FIXED INCOME DAILY

Helaba Floor Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
069/ 9132-1891
[email protected]
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11. Februar 2015
USA: J. Lacker (Fed) befürwortet Leitzinserhöhung im Juni.
Griechenland: Tsipras hat sich vor Eurogruppen-Treffen das Vertrauen des Parlaments gesichert.
Weidmann: Deutsche Wirtschaftsentwicklung hat sich zuletzt beschleunigt.
REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Sparkassen
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-1715/-1815
0211/ 30174-9286
Institutionelle
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Banken
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-1196
Firmen
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-1442
Öffentliche Hand
Tel.: 069/91 32-2664/-4078/
-4820/-2436
0211/ 30174-5952
10.02.
+/-
B und-Fut.
158,46
-0,38
B o bl-Fut.
130,90
-0,05
111,30
+0,02
Schatz-Fut.
T-No te-Fut.
Do w Jo nes
S&P 500
128,47
+0,11
17868,76
+0,8%
2068,59
+1,1%
10753,83
+0,8%
EUR-USD
1,1312
+0,0%
Öl US-LCF
50,57
+1,1%
1236,90
+0,4%
DA X
Go ld
Quelle: Bloomberg
„Modestly tighter policy earlier in the business cycle expansion could moderate risk-taking
and the potential for destabilizing financial imbalances to build.” Esther George, Präsidentin
der Fed von Kansas City
Heute stehen keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Erst morgen wird es mit
den Einzelhandelsumsätzen in den USA wieder interessant. Die Vorgaben sind durchweg negativ,
sodass ein wahrscheinlicher Umsatzrückgang die Erwartungen einer baldigen Leitzinserhöhung
nicht weiter forcieren dürfte. Der robuste US-Arbeitsmarktbericht hatte die Zinsfantasie etwas angeregt. Darüber hinaus gab es Reden diverser Fed-Vertreter, die sich für eine Zinswende zur Jahresmitte ausgesprochen haben. Neben Dennis Lockhart, James Bullard und Loretta Mester hat
Esther George (Kansas City) einer Erhöhung der Leitzinsen etwas Positives abgewinnen können
(siehe obiges Zitat). Heute spricht Dallas-Fed-Präsident Richard Fisher. Allerdings tritt der Verfechter einer restriktiven Geldpolitik Mitte März zurück. Zwar gibt es heute keine wichtigen Datenveröffentlichungen, dennoch verspricht der Tag aufgrund des Sondertreffens der Eurogruppe spannend
zu werden. Mit der Regierungserklärung des neuen griechischen Ministerpräsidenten Tsipras,
wonach alle Wahlversprechen ohne Abstriche realisiert werden sollen, hat sich der Konflikt des
Landes mit den Geldgebern zugespitzt. Auch das forsche Auftreten des Finanzministers Varoufakis
sorgt bei seinen europäischen Amtskollegen für Missmut. Der Konfrontationskurs Griechenlands
und die nicht erkennbare Kompromissbereitschaft machen eine schnelle und einvernehmliche
Lösung der Schuldenfrage unwahrscheinlich. Dies ist problematisch, denn die Hellenen stehen
unter Zeitdruck. Per heute können griechische Banken Anleihen ihres Landes zur Refinanzierung
nicht mehr bei der EZB hinterlegen. Zum Ausgleich hat die EZB die Obergrenze für Notkredite an
Geschäftsbanken (ELA) auf 60 Mrd. EUR angehoben. Die Inanspruchnahme dieser Kredite dürfte
zunehmen, denn griechische Banken leiden unter Geldabflüssen. Sollte bei dem heutigen Treffen
der Eurogruppe und dem morgigen EU-Gipfel keine Einigung erkennbar sein, dürfte an den Märkten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Euroaustritts Griechenlands gespielt werden. Nach
Ansicht des Eurogruppenchefs Dijsselbloem soll bis zum regulären Treffen der EuroFinanzminister am kommenden Montag in Brüssel eine Lösung gefunden werden.
Bund-Future: Bleiben die Fronten zwischen Griechenland und den Geberländern verhärtet, könnte
es aufgrund einer erhöhten Risikoaversion zu Kursgewinnen bei deutschen Staatsanleihen kommen. Das technische Bild des Futures ist demgegenüber unverändert kritisch zu beurteilen. Neben
dem Trendbruch mahnen MACD und Stochastic im Tageschart zur Vorsicht. Unterstützungen
zeigen sich um 158,00 und bei 157,69/83, Widerstände sind bei 159,18 und 159,50/54 zu lokalisieren. Trading-Range: 157,70 – 159,20.
