Rentenmarktbericht 29.09.2016 - National-Bank

29. September 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
2.166,30
1,59
16.747,42
23.685,27
48,75
1.326,90
1,1227
0,86236
114,08
ggü. Vt.
3,10
0,01
282,02
65,62
0,06
3,20
0,001
0,00069
1,14
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,69
-0,60
-0,15
0,42
Treasuries
0,76 (144 bp)
1,13 (174 bp)
1,57 (172 bp)
2,29 (187 bp)
Schweiz
-0,93 (-24 bp)
-0,83 (-23 bp)
-0,54 (-40 bp)
-0,05 (-46 bp)
Gilts
0,07 (76 bp)
0,18 (78 bp)
0,68 (82 bp)
1,39 (97 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
Zeit
9:55
9:55
11:00
11:00
11:00
11:00
14:00
14:30
14:30
14:30
14:30
14:30
14:30
16:00
Land Indikator
GE Arbeitslosenrate (sa)
GE
EC
EC
EC
EC
GE
US
US
US
US
US
US
US
US
EC
Periode
Sep.
Veränderung Arbeitslosenzahl (sa)
Sep.
Verbrauchervertrauensindex
Sep.
Industrievertrauensindex
Sep.
Wirtschaftsvertrauensindex
Sep.
Dienstleistungsvertrauensindex
Sep.
Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %)
Sep.
Initial Jobless Claims (in Tsd.)
39. KW
Continuing Claims (in Tsd.)
38. KW
Großhandelslagerbestände (M/M, in %)
Aug.
US-BIP (Q/Q, annualisiert, in %)
Q2
Privater Konsum (Q/Q, annualisiert, in %)
Q2
BIP-Deflator (Q/Q, annualisiert, in %)
Q2
Schwebende Hausverkäufe (M/M, in %)
Aug.
IT: 2021/26 Bonds, 2023 Floater,
Fed-Redner: Yellen, Harker, Kashkari, Powell, Lockhart
EZB-Redner: Praet, Liikanen
Schätzung
6,1
letzter
6,1
-5
-8,2
-4,2
103,5
10
0 / 0,6
260
2129
0
1,3
4,4
2,3
0
-7
-8,2
-4,4
103,5
10
0 / 0,4
252
2113
0
1,1
4,4
2,3
1,3
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Die OPEC einigt sich überraschend auf eine Begrenzung der Ölfördermengen ab November.
 Mario Draghi berichtet nichts Neues.
 Die US-Notenbanker sind hinsichtlich der künftigen Geldpolitik uneinig.
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
22-Jan
22-Mar
Irland
22-May
Italien
22-Jul
Portugal
22-Sep
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
22-Jan
22-Mar
22-May
22-Jul
22-Sep
-0,4
Bunds
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Sep. 11
Mai. 12
Jan. 13
Sep. 13
Mai. 14
Jan. 15
Sep. 15
Mai. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Marktkommentar
Der Auftritt von Mario Draghi vor deutschen Parlamentariern war zwar mit
Spannung erwartet worden, weil es in Deutschland nur wenig Sympathie
für die Geldpolitik gibt. Doch neue Erkenntnisse brachte sein Auftritt
nicht. Er versuchte den Abgeordneten zu vermitteln, dass auch Deutschland von der Geldpolitik erheblich profitiere: Exporte, ersparte Zinszahlungen usw. Zudem forderte er mehr Ausgaben von Deutschland, um die
Wirkung der Geldpolitik zu verstärken. Dass die Skepsis der Geldpolitik
gegenüber im deutschen Parlament geringer geworden ist, darf er nicht
erwarten. Immerhin geben die europäischen Notenbanker ein geschlosseneres Bild ab als die US-amerikanischen. Die zahlreichen Aussagen
verschiedener Fed-Vertreter machten eines sehr deutlich: „We agree,
that we disagree.“ Meinungsvielfalt gehört in der Bestimmung des korrekten Kurses für die künftige Geldpolitik sicher dazu, Kompromisse
ebenfalls. Was die US-Notenbanker derzeit jedoch abliefern, sorgt nicht
für Vertrauen in die Institution. Für den Außenstehenden ergibt sich der
Eindruck, wonach die Notenbanker untereinander zerstritten sind, wie es
nun weiter gehen soll. Und auch die Fed-Chefin macht nicht unbedingt
den souveränsten Eindruck, da sie diesem Treiben hätte längst ein Ende
setzen müssen. Vermutlich wird es heute in Anbetracht der zahlreichen
Auftritte erneut zu einer großen Meinungsvielfalt kommen, die die Investoren relativ ratlos zurücklassen wird. Folgt man dem Auftritt von Janet
Yellen vor dem Senat gestern, so ist es schon verwunderlich, warum die
Notenbanker den Leitzins nicht schon längst angehoben haben. Ihr Bild
von der US-Wirtschaft war nämlich positiv.
Als die Überraschung des gestrigen Tages ist jedoch die Einigung der
OPEC auf leichte Förderkürzungen ab November zu werten. Ob damit die
Zeit billigen Öls tatsächlich vorbei ist, bleibt abzuwarten, da es nun wieder deutlich attraktiver werden könnte, auf Fracking zu setzen. Trotz der
Freude der Investoren über die Einigung hat sie Nebenwirkungen. Ein
(deutlich) höherer Ölpreis hätte sicher negative Folgen für die Weltwirtschaft. In Anbetracht der Aussagen der IWF-Chefin, wonach die Wachstumsprognosen im WEO erneut gesenkt werden, sollte beunruhigen.
In Asien deutet es sich heute Morgen bereits an: Die Investoren haben
auf „risk on“ geschaltet. Das wird dem Bund Future Kursverluste zur Eröffnung bescheren. Im weiteren Tagesverlauf dürften vor allem die USNotenbanker und die Konjunkturdaten den Ton angeben. So werden neben den endgültigen Werten der Stimmungsindikatoren der EUKommission, deutsche Preis- und Arbeitsmarkdaten sowie am Nachmittag der endgültige Wert für das Q2 BIP der USA veröffentlicht. Das spricht
dafür, dass der Bund Future gut gestützt sein wird und zwischen 165,20
und 166,35 notieren dürfte. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries
dürfte sich zwischen 1,53 und 1,64% bewegen.
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