Aussichten für US-Wirtschaftsentwicklung sind gut

27.10.16
Wirtschaft
USA: Markit US Services PMI (Okt.)
letzte: 52.3; erwartet: 52.5; aktuell: 54.8
Die Aussichten für die US-Wirtschaftsentwicklung
sind gut. Besonders der Dienstleistungssektor darf
sich an guten Aussichten erfreuen. Gemäss einer
Umfrage des Markit Instituts bei 400 US-Firmen
hat die Geschäftstätigkeit im Oktober an Dynamik
gewonnen und einen robusten Zuwachs gezeigt.
Auch die Zahl neuer Auftragseingänge hat zum
ersten Mal seit drei Monaten zugelegt. Unterm
Strich signalisiert der Index einen ausgeprägten
Optimismus für die weitere Entwicklung der USWirtschaft.
Positiv fällt auf, dass insbesondere die Bereitschaft
der privaten Konsumenten, ihre Ausgaben zu
erhöhen, zugenommen hat. Dies deutet auf eine
solide Entwicklung der US-Binnenkonjunktur hin.
Auf der negativen Seite sind sicher Aussagen
einzuordnen, wonach die Firmen weniger Einstellungen planen und beim Ausbau ihres Personalbestandes eher zurückhaltend agieren.
Markit erhebt auch Daten bei Firmen aus dem
verarbeitenden Gewerbe. Die Kombination der
beiden Umfrageresultate publiziert das Institut im
Composite Index. Auch dieser hat sich im Oktober
erfreulich entwickelt und stieg von 52.3 auf 54.9
Punkte.
Fazit und Ausblick: Die US-Wirtschaft ist aktuell
in einer guten Verfassung und auch die Aussichten sind ansprechend. Wir erwarten eine nächste
Zinserhöhung der US-Notenbank Fed im Dezember. Im November wird die Fed die Leitzinsen
unverändert belassen.
China: Industriegewinne (Sept.), YoY
letzte: 19.5%; erwartet: n.v.; aktuell: 7.7%
Die Gewinne der chinesischen Industriefirmen sind
im September gegenüber dem Vorjahr um 7.7%
gestiegen. Auf den ersten Blick fällt der deutliche
Rückgang gegenüber dem Vormonat auf. Aller-
dings entspricht das Wachstum im September
knapp dem Durchschnitt der letzten Monate. Das
Gewinnwachstum stieg in den letzten neun Monaten im Durchschnitt um 8.4% im Vergleich zum
Vorjahr. Das ist nicht berauschend, aber solide.
Die Zahlen zeigen, dass die chinesischen Industriebetriebe wieder mehr Rückenwind erhalten. Zurzeit legt die chinesische Regierung den Fokus auf
klassische Investitionsprogramme, um die durch
den Umbau der Wirtschaft arg gebeutelten Industriebetriebe zu stützen.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.17%, S&P500: -0.17%,
Nasdaq: -0.63%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.21%, DAX: -0.44%,
SMI: -0.47%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -0.56%, HangSeng: -1.24%,
S&P/ASX 200: -1.20%
Die amerikanischen Aktienmärkte haben gestern uneinheitlich geschlossen. Während die Standardwerte von einer zwischenzeitlichen Ölpreiserholung und stärkeren Finanztiteln profitieren
konnten, notierten die Technologietitel im Nasdaq mehrheitlich im Minus. Im Speziellen belasteten die Titel von Apple mit einem Verlust von
2.3%. Die Quartalszahlen konnten die Erwartungen übertreffen, jedoch blieb Apple beim Ausblick
hinter den Erwartungen zurück.
Der Elektroautohersteller Tesla hat im 3. Quartal
schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn betrug
USD 21.9 Mio. gegenüber dem Verlust von USD
293 Mio. aus der Vorjahresperiode. Das Ziel in der
zweiten Jahreshälfte 50‘000 Fahrzeuge auszuliefern wurde bekräftigt. Damit wurden die Schätzungen übertroffen und die Aktien legten nachbörslich um 6% zu.
Der Chiphersteller Texas Instruments konnte
den Umsatz im 3. Quartal um 7% auf USD 3.7
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
27.10.16
Mrd. und den Gewinn um 21% auf USD 968 Mio.
steigern. Das Ergebnis reflektiert die starke Nachfrage aus dem Automobil- und Industriesektor.
Damit wurden die Markterwartungen übertroffen.
Die europäischen Aktienmärkte konnten ihre
Verluste am späten Nachmittag eingrenzen,
schlossen aber trotzdem tiefer. Der schwache
Ölpreis und enttäuschende Unternehmenszahlen
lasteten auf den Kursen.
Die Deutsche Bank konnte im 3. Quartal einen
Gewinn über EUR 278 Mio. verbuchen. Der Gewinn konnte unter anderem dank dem guten
Handelsgeschäft erwirtschaftet werden. Für
Rechtsfälle wurden weitere EUR 0.5 Mrd. zurückgestellt, womit die Reserven nun EUR 5.9 Mrd.
betragen.
