
NAHB-Wohnungsmarktindex
59
58
gering
22:00
GB
Quelle: Bloomberg
BoE-Rede: Carney
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 16. JUNI 2016 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
10:30
ES
Anleihe / Kupon
Volumen
SPGB 0,25 %, Januar 2019; SPGB 0,75 %, Juli 2021;
4,5 – 5,5 Mrd. EUR
SPGB 1,95 %, April 2026; SPGB 4,9 %, Juli 2040
10:50
FR
OAT 0,5%, November 2019; OAT 0 %, Mai 2021; OAT 1,75 %, Mai 2023
11:50
FR
OATi 0,1 %, Juli 2021; OAT€i 1,85 %, Juli 2027
17:00
US
Ankündigung 2-jähriger Floater und 30-jährige TIPS am 22. und 23. Juni
5 – 6 Mrd. EUR
0,75 – 1,25 Mrd. EUR
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Schatzämter in Spanien und Frankreich sorgen für einen gut gefüllten Emissionskalender. Das Gesamtangebot an SPGBs sowie konventionellen und inflationsgeschützten OATs
könnte sich auf bis zu 12,75 Mrd. EUR summieren. Mit Fälligkeiten von 3 bis 24 Jahren deckt das
Tesoro dabei das gesamte Laufzeitspektrum ab. Seit etwa einer Woche hat die zunehmende Risikoaversion für einen Anstieg der EWU-Peripherierenditen gesorgt und Spanien bildet hierbei keine
Ausnahme. So muss das Tesoro im Fall der SPGB 2021 aktuell 0,55 % bieten – 10 Bp. mehr als
am 8. Juni. Insgesamt liegen die Finanzierungskosten aber noch auf moderatem Niveau. Nachdem
in der Vergangenheit häufig ein gewisser Gleichlauf zwischen Peripherie- und Kernstaaten zu
beobachten war, dem sich höchstens topgeratete Bunds entziehen konnten, lässt sich inzwischen
wieder eine Differenzierung beobachten: So haben sich französische Renditen zuletzt kaum erhöht
und liegen für alle drei heute angebotenen OAT-Serien im negativen Bereich.
Spreads
Das EU-Referendum rückt näher: In einer Woche stimmen die Briten für oder gegen einen Verbleib
in der EU. Erwartungsgemäß sorgt das Thema für hohe Unsicherheit und Volatilität an den Finanzmärkten. Aktuellen Umfragewerten des
Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge
hat das Lager der Brexit-Befürworter zuletzt
wieder Stimmen hinzugewonnen und nun einen
Anteil von 46 %. Die Gegner liegen bei 39 %,
während gut 12 % noch unentschlossen sind.
Dies drückt auf die Gilt-Renditen, denn eine
potentielle Zinserhöhung rückt mit zunehmender
Brexit-Wahrscheinlichkeit in weite Ferne. Im 10jährigen Laufzeitbereich werden aktuell 1,18 %
erreicht, mehr als 20 Bp. weniger als vor einem
Monat.
Entsprechend
bleibt
der
10/2Renditespread unter Druck und notiert bei aktuell 80 Bp. auf einem 8-Jahrestief.%
Charts und Tabelle
120
120
200
200
10/2 Treasuryspread
100
100
80
80
60
60
40
40
10/2 Bundspread
20
Jun. 15
Aug. 15
Okt. 15
Dez. 15
Feb. 16
Apr. 16
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
Jun. 15
20
Jun. 16
Aug. 15
Okt. 15
Dez. 15
Feb. 16
Apr. 16
80
Jun. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,59
58
-0,18
42
0,66
89
5J
-0,48
47
-0,06
42
1,05
50
7J
-0,35
34
0,13
48
1,33
22
10J
-0,01
0
0,46
47
1,55
0
30J
0,54
-55
0,93
38
2,38
-84
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 16. JUNI 2016 · © HELABA
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