Wirtschaft Aktienmärkte - St.Galler Kantonalbank

03.02.17
Wirtschaft
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (28. Jan.)
letzte: 260K; erwartet: 250K; aktuell: 246K
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (21. Jan.)
letzte: 2103K; erwartet: 2063K; aktuell: 2064K
Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist stärker als erwartet zurückgeglitten. In der Woche vom 28. Januar haben 246‘000
Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Damit liegen
die Neuanträge seit nunmehr 100 Wochen unter
der Marke von 300‘000. Der positive Grundtrend
bleibt somit intakt und wir erwarten, dass sich der
US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird.
Weitere Aufschlüsse über den Zustand des USArbeitsmarktes dürften die offiziellen Arbeitsmarktstatistiken von heute Nachmittag liefern.
UK: Zinsentscheid Bank of England (BoE)
letzte: 0.25%, erwartet: 0.25%, aktuell: 0.25%
Die Bank of England hält erwartungsgemäss an
ihrer expansiven Geldpolitik fest und belässt die
Leitzinsen einstimmig bei 0.25%. Ebenfalls hat sie
ihr Aufkaufprogramm britischer Gilts bei GBP 435
Mrd. belassen. Nach oben angepasst hat die Bank
of England gegenüber der November-Sitzung
jedoch ihre Prognosen zum BIP-Wachstum und
der Inflation. Mit dem anstehenden Brexit bleibt
der weitere geldpolitische Pfad jedoch mit Unsicherheit behaftet.
China: Caixin Manufacturing PMI (Jan.)
letzte: 51.9, erwartet: 51.8, aktuell: 51.0
Heute früh wurden die aktuellen Daten zur Einkaufsmanagerbefragung für den verarbeitenden
Sektor vorgelegt. Nachdem der Index im Dezember auf den höchsten Stand seit beinahe 4 Jahren
geklettert ist, konnte der Trend nicht fortgesetzt
werden. Während die Subkomponente Exportaufträge positiv überraschte, schwächten sich die
Komponenten Produktion und Neuaufträge ab.
Damit hat das Momentum zur Jahreswende abgenommen, insgesamt bleiben die Unternehmen des
verarbeitenden Gewerbes jedoch zuversichtlich.
Die im Vergleich zum Frühjahr 2016 positivere
Grundstimmung in Chinas verarbeitendem Sektor
macht vor dem Hintergrund staatlicher Investitionen Sinn. Die chinesische Regierung hat bewusst
ihre Infrastrukturinvestitionen erhöht, um die
Wandlung der Wirtschaft in eine Dienstleistungsund Konsumgesellschaft durch Beschäftigung im
Industriebereich etwas abzufedern.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.03%, S&P500: +0.06%,
Nasdaq: -0.11%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.16%, DAX: -0.27%,
SMI: -0.63%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.06%, HangSeng: -0.45%,
S&P/ASX 200: -0.42%
Die amerikanischen Aktienmärkte schlossen am
Donnerstag trotz einer Vielzahl an Unternehmensdaten und teils grossen Bewegungen in Einzeltiteln wenig verändert. Auch die positiven Wirtschafszahlen sorgten nicht für zusätzlichen Schub.
Im Fokus der Investoren stand das Quartalsergebnis von Facebook. Während der Umsatz des
Online-Netzwerks um rund 50% anstieg, legte der
Gewinn um mehr als das Doppelte auf USD 3.56
Mrd. zu. Damit wurden die Erwartungen klar
übertroffen. Belastet wurde die Stimmung allerdings durch eine USD 500 Mio. Strafzahlung an
die Spielfirma ZeniMax. Ein Gericht verurteilte
Facebook zur Zahlung im Streit um die Entwicklung der Virtual-Reality-Brille Oculus VR. Im Tageshandel erreichten die Aktien ein neues Rekordhoch, schlossen aber letztlich 1.8% im Minus.
Nach guten Quartalszahlen und einer Kaufempfehlung konnten die Titel von US Steel mehr als
11% zulegen. Auch der Pharmakonzern Merck &
Co konnte die Investoren überzeugen. Unerwartet
gute Verkäufe des Krebsmittels Keytruda verhalfen
dem Konzern zu einem Kursanstieg von über 3%.
Nach der Übernahmeofferte des britischen Kon-
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
03.02.17
sumgüterkonzerns Reckitt Benckiser sprangen
die Aktien des US-Babynahrungsherstellers Mead
Johnson um über 21% nach oben.
