Euro steht zum Franken unter Druck

21.02.17
Wirtschaft
Schweiz: Handelsbilanz (Jan.)
letzte: 2.69 Mrd.; aktuell: 4.73 Mrd.
Im Januar konnten die Exporte gesteigert werden.
Dies einzig dank der chemisch und pharmazeutischen Erzeugnisse, deren Ausfuhren mit CHF 9
Mrd. einen neuen Monatsrekord erzielten. Ohne
Chemie-Pharma hätte sich ein Minus von 5% bei
den Gesamtexporten ergeben. Nach Angaben der
Eidgenössischen Zollverwaltung sanken andererseits die Importe insgesamt, wodurch in der Handelsbilanz ein Überschuss von CHF 4.73 Mrd.
resultierte.
Eurozone: Konsumentenvertrauen (Feb.)
letzte: -4.8; erwartet: -4.9; aktuell: -6.2
Der von der EU-Kommission erhobene Index des
Konsumentenvertrauens hat sich im Februar gegenüber dem Vormonat eingetrübt. Der positive
Trend der Vormonate konnte damit nicht fortgesetzt werden. Die Europäische Kommission ermittelt monatlich das Konsumentenvertrauen mithilfe
von Fragen zur finanziellen Situation und dazu,
was sich die Konsumenten leisten können. Den
Tiefstwert erreichte das Stimmungsbarometer
während der Finanzkrise mit -34.5, die Nullgrenze
bildete jeweils den Höchststand.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: geschlossen, S&P500: geschlossen,
Nasdaq: gschlossen
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +0.11%, DAX: +0.60%,
SMI: +0.09%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.68%, HangSeng: -0.28%,
S&P/ASX 200: -0.07%
Die US-Aktienmärkte blieben feiertagsbedingt
geschlossen.
Die europäischen Aktienmärkte verbuchten
zum Wochenstart tendenziell leichte Kursgewinne.
Die Handelsvolumen fielen wegen des USFeiertages deutlich tiefer aus. Aufgefallen sind die
Papiere von Unilever (-5.2%). Der USNahrungsmittelkonzern Kraft Heinz hat das
Kaufangebot zurückgezogen und entsprechend
fielen die Aktien von Unilever wieder zurück.
Tagesgewinner waren gestern die Aktien aus der
Telekommunikationsbranche. Wieder aufflammende Übernahmespekulationen um die Mobilfunktochter T-Mobile US beflügelten die Aktien
der Deutschen Telekom (+2.5%).
Die Aktien von Covestro büssten 4.3% an Wert
ein. Nachdem die Bayer-Kunststofftochter im
Schlussquartal 2016 positiv überraschte und über
einen starken Jahresstart 2017 berichtet hatte,
nutzten die Aktionäre das jüngste Rekordhoch der
Aktie, um Gewinne zu realisieren. Neben Befürchtungen über eine Geschäftsverschlechterung im
späteren Jahresverlauf sorgten neue Spekulationen über einen Ausstieg des Mutterkonzerns
Bayer für Verkaufsdruck.
Die britische Grossbank HSBC ist zum Jahresende
tief in die roten Zahlen gerutscht. In den letzten
drei Monaten verbuchte die Bank einen Verlust
von USD 4.4 Mrd. Die Sonderbelastungen durch
Brexit und den Konzernumbau summierten sich
auf USD 6 Mrd., wie die Bank heute Morgen
mitteilte. Über das gesamte Jahr betrachtet und
bereinigt um Sonderkosten fiel der Vorsteuergewinn mit USD 19.3 Mrd. nahezu auf Vorjahreshöhe aus.
Der Schweizer Aktienmarkt startete positiv in
die neue Handelswoche. Im Tagesverlauf büsste
der Leitindex SMI dann aber an Dynamik ein.
Grund dafür war die negative Kursentwicklung
beim Indexschwergewicht Nestlé (-0.8%). Nestlé
wurde am vergangenen Freitag durch die Übernahmegespräche im Sektor beflügelt. Nun büsste
die Aktie entsprechend wieder einen Teil der Gewinne ein.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
21.02.17
Ein freundliches Bild zeigte sich im Finanzsektor,
wo die Grossbanken Credit Suisse und UBS um
1.4% beziehungsweise 1.0% anzogen. Beide Titel
knüpften damit an die positive Entwicklung der
Vorwoche an. Allgemein verzeichneten die eher
konjunktursensitiven Werte überdurchschnittliche
Gewinne. So gehörten die Papiere von Swatch
(+2.1%), Richemont (+1.5%) sowie LafargeHolcim (+1.9%) zu den Tagesgewinnern. Beim
Zementhersteller spekulieren Investoren auf eine
grosszügige Ausschüttung. Die Zahlen werden
nächste Woche publiziert.
Auch in der Schweiz lagen die Telekommunikations-Aktien in der Gunst der Anleger. Swisscom
ging 0.9% höher aus dem Handel. Sunrise
(+2.2%) profitierte von der Meldung, die spanische Mobilfunknetzfirma Cellnex Telecom sei
interessiert an den 2‘500 Sendemasten, die Sunrise zum Verkauf stellt.
Der Euro steht zum Franken unter Druck. Damit
rückt die Frage in den Vordergrund, wie stark die
Schweizerische Nationalbank mit Deviseninterventionen am Markt tätig ist. Die am Montag veröffentlichten Sichteinlagen von Bund und Banken
bei der SNB legten in der vergangenen Woche um
CHF 4.5 Mrd. zu, seit Jahresbeginn sind es CHF 15
Mrd. Saisonale Effekte spielen bei der Zunahme
eine Rolle. Die Statistik gilt jedoch als Indiz für den
Umfang der Interventionen der Notenbank.
Daniel Wachter
Thomas Jäger, CIIA
Investment Center
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 53.71 pro Fass
Goldpreis: USD 1233.80 pro Unze
Weder der Rohöl- noch der Goldpreis setzen derzeit Akzente in die eine oder andere Richtung.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 2.434%; DE: 0.293%; CH: -0.190%
Die Renditen in Europa halten sich zum Wochenauftakt stabil. Keine Impulse kamen gestern von
den geschlossenen Kapitalmärkten aus den USA.
Währungen
US-Dollar in Franken: 1.0050
Euro in US-Dollar: 1.0588
Euro in Franken: 1.0641
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