20.10.16 Wirtschaft USA: Beige Book – Fed Konjunkturbericht Das Beige Book fasst die konjunkturelle Entwicklung in den zwölf Fed-Distrikten von August bis Oktober zusammen. Schlagwörter wie „solider Arbeitsmarkt“ oder „moderates Wachstum“ waren darin zu finden. Die Adjektive solide und moderat unterstreichen, dass die Aussichten für die US-Wirtschaft positiv sind. Sie weisen aber auch darauf hin, dass die Entscheidungsgrundlage für die Fed-Vertreter Anfang November alles andere als eindeutig ist. Denn der Wirtschaftsmotor läuft zwar, aber die Erholungsdynamik offenbart immer wieder auch Schwächen. Die Meinungen innerhalb des FOMC sind gespalten und dieser Bericht wird bei den Vertretern kaum zu einem Meinungsumschwung führen. Auch aus diesem Grund liest sich der Bericht nicht wie die kommunikative Vorbereitung auf eine Zinserhöhung am 2. November. Auch der Verweis auf die Präsidentschaftswahl am 8. November, welche einige Firmen bei Investitionen zuwarten lässt, unterstreicht diese Erwartung. Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank im Dezember eine nächste Zinserhöhung vornehmen wird. Diese Zinserhöhung wird auch vom Markt erwartet. EZB: Geldpolitischer Entscheid Heute um 14:30 Uhr erläutert die Europäische Zentralbank ihren geldpolitischen Entscheid vor den Medien und der Öffentlichkeit. Wir gehen davon aus, dass die EZB die Zinsen unverändert belässt, was auf das Währungspaar EUR/CHF stabilisierend wirken dürfte. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.22%, S&P500: +0.22%, Nasdaq: +0.05% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.29%, DAX: +0.13%, SMI: +0.24% Asiatische Märkte: Nikkei 225: +1.17%, HangSeng: +0.59%, S&P/ASX 200: +0.12% Die amerikanischen Aktienmärkte konnten zur Wochenmitte im Schlepptau steigender Ölpreise weiter zulegen. Bei den Einzelwerten standen die Titel des Chipherstellers Intel im Fokus, welche 6% nachgaben. Obwohl die Quartalszahlen über den Erwartungen lagen, wog der Umsatzausblick negativ. Morgan Stanley konnte sich mit einem deutlichen Anstieg beim Gewinn in den Reigen guter US-Banken-Zahlen einreihen. Im Speziellen konnte die Investmentbank wie viele Konkurrenten von einem Aufleben des Anleihenhandels profitieren. Die Titel zogen um 2% an. Die europäischen Aktienmärkte konnten im Fahrwasser der stärkeren Wall Street ebenfalls zulegen. Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch ebenfalls freundlich. Der Leitindex SMI schloss knapp unter der Marke von 8‘100 Punkten. Die beiden Grossbanken Credit Suisse (+2.7%) und UBS (+1.2%) legten klar zu. Die CS hat sich laut einer Agenturmeldung mit den italienischen Behörden wegen Beihilfe zur Steuerumgehung auf eine Busse von rund EUR 100 Mio. geeinigt. Adecco (+2.3%) konnte von zwei Broker-Hochstufungen profitieren, während die Luxusgüterkonzerne Richemont (+1.9%) und Swatch (+1.5%) von guten Konjunkturdaten aus China beflügelt wurden. Die defensiven Werte Nestlé (+0.1%), Roche und Novartis (je -0.3%) belasteten den Index hingegen mehrheitlich. Der Bankensoftwareanbieter Temenos konnte auch im 3. Quartal überzeugen. Der Umsatz stieg um 8% auf USD 161 Mio., wobei die Lizenzeinnahmen um 5% auf USD 65 Mio. zulegten. Der operative Gewinn stieg um 16% auf USD 51 Mio., was einer EBIT-Marge von 31.6% entspricht. Gleichzeitig wurde die Guidance für das Gesamtjahr erhöht. Neu wird ein Umsatzwachstum in Lokalwährung von 