01.06.16 Wirtschaftsnews USA: Konsumausgaben (April), MoM letzte: 0.0%; erwartet: 0.5%; aktuell: 0.6% Die realen Konsumausgaben haben im April gegenüber März deutlich zugenommen. Vor allem die Autokäufe (+5.6%) haben deutlich zugelegt. Aber auch die Ausgaben für langlebige Güter stiegen an. Hier haben sich die Ausgaben um 2.2% erhöht. Nicht überraschend waren die höheren Ausgaben für Heizkosten, da die Wetterkapriolen im Osten und Westen für besonders kühles bzw. warmes Wetter sorgten. Beides sorgt in den USA für einen höheren Energieverbrauch, da bei warmem Wetter die Klimaanlagen angeworfen werden. Diese sehr guten Zahlen verleiten die ersten Marktauguren dazu, ihre Wachstumsprognosen nach oben zu revidieren. Wir sind weiterhin konstruktiv gegenüber dem US-Wachstum, sehen aber noch kein Wachstum über 3%. USA: Konsumentenvertrauen (Mai) letzte: 94.7; erwartet: 96.1; aktuell: 92.6 Das Konsumentenvertrauen ist in den USA im Mai überraschend gesunken. Der Index ist aus mehreren Subkomponenten zusammengesetzt. Dabei widerspiegelt der starke Rückgang des Gesamtindexes in erster Linie eine deutliche Abschwächung der Subkomponente „present condition“. Die befragten Bürger schätzen also die momentane Lage deutlich schlechter ein als noch vor Monatsfrist. Die Resultate bezüglich des Arbeitsmarktes waren für Ökonomen von besonderem Interesse. Deutlich mehr Personen gaben an, dass es viele Jobs gibt. Gleichzeitig sagten aber auch mehr Personen, dass es schwieriger geworden ist, einen Job zu kriegen. Beides deutet auf eine zunehmende Sättigung des Arbeitsmarkts hin und unterstützt unsere Prognose, dass die FED bald wieder an der Zinsschraube drehen wird. USA: Kerninflation (April), YoY letzte: 1.6%; erwartet: 1.6%; aktuell: 1.6% Die Kerninflation, welche Nahrung und Energie ausklammert, ist auf Jahresbasis um 1.6% angestiegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0.2%. Diese 1.6% sind weiter unter der vom FED definierten Schwelle von 2%. Allerdings sind über die letzten drei Monate die Preise annualisiert klar über 2% angestiegen. Zusammen mit dem besseren Arbeitsmarkt verdichten sich in unseren Augen die Anzeichen eines bevorstehenden Zinsschrittes. Deutschland: Einzelhandelsumsätze (April), YoY letzte: 0.6%; erwartet: 1.7%; aktuell: 2.3% Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland legten im Jahresvergleich im April um 2.3% zu. Dies ist auf den ersten Blick eine sehr gute Zahl. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass im April 2016 die Läden zwei Tage länger offen hatten als vor einem Jahr. Den höchsten Zuwachs erzielte der Versandhandel, welcher um 7.3% zulegte. Im Monatsvergleich und vor allem auch um Kalendertage bereinigt ist das Bild des deutschen Detailhandels nicht mehr ganz so rosig. Hier lag der Umsatz im April verglichen zum März preisbereinigt um 0.9% tiefer. China: Einkaufsmanagerindex (Mai) letzte: 49.4; erwartet: 49.2; aktuell: 49.2 Chinas verarbeitender Sektor schwächt sich weiter ab. Der Index notiert weiter unter der kritischen Marke von 50. Über 50 bedeutet Expansion, unter 50 Kontraktion. Dies zeigen die jüngsten Umfragen von Caixin unter den Einkaufsmanagern in Chinas Industrie. Insbesondere die Subkomponenten Produktion und Neubestellungen fielen gegenüber April nochmals etwas. Auch die Komponente Beschäftigung zeigte sich nochmals schwächer. Insgesamt hat sich im Industriesektor die Arbeitsmarktsituation erneut verschlechtert und es werden immer weniger Leute in diesem Sektor angestellt. Diese Datenlage ist nicht berauschend Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 01.06.16 und deutet daraufhin, dass die chinesische Führung weitere stimulierende Massnahmen ergreifen wird, um die soziale Situation zu entschärfen. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.48%, S&P500: -0.10%, Nasdaq: +0.29% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.86%, DAX: -0.68%, SMI: -0.74% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -1.44%, HangSeng: -0.05%, S&P/ASX 200: -0.94% Die amerikanischen Aktienmärkte haben gestern uneinheitlich geschlossen. Während die Standardwerte im DowJones Industrial (-0.5%) und im breiten S&P500 Index (-0.1%) leicht an Terrain einbüssten, trotzte der technologielastige Nasdaq (+0.3%) Index den Gewinnmitnahmen und schloss leicht fester. Der Schweizer Aktienmarkt hat gestern im Sog der europäischen Märkte tiefer geschlossen. Die Finanzwerte Credit Suisse und Zurich Insurance verloren mehr als 1.5%. Dem gegenüber schlossen Swiss Life und UBS etwas über 0.5% höher. Im breiten Markt büssten Aryzta nach den Quartalszahlen 4.7% und Ascom nach der Gewinnwarnung 2.1% an Wert ein. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 48.65 pro Fass Goldpreis: USD 1215.75 pro Unze Im Vorfeld des OPEC-Treffens an diesem Donnerstag in Wien sinkt der Ölpreis. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI notiert unter USD 49. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.837%; DE: 0.136%; CH: -0.375% Die defensiven Sektoren dominierten die Gewinnerlisten. Die beiden Sektoren Versorger und Telekommunikation legten um mehr als 0.5% zu. Die rohstoffsensitiven Sektoren Energie und Grundstoffe büssten mehr als 0.5% an Wert ein. An den Kapitalmärkten herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Am Donnerstag stehen der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank und am Freitag die US-Arbeitsmarktzahlen im Fokus der Investoren. An den europäischen Märkten dominierten Gewinnmitnahmen das Bild. Insbesondere nach der Eröffnung der US-Märkte büssten die wichtigsten europäischen Indizes deutlich an Wert ein. Währungen Im Fokus stand der Automobilkonzern Volkswagen. Im 1. Quartal erwirtschaftete Volkswagen einen operativen Gewinn von EUR 3.4 Mrd., insbesondere bei Audi, Porsche und Skoda sprudeln die Gewinne. Auch die Marke Volkswagen konnte einen leichten operativen Gewinn erzielen. Die Nettoliquidität liegt bei rund EUR 26 Mrd. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Die Aktie büsste 2.6% an Wert ein. US-Dollar in Franken: 0.9935 Euro in US-Dollar: 1.1127 Euro in Franken: 1.1055 Die wichtigsten Währungspaare zeigten sich trotz den Wirtschaftsdaten von gestern nahezu unverändert. Beat Schiffhauer, CFA Jan Widmer, CIIA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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