08.02.17 Wirtschaft USA: Handelsbilanz (Dez.) letzte: -45.7 Mrd.; erwartet: -45.0 Mrd.; aktuell: -44.3 Mrd. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist das Handelsbilanzdefizit im Dezember erwartungsgemäss wieder etwas kleiner geworden. Nach ersten Schätzungen lagen die Warenausfuhren aus den USA in die restliche Welt im Dezember bei USD 190.7 Mrd. Dies entspricht einem Anstieg von 2.7% gegenüber dem Vormonat. Die Einfuhren beliefen sich auf USD 235 Mrd. (+1.5%). Infolgedessen registrierten die USA im Dezember ein Defizit von USD 44.3 Mrd. im Warenverkehr mit der restlichen Welt. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.19%, S&P500: +0.02%, Nasdaq: +0.19% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.08%, DAX: +0.34%, SMI: +0.47% Asiatische Märkte: Nikkei 225: +0.51%, HangSeng: +0.43%, S&P/ASX 200: +0.52% Die amerikanischen Märkte beendeten den gestrigen Handelstag leicht fester. Der technologielastige Nasdaq Index erreichte dabei einen neuen Rekordstand. Auch die beiden Indizes S&P500 und DowJones näherten sich neuen Höchstständen, konnten jedoch per Tagesschluss diese nicht erreichen. Auf Sektorenebene litten wiederholt Aktien aus dem Bereich Energie unter überdurchschnittlichen Kursverlusten. Der fallende Ölpreis und enttäuschende Unternehmensergebnisse lasten auf den Aktienkursen. Gestern nach Börsenschluss haben diverse Unternehmen ihre Resultate vorgelegt. Neben Buffalo Wild Wings, Gilead Sciences und Mondelez blickten die Investoren insbesondere auf Disney. Der Unterhaltungskonzern erzielte im 1. Quartal einen Umsatz von USD 14.8 Mrd. bei einem bereinigten Gewinn je Aktie von USD 1.55. Die Gewinnerwartungen wurden übertroffen, die Erwartungen beim Umsatz jedoch verfehlt. Positiv entwickelte sich das Parkgeschäft, da auch der in Shanghai eröffnete Park viele Besucher anzog. Im Fokus stand aber der Medienbereich mit dem Sportsender ESPN. Der Umsatz entwickelte sich wiederholt schwächer als erwartet, hingegen lag der operative Gewinn über den Schätzungen. CEO Iger bestätigte, dass er bei Bedarf länger als geplant für das Unternehmen zur Verfügung stehe, falls dies gewünscht werde. Die Aktie notierte nachbörslich leicht schwächer. Mondelez enttäuschte mit der Umsatzentwicklung die Marktteilnehmer. Das organische Wachstum lag bei 1.3% für 2016. Im 4. Quartal schwächte sich das Wachstum weiter ab, Mondelez verwies auf kurzfristige negative Effekte. Die operative Marge erhöhte sich, trotzdem verfehlte der Konzern die Erwartungen der Analysten auch auf Gewinnstufe. Für 2017 rechnet Mondelez mit einem herausfordernden Umfeld und sieht bisher keine Verbesserung der Konsumentenstimmung in den USA. Mondelez erwartet ein organisches Wachstum von 1%. Negative Währungseffekte sollen jedoch auch rund 1% betragen. Mit dem Zahlenset hat Mondelez die Erwartungen nicht erfüllt. Der Schweizer Aktienmarkt beendete den gestrigen Handel mit Kursgewinnen. Tagesgewinner waren defensive Aktien wie Givaudan, Roche, Novartis und Swisscom welche allesamt mehr als 0.7% an Wert zulegten. Grösste Verlierer im Leitindex SMI waren zyklische Titel wie Credit Suisse, LafargeHolcim, Swatch, Adecco und UBS. Die Aktien notierten allesamt tiefer und büssten bis zu 1% an Wert ein. Heute Morgen hat der Industriekonzern ABB seine Zahlen für 2016 bekanntgegeben. Umsatz und Auftragseingang entwickelten sich besser als von den Analysten erwartet. Hingegen enttäuschten die Gewinnentwicklung