Daily Focus, 09.03.2016, 08:58 Uhr

09.03.16
Wirtschaftsnews
Deutschland: Industrieproduktion (Jan.) YoY
letzte: -1.3%; erwartet: -1.6%; aktuell: 2.2%
Deutschlands Industrieproduktion zeigte sich im
Januar überraschend stark. Der Zuwachs gegenüber dem Januar von 2015 betrug solide 2.2%.
Gegenüber dem Monat Dezember betrug die
Zuwachsrate sogar 3.3%. Zudem wurden auch
die Dezemberdaten deutlich nach oben korrigiert.
Vor allem im Baugewerbe wurde mit 7% ein
deutlicher Zuwachs verzeichnet. Aber auch im
Bereich der Investitionsgüter (+5.3%) sowie der
Konsumgüter (+3.7%) wurde ein deutliches Plus
gemessen. Nach der Schwäche im letzten Halbjahr ist die Industrie deutlich stärker ins neue Jahr
gestartet. Allerdings sind zurzeit die Stimmungsindikatoren etwas eingetrübt. Gemäss dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie kann
mit einer moderaten Erholung der Industriekonjunktur im ersten Quartal gerechnet werden.
Schweiz: Arbeitslosenrate (Feb.)
letzte: 3.8%; erwartet: 3.8%; aktuell: 3.7%
Die Schweizer Arbeitslosenrate hat sich im Februar etwas überraschend nicht erhöht. Trotz der
schwierigen Konjunkturlage schlägt sich dies
zurzeit noch nicht in einer höheren Arbeitslosenrate nieder. Ohne Berücksichtigung der saisonalen Effekte ging die Arbeitslosigkeit gar etwas
zurück. Im Februar wurden bei den lokalen Arbeitsvermittlungszentren 2‘227 Personen weniger
registriert. Allerdings verharrt die Zahl der Stellensuchenden weiterhin auf hohem Niveau und
nahm gar etwas zu. Gleichzeitig erhöhte sich
aber auch die Zahl der offenen Stellen. Der Anteil
an Langzeitarbeitslosen verharrt zurzeit stabil bei
rund 15% aller Arbeitslosen. Im Nachgang an
die Finanzkrise erreichte dieser Wert fast 25%
der Arbeitslosen.
Schweiz: Inflationsrate (Feb.) YoY
letzte: -1.3%; erwartet: -1.1%; aktuell: -0.8%
Der Landesindex für Konsumentenpreise (LIK)
stieg gemäss Mitteilung des Bundesamts für Statistik um 0.2% an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Teuerung jedoch um 0.8%. Der
kleine Anstieg um 0.2% ist insbesondere auf
höhere Preise im Luftverkehr, bei der Bekleidung,
für Pauschalreisen ins Ausland, für Wohnungsmieten sowie bei Lebensmittel zurückzuführen.
Die Preise für Erdölprodukte waren hingegen
erneut rückläufig. Etwas überraschend haben sich
auch die Importgüter gegenüber dem letzten
Monat verteuert.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.64%, S&P500: -1.12%,
Nasdaq: -1.26%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.63%, DAX: -0.88%,
SMI: -0.60%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -0.84%, HangSeng: -0.53%,
S&P/ASX 200: +0.96%
Die Aktienmärkte haben am Dienstag schwächer
geschlossen. Schwache Wirtschaftszahlen aus
China, sinkende Erdölpreise und die steigende
Nervosität vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank lasteten auf den Kursen.
Die amerikanischen Aktienmärkte haben nach
fünf Gewinntagen in Folge gestern tiefer geschlossen. Die Aktien von General Motors und
Ford gaben rund 3% nach, nachdem schwache
Zahlen vom chinesischen Automarkt veröffentlicht
wurden. Das Wachstum hat sich dort trotz fortgesetzter Steuererleichterungen wieder verlangsamt.
Auch die europäischen Aktienmärkte büssten an
Wert ein. Die Handelsumsätze waren vor der
Sitzung der Europäischen Zentralbank eher dünn.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen,
die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in
diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit
und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse
2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
09.03.16
Am Ende des DAX standen die Aktien von RWE
(-4.4%). Schwache Zahlen und Probleme im
Grossbritanniengeschäft lasteten auf den Kursen.
Bei den Gewinnern stachen die Aktien der Deutschen Post heraus, welche um 3.2% zulegten. Die
Dividende wird mit EUR 0.85 auf Vorjahreshöhe
belassen, jedoch werden für EUR 1 Mrd. eigene
Aktien zurückgekauft.
Consulting bekannt gegeben. Die Zahlen lagen
unter den Analystenerwartungen.
Nach den Zahlen von RWE gab Eon heute Morgen bekannt, im vergangenen Jahr einen Verlust
von EUR 7 Mrd. geschrieben zu haben. Hauptgrund sind die Abschreibungen über EUR 8.8
Mrd. auf konventionelle Kraftwerke, deren Erträge sich wegen dem Preiszerfall im Grosshandel
eingetrübt haben. Trotzdem wird an der Dividende von EUR 0.50 pro Aktie festgehalten. Die
Zahlen lagen leicht über den Analystenerwartungen.
Die Ölpreise konnten heute Morgen einen Teil
der Verluste vom Vortag wettmachen. Die Handelssorte WTI liegt nun bei USD 36.70 pro Fass.
Die Ölpreise sind in den vergangen Wochen
stark von den Tiefstständen von unter USD 30
angestiegen. Die Zahl der Skeptiker die nicht an
einen nachhaltigen Aufschwung glauben, ist
jedoch gross.
Der Textilkonzern Inditex konnte den Umsatz und
Gewinn im Geschäftsjahr 2015/2016 um 15%
auf EUR 20.9 Mrd. bzw. EUR 2.88 Mrd. steigern. Das beschleunigte Wachstum war getrieben durch zahlreiche neue Läden, gute Zahlen
von Zara und wachsende Online-Verkäufe. Die
Analystenerwartungen wurden mit den Zahlen
getroffen.
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag die
Gewinne des Vortages wieder abgegeben. Der
SMI fiel unter 8‘000 Punkte. Im breiten Markt
standen Vontobel (-4.9%) im Fokus. Nach dem
Abgang des Star-Fondsmanagers Rajiv Jain,
welcher als Schlüsselperson im Asset Management angesehen wird, fiel der Kurs der Aktien
vorübergehend um 10%. Jain hatte 22 Jahre den
Bereich „Quality Growth Equities“ aufgebaut,
welcher CHF 48 Mrd. verwaltet.
Der Personalvermittler Adecco konnte 2015 organisch um 5% wachsen. Der Reingewinn fiel aufgrund eines Goodwillabschreibers über EUR 780
Mio., auf EUR 8 Mio. Die Dividende wird auf
CHF 2.40 pro Aktie erhöht. Weiter wurde die
Absicht zur Übernahme der britischen Penna
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 36.70 pro Fass
Goldpreis: USD 1255.57 pro Unze
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.850%; DE: 0.211%; CH: -0.450%
Die Renditen der US-Staatsanleihen haben am
Dienstag deutlich nachgegeben.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9973
Euro in US-Dollar: 1.0983
Euro in Franken: 1.0952
Der US-Dollar hat bis heute Morgen zum Euro auf
USD 1.098 und zum Franken auf 0.997 CHF
zugelegt.
Beat Schiffhauer, CFA
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
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