10. August 2016 Ausgewählte Daten des Tages Aktuelle Marktentwicklung S&P Future 10Y US T-Notes, Tokio Nikkei Hang Seng Öl (Brent-Future) Gold-Future EUR / USD EUR / GBP EUR / JPY 2.177,50 1,53 16.742,08 22.548,97 44,89 1.358,00 1,1147 0,85399 113,01 ggü. Vt. -0,10 -0,02 -22,89 83,36 -0,09 11,30 0,003 -0,00095 -0,25 Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten) 2J 5J 10J 30J Bunds -0,63 -0,54 -0,08 0,43 Treasuries 0,71 (134 bp) 1,11 (164 bp) 1,55 (162 bp) 2,26 (183 bp) Schweiz -0,80 (-17 bp) -0,86 (-33 bp) -0,52 (-44 bp) -0,05 (-48 bp) Gilts 0,11 (73 bp) 0,16 (70 bp) 0,58 (66 bp) 1,39 (96 bp) Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten 4,25 3,75 3,25 2,75 2,25 1,75 1,25 0,75 0,25 3-Dec 3-Feb Irland 3-Apr Italien 3-Jun Portugal 3-Aug Spanien 10J Bundesanleihen und T-Notes 2,4 2,0 1,6 1,2 0,8 0,4 0,0 3-Dec 3-Feb 3-Apr 3-Jun 3-Aug -0,4 Bunds 10Y T-Notes Bund Future 170 165 160 155 150 145 140 135 130 125 120 Aug. 11 Apr. 12 Dez. 12 Aug. 13 Apr. 14 Dez. 14 Aug. 15 Apr. 16 Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr Kontakt Research Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553 Dirk Gojny, CFA, CAIA Tel.: 0201 8115 765 email: [email protected] Institutionelle Kundenbetreuung Bernd Andersen Tel.: 0201 8115 120 Marcel Kress Tel.: 0201 8115 122 Zeit 8:45 13:00 Land Indikator FR Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) US US Periode Jun. Hypothekenanträge (W/W, in %) 32. KW GE: 2026 Bonds, GR: 3 M Schätze, IT: 12 M Schätze Auktion von 23 Mrd. USD 10 J Notes Schätzung 0,1 / -0,4 letzter -0,5 / 0,5 k.A. -3,5 Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research Themen des Tages Verkäuferstreik: Die Bank of England kann das geplante Anleihevolumen nicht vollständig erwerben Schwache US-Produktivitätsdaten Marktkommentar Die Hoffnung auf zusätzliche geldpolitische Maßnahmen durch die Notenbanken sowie ein Stillhalten der Fed nach den schwachen Daten zur US-Produktivität in Q2 sorgten für Nachfrage nach nahezu jeder Anlageklasse. So stiegen die Aktienkurse vor allem in Europa deutlich an, und auch die Rentenkurse konnten kräftig zulegen. Davon profitierte die Peripherie besonders deutlich. So sank die Rendite für 10jährige spanische Staatsanleihen unter die 1%-Marke, obwohl das Land weiterhin ohne handlungsfähige Regierung da steht und es völlig unklar bleibt, wie die Haushaltsdefizite verringert sowie den Abspaltungstendenzen einiger Regionen begegnet werden soll. Die Geldpolitik legt darüber einen Schleier. Sowohl in Madrid also auch Lissabon dürfte es gestern Nachmittag mit Erleichterung aufgenommen worden sein, dass ECOFin die Frist für einen Einspruch gegen den EU-Kommissionsvorschlag, die beiden Länder nicht mit Strafzahlungen wegen exzessiver Defizite zu belegen, hat verstreichen lassen. Vielmehr wurde beiden Ländern erneut eine Frist bis Mitte Oktober eingeräumt, Vorschläge vorzulegen, wie die Haushaltsdefizite auf das von der EU vorgegebene Maß reduziert werden sollen. Und täglich grüßt das Murmeltier. Die EZB täte nun sehr gut daran, bis auf weiteres keine geldpolitischen Maßnahmen zu beschließen, bis nicht auch die einzelnen Euroländer endlich ihren Teil zur Stimulierung des Wachstums beigetragen haben. Ansonsten wird das billige Geld nicht über den Kredittransmissionsprozess in der Wirtschaft ankommen, weil es gar nicht nachgefragt wird. Zudem könnte es der EZB vielleicht irgendwann so gehen, wie der Bank of England gestern: Die BoE hat erstmal im Rahmen des aufgestockten QE-Programms Staatsanleihen ankaufen wollen. Dabei wurde das geplante Volumen nicht erreicht. Die Verkäufer streikten. Das bedeuten zugleich, dass es für die BoE teuer werden wird, das geplante Volumen zu akquirieren oder sie muss relativ bald auf andere Rentenmarktprodukte ausweichen. Die Umsetzung des QE-Programms ist damit natürlich nicht gefährdet, es wird nur teurer. Der Blick auf den Datenkalender verrät, dass dort heute Ebbe herrscht. Informationen, die das Marktgeschehen auf den Rentenmärkten beeinflussen könnten, sind nicht auszumachen. Daher könnte man sich durchaus Themen zuwenden, die zurzeit nicht im Blickfeld sind, so bspw. Griechenland. Noch hat das Land ja genügend finanzielle Mittel, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Äußerungen aus dem griechischen Finanzministerium deuten jedoch daraufhin, dass der Wille, die mit der Freigabe der Mittel verbundenen Auflagen zu erfüllen, erneut erlahmt. Die griechische Seite will wieder über Schuldenerleichterungen sprechen, was die meisten europäischen Partner sicher ablehnen werden. Die nächste Hängepartie zeichnet sich am Horizont bereits ab. Der Bund Future sollte den Tag freundlich beginnen. Allerdings wird die Aufstockung der 2026er Nullkuponanleihe des Bunds dafür sorgen, dass die Gewinne nicht allzu hoch ausfallen. Es ist davon auszugehen, dass es auf dem aktuellen Renditeniveau zu einer erneuten Unterdeckung kommen wird. Ansonsten sind Impulse Fehlanzeige. Der Bund Future sollte zwischen 166,85 und 168,00 notieren, wobei es gegen Abend Druck auf die Kurse geben dürfte. Die Auktion der 10jährigen T-Notes dürfte trotz der sehr guten Aufnahme der 3jährigen Papiere gestern eher schleppend verlaufen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte sich zwischen 1,48% und 1,62% bewegen. WICHTIGE INFORMATION: BITTE LESEN! Die in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/oder dritten Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wirtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die wir hinsichtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben können wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für die eigene und selbständige Anlageentscheidung zu bieten. Die Meinungsaussagen der Autoren geben deren aktuelle Einschätzung wieder, die sich ohne Ankündigung ändern kann, und stimmen nicht notwendigerweise mit der Auffassung der NATIONAL-BANK AG überein. Angaben zu Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für eine vergleichbare künftige Entwicklung. Aufsichtsbehörde Die NATIONAL-BANK AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. 2
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