12.5% bis 14.5% erwartet. Für die Lizenzeinnahmen wird ein Wachstum von Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 20.10.16 15% bis 20% prognostiziert. Der bereinigte operative Gewinn soll zwischen USD 184 bis USD 186 Mio. und somit über der alten Prognose von USD 180 Mio. bis USD 185 Mio. liegen. Weiter wurde ein Aktienrückkaufsprogramm über USD 100 Mio. angekündigt. Mit dem Zahlenset wurden die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Der Pharmakonzern Roche konnte in den ersten 9 Monaten 2016 den Umsatz um 6% auf CHF 37.5 Mrd. steigern. Die Pharmasparte erzielte dabei CHF 29.1 Mrd., die Diagnostiksparte CHF 8.4 Mrd. Umsatz. Der Ausblick für das Gesamtjahr und das Ziel, die Dividende für 2016 zu erhöhen wurden bestätigt. Mit den präsentierten Zahlen wurden die Analystenerwartungen knapp verfehlt. Der Nahrungsmittelmulti Nestlé legte in den ersten 9 Monaten des Jahres organisch um 3.3% zu. Das Realwachstum betrug 2.5% und die Preiserhöhungen steuerten 0.8% bei. Der Gesamtumsatz kam bei CHF 65.5 Mrd. zu liegen. Die Wachstumsdynamik hat sich damit im 3. Quartal nicht beschleunigt. Als Konsequenz wurde der Ausblick für das organische Wachstum gesenkt. Neu wird für 2016 3.5% erwartet von zuvor 4.2%. Die Gewinnzahlen werden nur zum Halbjahr publiziert. Die Analystenerwartungen wurden mit den vorgelegten Zahlen verfehlt. Der Industriekonzern Sulzer musste in den ersten 9 Monaten 2016 beim Bestellungseingang einen Rückgang von 9% auf CHF 2.1 Mrd. verbuchen. Für das Gesamtjahr wurde der Ausblick bestätigt. Mit den publizierten Zahlen wurden die Analystenerwartungen getroffen. Das Pharmaunternehmen Actelion erhöhte in den ersten 9 Monaten 2016 den Umsatz um 17% auf CHF 1.8 Mrd. Der Umsatzanstieg wurde vom Medikament Opsumit, welches das Medikament Tracleer ablöst, und von Uptravi getragen. Der Kern-Betriebsgewinn stieg um 20% auf CHF 781 Mio., während der Reingewinn um 29% anzog. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde erhöht. Neu wird ein Wachstum des Kernbetriebsgewinns zwischen 15% bis 17% zu konstanten Wechsel- kursen erwartet. Die Analystenerwartungen wurden mit dem Zahlenkranz übertroffen. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 51.33 pro Fass Goldpreis: USD 1‘270.30 pro Unze Der Ölpreis hat sich gestern auf ein neues Jahreshöchst gehievt. Positive Impulse kamen von den neusten Bestandesdaten der US-Energiebehörde (EIA). Demnach nahmen die Rohöllagerbestände in den USA entgegen den Erwartungen um 5.25 Mio. Fass ab. Damit liegen die US-Bestände auf dem tiefsten Stand seit Januar 2016, aber noch 100 Mio. Fass über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.747%; DE: 0.027%; CH: -0.544% Der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed lieferte gestern keine neuen Impulse für die Kapitalmärkte. Gespannt warten die Marktteilnehmer zudem auf den geldpolitischen Entscheid der EZB von heute Nachmittag. Wir gehen davon aus, dass die EZB die Leitzinsen unverändert belässt. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9904 Euro in US-Dollar: 1.0961 Euro in Franken: 1.0854 Die Kursbewegungen hielten sich am gestrigen Handelstag in engen Grenzen. Das Währungspaar EUR/CHF pendelt innerhalb seines Handelsbandes, welches seit Monaten Bestand hat. Caroline Hilb Paraskevopoulos Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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