Zeit
Land
8:00
EZ
13:00
US
14:00
US
Periode Indikator / Ereignis
Konsens
Vorperiode
Einfluss
k. A.
+1,3 %
gering
EZB-Rede: Cœuré
KW 6
MBA-Hypothekenmarktindex
Fed-Rede: R. Fisher
EZ
Sondertreffen der Eurogruppe
INT
Gipfeltreffen zur Ukraine-Krise in Minsk mit
Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko
Quelle: Bloomberg
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation
getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA FLOOR RESEARCH · 11. FEBRUAR 2015 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
Anleihe / Kupon
Volumen
11:30
GB
Gilt 3,5 %, Januar 2045
11:30
DE
Neue Schatz 0 %, März 2017
5 Mrd. EUR
19:00
US
Neue 10-jährige Note
24 Mrd. EUR
1,75 Mrd. GBP
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Die aufgrund der unsicheren Lage in der Ukraine sowie den Sorgen um Griechenland wieder entfachte Risikoaversion bleibt der Haupttreiber an den Finanzmärkten. In diesem
Umfeld sind topgeratete Staatstitel die Profiteure. Entsprechend dürfte die heutige Neuemission
einer Bundesschatzanweisung im Umfang von 5 Mrd. EUR gut unterstützt sein. Die deutsche Finanzagentur kann sich über rekordniedrige Finanzierungskosten freuen. Die aktuelle 2-jährige
Benchmarkanleihe rentiert am Sekundärmarkt bei -0,2 %. Die letzte Aufstockung Anfang Januar
fand zu -0,11 % statt. Auch die gestrigen Primärmarktakteure konnten die aktuellen Marktverwerfungen zu ihren Gunsten nutzen. Die Auktionen sowohl der Niederlande als auch Österreichs erfreuten sich aufgrund ihrer guten Emittentenbonität einer soliden Nachfrage. Die Aufstockung der
5-jährigen DSL brachte den Niederländern 2,3 Mrd. EUR ein. Die Zuteilungsrendite reduzierte sich
gegenüber der Neubegebung im September 2014 von damals 0,374 % auf 0,01 %. Die österreichische Bundesfinanzagentur hat gestern planmäßig 1,1 Mrd. EUR über die Aufstockung 10- und 20jähriger RAGBs aufgenommen. Anleger interessierten sich besonders für die RAGB 2024. Hier lag
die Überzeichnungsquote bei 2,05.
Spreads
Belgien hat zum Wochenbeginn ein Bankenkonsortium mit der Platzierung einer neuen
15-jährigen OLO beauftragt. Das Pricing
erfolgte gestern zu Midswap +4 Bp. Insgesamt konnten 4 Mrd. EUR aufgenommen
werden. Die ursprünglich für den 16. Februar
vorgesehene OLO-Auktion wurde entsprechend abgesagt. Für Belgien war dies bereits die zweite syndizierte Emission im laufenden Jahr, nachdem Anfang Januar 5 Mrd.
EUR über eine neue 10-jährige Anleihe
aufgenommen wurden. Der belgische Risikospread bewegt sich aktuell in einer engen
Spanne seitwärts. Mit derzeit 31 Bp. liegt er auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie Ende 2009.%
Charts und Tabelle
180
180
10/2 Bundspread
160
160
140
140
120
120
260
260
10/2 Treasuryspread
240
240
220
220
200
200
180
180
100
100
160
160
80
80
140
140
60
60
120
120
40
Feb. 14
Apr. 14
Jun. 14
Aug. 14
Okt. 14
Dez. 14
100
Feb. 14
40
Feb. 15
Apr. 14
Jun. 14
Aug. 14
Okt. 14
Dez. 14
100
Feb. 15
Bunds
Spread zu B und
10J
Swap/B undSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,22
59
5J
-0,04
41
0,14
36
0,65
135
0,32
36
1,51
48
7J
0,08
29
0,48
41
1,81
18
10J
0,37
0
0,72
35
2,00
0
30J
0,96
-59
1,19
24
2,58
-58
Euro Swap
Quelle: Bloomberg
HELABA FLOOR RESEARCH · 11. FEBRUAR 2015 · © HELABA
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