Der Netzwerkausrüster Nokia konnte den Umsatz
im 3. Quartal auf EUR 5.9 Mrd. beinahe verdoppeln. Dies aufgrund der Übernahme von AlcatelLucent anfangs Jahr. Wird die Übernahme in die
Vergleichsbasis eingerechnet, wäre der Umsatz
um 7% gesunken. Die Bruttomarge konnte auf
39.7% gesteigert werden, der operative Gewinn
ging um 18% auf EUR 556 Mio. zurück. Auf
Reingewinnstufe entstand ein Verlust von EUR
125 Mio. aufgrund höherer Verwaltungsausgaben
und Steuern. Das Marktumfeld für das 4. Quartal
wird vom Management als schwach eingeschätzt.
Der Schweizer Aktienmarkt verzeichnete auch
gestern überwiegend negative Kursnotierungen.
Der Leitindex SMI schloss damit den fünften Tag
in Folge mit negativem Vorzeichen. Als schwächster Wert belastete das Pharmaschwergewicht
Novartis (-1.9%) erneut den Index. Stärkster
Wert waren die Aktien des Versicherers Bâloise
(+1.1%). Der Konzern stellte am Investorentag
seine neue Wachstumsinitiative vor. Unter anderem ist ein Aktienrückkaufsprogramm über 1 Mio.
Aktien geplant. Im breiten Markt legten die Titel
von Logitech 17% zu. Der Zubehörhersteller
konnte mit den Quartalszahlen die Erwartungen
übertreffen und legte in beinahe allen Produktekategorien stark zu.
Der Industriekonzern ABB musste erneut ein rückläufiges Quartal vermelden. Der Auftragseingang
fiel um 14% auf USD 7.5 Mrd., der Umsatz um
3% auf USD 8.3 Mrd. Der operative Gewinn glitt
um 3% auf USD 1‘046 Mio. zurück. Die Marge
kletterte dennoch gegenüber der Vorjahresperiode
um 0.1% auf 12.6%. Der Gewinn gab um 2%
auf USD 568 Mio. nach. Den Auftragsrückgang
begründete das Management mit zeitlichen Effekten bei der Vergabe von Grossaufträgen und mit
Rückgängen bei frühzyklischen Aufträgen. Mit
dem Zahlenkranz wurden die Analystenerwartungen abgesehen vom Reingewinn verfehlt.
Der Dentalimplantathersteller Straumann konnte
den Umsatz im 3. Quartal um 14% auf CHF 214
Mio. steigern. Der Ausblick für das Gesamtjahr
wurde bestätigt. Damit wurden die Analystenerwartungen leicht übertroffen.
Der Chemiekonzern Clariant erreichte im 3. Quartal einen leicht tieferen Umsatz von CHF 1.4 Mrd.
und einen leicht besseren bereinigten EBITDA von
CHF 208 Mio.
Der Industriekonzern Bucher musste für die ersten
9 Monate des Jahres Rückgänge verbuchen. Die
Aufträge nahmen 5% ab und der Umsatz fiel
4.8% auf CHF 1.8 Mrd. Der Rückgang bei der
Landtechnik hat sich fortgesetzt und auch bei den
Kommunalfahrzeugen haben positive Impulse
gefehlt. Die restlichen, sich erfreulich entwickelnden Sparten, konnten dies nicht ausgleichen. Die
Analystenerwartungen wurden mit den publizierten Zahlen getroffen.
Trotz laufendem Übernahmekampf konnte Sika
erfreuliche Zahlen ausweisen. In den ersten 9
Monaten des Jahres konnte der Umsatz 5.8% auf
CHF 4.3 Mrd. gesteigert werden. Der operative
Gewinn stieg 21% auf CHF 591 Mio. und der
Reingewinn um 23% auf CHF 416 Mio. Damit
wurden die Analystenerwartungen beim Umsatz
nicht ganz erreicht und auf Gewinnstufe übertroffen. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
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vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
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27.10.16
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 49.32 pro Fass
Goldpreis: USD 1‘267.62 pro Unze
Der Ölpreis notiert auch heute morgen unter der
psychologischen Marke von 50 US-Dollar pro Fass.
Es sind noch immer die gleichen Treiber am Werk.
Vor allem die Pläne der OPEC zweifeln die Marktteilnehmer an. So erwarten sie nicht, dass sich die
Mitgliedsländer innert nützlicher Frist auf eine
Drosselung der Produktion einigen können. Auch
der Goldpreis zieht eher südwärts. Hier sind die
Erwartungen für steigende US-Zinsen am Werk.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.802%; DE: 0.085%; CH: -0.433%
Offenbar geht die Mehrheit der Marktteilnehmer
weiterhin von einem US-Zinsschritt aus. Denn die
Renditen der 10-jährigen Staatspapiere der USA,
Deutschlands und der Schweiz sind im gestrigen
Verlauf angestiegen.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9941
Euro in US-Dollar: 1.0904
Euro in Franken: 1.0839
Bei den Währungen ist die Marktlage weiterhin
stabil. Wir erwarten diesbezüglich keine Veränderung. Das ist gut so, denn für die Schweizer Wirtschaft ist es wichtig, dass der Franken zum Euro
nicht unter Aufwertungsdruck gerät.
Caroline Hilb
Beat Schiffhauer, CFA
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
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