und die operativen Mar- Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 08.02.17 gen, auch die Dividende wurde etwas weniger stark erhöht, als sich gewisse Marktteilnehmer erhofften. Im Ausblick gibt sich ABB zurückhaltend. Das Wirtschaftsumfeld und die geopolitische Entwicklung liefern unterschiedliche Signale und sind nicht klar. ABB sieht 2017 als Übergangsjahr. Auch Swisscom hat heute Morgen das Geschäftsergebnis publiziert. Der Umsatz für 2016 reduzierte sich um 0.3% auf CHF 11.64 Mrd. Das EBITDA erhöhte sich um 4.8% auf CHF 4.29 Mrd. Wachstumsstark zeigten sich die Bündelangebote, das TV-Geschäft und Fastweb. Auch im Breitbandgeschäft wächst Swisscom weiter. Hingegen ist das Festnetzgeschäft weiterhin stark unter Druck. Im Mobilfunkbereich blieben die Anschlüsse praktisch stabil. 2017 bleibt für Swisscom anspruchsvoll. CEO Schäppi erwartet einen anhaltenden Preisdruck und hat die Kosteneinsparungsziele bestätigt. Der Nettoumsatz für 2017 wird bei rund CHF 11.6 Mrd. erwartet, bei einem EBITDA von rund CHF 4.2 Mrd. und stabilen Investitionen. Den Aktionären wird eine Dividende von CHF 22 je Aktie vorgeschlagen. Der Agrochemiekonzern Syngenta hat heute Morgen ebenfalls den Jahresbericht von 2016 publiziert. Wobei weniger die operative Entwicklung von Interesse ist, als die Aussagen zur pendenten Übernahme durch ChemChina. Das Management gibt sich zuversichtlich und erwartet den Abschluss der Transaktion durch ChemChina im 2. Quartal 2017. Anfangs Januar hat Syngenta auch bei der FTC in den USA einen formellen Antrag eingereicht, dieser enthält auch Vorschläge für Abhilfemassnahmen. Der Entscheid wird noch vor dem Entscheid der EU erwartet. Die Aktionäre erhalten trotz der Verzögerung keine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr. Im breiten Markt hat Vontobel sein Geschäftsergebnis für 2016 publiziert. Die Erwartungen wurden insgesamt erfüllt. Der Gesamtertrag enthält jedoch auch rund CHF 100 Mio. aus dem Verkauf der Helvetia-Anteile. Den Aktionären wird eine Dividende von CHF 2 je Aktie vorgeschlagen. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 51.74 pro Fass Goldpreis: USD 1231.51 pro Unze Der Ölpreis hat im gestrigen Handelsverlauf weiter nachgegeben und seit Anfang Woche bereits mehr als zwei US-Dollar eingebüsst. Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche zum fünften Mal in Folge zugelegt haben. Die US-Regierung wird ihre offiziellen Daten zu den amerikanischen Ölreserven heute Nachmittag veröffentlichen. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 2.395%; DE: 0.346%; CH: -0.128% Wenig Bewegung gab es gestern an den Kapitalmärkten. Auffallend ist jedoch, dass die Peripheriestaaten der Eurozone wieder eine höhere Risikoprämie gegenüber Deutschland bezahlen müssen. Allerdings sind es nicht nur die Renditen in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien, die in den letzten Tagen angestiegen sind. Auch die Renditedifferenz zwischen französischen und deutschen Staatsanleihen hat zuletzt stark zugenommen. Lag die Differenz für 10-jährige Staatsanleihen zu Jahresbeginn noch bei unter 50 Basispunkten, rentieren französische Anleihen nun schon über 0.75% mehr als Bundesanleihen. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9990 Euro in US-Dollar: 1.0661 Euro in Franken: 1.0650 Patrick Häfeli, CFA Jan Widmer, CIIA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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