Das wichtige Weihnachtsquartal lief bei Amazon
weniger gut als erwartet. Der Umsatz legte um
22% auf USD 43.7 Mrd. zu, der Gewinn um 55%
auf USD 749 Mio. Mit dem Ergebnis und dem
Ausblick lag der grösste Online-Händler klar unter
den Erwartungen der Analysten. Die Aktie gab
nachbörslich um 4% nach. Erfolgreich war die
stark wachsende Cloud-Plattform AWS. 2016
wurde damit ein Umsatz von USD 12.2 Mrd. erzielt.
Der weltweit grösste Biotechkonzern Amgen
präsentierte nach Börsenschluss über den Erwartungen liegende Quartalszahlen. Im Schlussquartal
stieg der Umsatz und Gewinn um jeweils 8% auf
USD 6 Mrd. bzw. USD 2 Mrd. Beim CholesterinMedikament Repatha konnte Amgen positive
Studienergebnisse vermelden. Für das laufende
Jahr wird ein Umsatz von USD 22.3 Mrd. bis USD
23.1 Mrd. und ein Gewinn je Aktie von USD 11.80
bis USD 12.60 erwartet. Die Aktien stiegen nachbörslich um mehr als 3% an.
Die europäischen Aktienmärkte notierten uneinheitlich. Während der Leitindex EuroStoxx50
um 0.16% nachgab, konnte der Londoner
FTSE100 um 0.5% zulegen. Auf Branchenebene
lagen die Technologieaktien mit knapp 2% vorne.
Auf den Schlussrang fielen die Gesundheitswerte,
welche 1.2% verloren. Zur starken Bewegung bei
den Techwerten trug der Kurssprung von fast 6%
bei Nokia bei. Der finnische Netzwerkausrüster
musste zwar im Schlussquartal einen deutlichen
Umsatzrückgang vermelden, jedoch entwickelten
sich die Margen überraschend positiv. Negativ fiel
Novo Nordisk mit Kursverlusten von mehr als 7%
auf. Der Insulinhersteller rechnet im laufenden
Jahr mit weiter sinkenden Preisen auf dem wichtigen US-Markt und senkte die Umsatzprognose.
Ebenfalls Verluste von mehr als 5% verbuchten
die Aktien der Deutschen Bank. Das Unternehmen wies nach dem EUR 7 Mrd. Verlust 2015
auch 2016 einen Verlust von EUR 1.4 Mrd. aus.
Der Handelskonzern Metro legte für das abgelaufene Quartal einen bereinigten operativen Gewinn
von EUR 821 Mio. vor, was leicht über dem Vorjahreswert lag. Der Umsatz sank minim auf EUR
17 Mrd. Für das Gesamtjahr wurde der Ausblick
bestätigt. Am Montag stimmen die Aktionäre über
die geplante Aufspaltung in zwei unabhängige
Gesellschaften ab.
Der Schweizer Aktienmarkt konnte sich den
negativen Tendenzen nicht entziehen. Der Leitindex SMI gab um 0.6% nach. Den stärksten Verlust verzeichneten die Credit Suisse Aktien. Diese
litten unter den schlechten Vorgaben im Investment Banking der Deutschen Bank. Bei den
Schwergewichten belasteten die beiden Pharmawerte Novartis (-0.6%) und Roche (-1.7%) den
Index. Für Aufmerksamkeit sorgte Swatch. Die
Aktien machten Verluste von 5% zu Handelsbeginn wett und schlossen fast 1% im Plus. Der
Uhrenhersteller hofft nach zwei Jahren mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen, dass eine
Trendwende eingesetzt hat. Von November bis
Januar hätten die Umsätze wieder klar angezogen.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 53.87 pro Fass
Goldpreis: USD 1213.60 pro Unze
Die US-Sorte WTI überschritt gestern kurzzeitig die
Marke von 54 Dollar je Fass. Im Vordergrund
stehen die Opec-Förderstaaten. Im Handel wird
von einer Einhaltung der beschlossenen Förderdrosselung gesprochen. Die jüngsten Spannungen
zwischen den USA und dem Iran befeuern zudem
Spekulationen über neue Sanktionen gegen den
drittgrössten Opec-Staat Iran.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 2.483%; DE: 0.420%; CH: -0.103%
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vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
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03.02.17
Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed
wie erwartet nichts an ihrer Geldpolitik geändert.
Die Währungshüter vermieden in ihrem Statement
jeglichen Hinweis auf eine mögliche nächste Zinserhöhung im März. In Reaktion darauf sind die
Impulse bei den US-Renditen ausgeblieben.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9934
Euro in US-Dollar: 1.0757
Euro in Franken: 1.0684
Ein Dollar kostete gestern kurzzeitig weniger als
99 Rappen, worauf sich das USD/CHFWährungspaar wieder etwas erholte. Auch zum
Euro korrigierte der Greenback seine anfänglichen
Verluste.
Daniel Wachter
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
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