28.04.16 Wirtschaftsnews USA: Fed Zinsentscheid letzte: 0.25% - 0.50%; erwartet: 0.25% - 0.50%; aktuell: 0.25% - 0.50% Wie erwartet hat die US-Notenbank (Fed) keine Veränderung an ihrer geldpolitischen Ausrichtung vorgenommen. So bleibt der Leitzins vorerst unverändert zwischen 0.25% und 0.50%. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) votierten wie schon im Vormonat mit neun zu eins Stimmen für die Beibehaltung des Status quo. Was hat sich zur März-Sitzung geändert? Vergleicht man das gestern im Nachgang der Sitzung veröffentlichte Statement gegenüber dem März-Communiqué, so hat sich am Wortlaut wenig verändert. Anders als noch Mitte März erwähnten die Währungshüter Störfeuer von aussen nicht mehr explizit als ausdrückliches Risiko für die US-Wirtschaft. Zufrieden zeigt sich die USNotenbank mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt. Dieser habe sich trotz der jüngsten Konjunkturabkühlung weiter aufgehellt. Wie geht es weiter? Die Fed betont, sie erwarte, dass die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage eine schrittweise Erhöhung der Leitzinsen ermögliche. Damit lassen die Währungshüter um Fed-Chefin Janet Yellen die Tür für eine geldpolitische Straffung offen. „Graduell“ bleibt das Schlagwort auf dem weiteren Weg zur Zinsstraffung. Die FOMC-Mitglieder erwarten für dieses Jahr durchschnittlich zwei Zinserhöhungen, wobei die Zinsschritte datenabhängig bleiben. Die nächste Fed-Sitzung von Mitte Juni rückt in den Blickpunkt. Bis dahin erscheinen noch zwei Arbeitsmarktberichte sowie eine Reihe von Inflationsdaten. Auch wir gehen von zwei Zinsschritten im 2016 aus. Wir erwarten den nächsten Schritt im Juni und einen weiteren bis Ende Jahr. Dieses gemächliche Tempo gibt der USWirtschaft – aber auch den Finanzmärkten – Zeit, um sich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Japan: BoJ Zinsentscheid letzte: -0.1%; erwartet: -0.1%; aktuell: -0.1% Japans Zentralbank hält die Geldschleusen unverändert geöffnet, wird diese jedoch vorerst nicht weiter öffnen. Die Bank of Japan (BoJ) beschloss heute nach dem Abschluss zweitägiger Beratungen, die Geldmenge wie bis anhin um jährlich 80 Billionen Yen auszuweiten. Auch an den im Januar eingeführten Negativzinsen zur Ankurbelung der Preise und des Wirtschaftswachstums halten die Währungshüter fest. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.28%, S&P500: +0.16%, Nasdaq: -0.51% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.29%, DAX: +0.39%, SMI: +0.24% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -2.39%, HangSeng: +0.50%, S&P/ASX 200: +0.81% Die amerikanischen Aktienmärkte haben gestern bis auf die Nasdaq leicht höher geschlossen. Der Leitzinsentscheid der US-Notenbank, die Zinsen unverändert zu belassen, war am Markt erwartet worden. Die Marktteilnehmer versprachen sich jedoch Hinweise auf die künftigen Leitzinsentscheide. Diese blieben jedoch aus. Belastet wurden die Indizes durch die Apple-Aktien welche nach Präsentation der Quartalszahlen rund 6% nachgaben. Ebenfalls schwächer notierten die Twitter-Titel (-16%) nachdem die Umsatzguidance deutlich unter den Markterwartungen lag. Nach Börsenschluss legte Facebook die Quartalszahlen vor. Der Umsatz stieg um 52% auf USD 5.38 Mrd. und der Gewinn verdreifachte sich auf USD 1.5 Mrd. Facebook weist 1.65 Mrd. aktive Nutzer auf, was einem Zuwachs von 60 Mio. Nutzern innerhalb 3 Monaten entspricht. Weiter wurde die Einführung einer neuen Klasse von Aktien, die kein Stimmrecht aufweist, angekündigt. Nachbörslich notierten die Titel 9% höher. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 28.04.16 Die europäischen Aktienmärkte zogen gestern infolge steigender Ölpreise leicht an. Die Investoren hielten sich jedoch vor dem US-Zinsentscheid zurück. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 45.20 pro Fass Goldpreis: USD 1‘247.21 pro Unze Die Deutsche Bank konnte überraschend für das 1. Quartal einen Gewinn von EUR 236 Mio. präsentieren. Die Konsenserwartungen gingen von EUR 300 Mio. Verlust aus. Die wie erwartet deutlich geringeren Einnahmen im Investmentbanking konnten zum Teil durch tiefere Kosten ausgeglichen werden. Ausserdem wurden keine weiteren Rückstellungen für Rechtsfälle vorgenommen. Die Ölpreise neigen weiterhin zur Stärke und notieren auf Mehrmonatshöchst. Der Preisanstieg ist stark stimmungs- und momentumgetrieben. Nachrichten, welche für höhere Preise sprechen, werden derzeit als Kaufgelegenheit genutzt. Wogegen preisbelastende Nachrichten in den Hintergrund rücken. Der Schweizer Leitindex SMI legte gestern leicht zu. Auch hier war die Zurückhaltung vor dem USZinsentscheid zu spüren. Kapitalmärkte Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im 1. Quartal den Umsatz dank der vor rund einem Jahr übernommenen Sanitec auf CHF 719 Mio. erhöht. Der Gewinn konnte um 11% auf CHF 150 Mio. gesteigert werden. Zugute kamen Geberit Synergieeffekte aufgrund der Sanitec Integration sowie tiefere Rohmaterialpreise. Die Analystenerwartungen wurden beim Gewinn deutlich übertroffen. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Der Hersteller von Computerzubehör und Konsumelektronik Logitech hat im 4. Geschäftsquartal 2015/2016 einen um 3% geringeren Umsatz von USD 431 Mio. erzielt. Grund war der Ausstieg aus dem OEM-Geschäft (Komponenten für Markenhersteller). Ohne diesen Effekt hätte der Umsatz um 6% zugelegt. Der Reingewinn stieg von einem Verlust im Vorjahr auf USD 28.7 Mio. Der Betriebsaufwand konnte gesenkt und Preiserhöhungen durchgesetzt werden. Die Analystenerwartungen wurden mit dem Zahlenkranz übertroffen. Das Management erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein einstelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen sowie einen operativen Gewinn von USD 185 bis 200 Mio. Renditen 10 J: USA: 1.835%; DE: 0.285%; CH: -0.272% Währungen US-Dollar in Franken: 0.9704 Euro in US-Dollar: 1.1334 Euro in Franken: 1.0999 Die Fed-Zinsentscheidung bewegte die Devisenkurse kaum. Der US-Dollar tendiert heute Morgen zum Euro und Schweizer Franken leicht schwächer. Mehr Bewegung ist im Yen zu beobachten. Im Vorfeld wurde über eine weitere Lockerung der japanischen Geldpolitik spekuliert. In Reaktion auf die Entscheidung der BoJ, dies nicht zu tun, zog der Yen heute deutlich an. Daniel Wachter Tobias Kistler, CFA Investment Center Der Chemiekonzern Clariant konnte den Umsatz im 1. Quartal um 1% auf CHF 1.48 Mrd. steigern. Der bereinigte EBITDA lag bei CHF 229 Mio., was klar über den Analystenerwartungen lag. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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