07.10.16 Wirtschaft Schweiz: Inflationsrate (Sept.), YoY letzte: -0.1%, erwartet: 0.0%, aktuell: -0.2% Die Konsumentenpreise in der Schweiz sind im September um 0.1% angestiegen. Der Anstieg ist hauptsächlich auf das Ende des Sommerausverkaufs im Bekleidungssektor und höhere Preise für Erdölprodukte zurückzuführen. Lebensmittel, Reisen und Hotelübernachtungen wurden hingegen günstiger. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise jedoch um -0.2% zurückgeglitten, was in erster Linie auf billigere Erdölprodukte zurückzuführen ist. Wir gehen davon aus, dass die Inflationsrate in der Schweiz noch längere Zeit tief bleiben wird. Das Inflationsziel der SNB von 2% wird weiterhin ausser Reichweite bleiben. Für den tiefen Inflationsdruck ist eine Reihe von Faktoren verantwortlich. Der tiefe Ölpreis lässt die Preise für den Transport sinken, aber auch die Bewertung des Frankens führt zu einem Import von Deflation, wie sich an der Entwicklung der Preise von Auslandgütern zeigt. Eurozone: Markit Einkaufsmanagerindex Einzelhandel (Sept.) letzte: 51.0; aktuell: 49.6 Das ökonomische Sentiment im europäischen Einzelhandel hat sich im vergangenen Monat etwas verschlechtert. Der vom Forschungsunternehmen Markit erhobene Index, welcher die Stimmung der europäischen Einkaufsmanager im Einzelhandel misst, ist auf 49.6 Punkte zurückgefallen. Der Index liegt somit wieder leicht unter der Schwelle von 50 Punkten, welche Wachstum für den Einzelhandels-Sektor verspricht. Stark zurückgeglitten ist insbesondere Frankreich (von 53.0 auf 49.1 Punkte), während sich der Einkaufsmanagerindex in Deutschland und Italien stabil zeigt. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (1. Okt.) letzte: 254K; erwartet: 256K; aktuell: 249K USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (24. Sept.) letzte: 2064K; erwartet: 2081K; aktuell: 2058K Erfreuliche Daten wurden gestern Nachmittag vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt publiziert. Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche stärker als erwartet zurückgeglitten. In der Woche vom 1. Oktober haben 249‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt fiel ebenfalls auf 253‘500 Erstanträge. Der Grundtrend bleibt somit klar positiv und wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird. Weitere Aufschlüsse dürften die offiziellen Arbeitsmarktstatistiken von heute Nachmittag liefern. Diese werden von FedPräsidentin Janet Yellen und ihren Kollegen sehr genau studiert werden, da sie wichtige Hinweise über den Zustand des US-Arbeitsmarktes liefern. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.07%, S&P500: +0.05%, Nasdaq: -0.17% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.16%, DAX: -0.16%, SMI: -0.30% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -0.35%, HangSeng: -0.52%, S&P/ASX 200: -0.29% An den amerikanischen Märkten sowie den Aktienmärkten weltweit herrschte angesichts der wichtigen US-Arbeitsmarktzahlen von heute Freitag eine gewisse Zurückhaltung. Fallen diese stark aus, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinsanhebung im Dezember. Der DowJones Industrial und der breiter gefasste S&P500 schlossen gestern nur leicht verändert. Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Wal-Mart im Fokus. Die Titel gaben 3.2% ab, nachdem der weltgrösste Einzelhändler im Ausblick einen weitgehend unveränderten Gewinn ankündigte. Für die Twitter-Aktien ging es nach den jüngsten Kursgewinnen rund 20% nach unten. Ein Branchenportal vermeldete, dass sich Alphabet und Disney aus dem Bieterverfahren für den Kurznachrichtendienst zurückgezogen haben. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 07.10.16 Die europäischen Aktienmärkte notierten am Donnerstag ebenfalls leicht schwächer. Positiv aufgenommene Auftragsdaten der deutschen Industrie sowie der anziehende Ölpreis verhinderten höhere Verluste. Auf Branchensicht setzten die Banken (+0.6%) die Erholung der vergangenen Tage fort. Am schwächsten notierten die Immobilienwerte (-2%), welche unter Spekulationen um eine baldige US-Leitzinserhöhung litten. Bei den Einzelwerten steht nach wie vor die Deutsche Bank (-0.3%) im Fokus. Gemäss der Agentur Bloomberg verhandelt Deutschlands grösste Bank mit verschiedenen Finanzfirmen über eine Kapitalerhöhung. Grosse Wall-Street-Banken sollen bei einer Kapitalerhöhung von bis zu EUR 5 Mrd. helfen. Der Energiekonzern RWE teilte gestern Abend mit, dass die Ökostromtochter Innogy heute zum Maximalpreis von EUR 36 an die Börse kommt. Der Bruttoemissionserlös inklusive Mehrzuteilungsoption aus dem Viertel der verkauften Anteile beläuft sich somit auf rund EUR 5 Mrd., womit sich ein Gesamtwert von EUR 20 Mrd. ergibt. Innogy ist damit der wertvollste deutsche Energiekonzern. Der Schweizer Aktienmarkt drehte nach positivem Start ins Minus und schloss schwächer. Die Finanzwerte konnten den jüngsten Erholungstrend nicht fortsetzen und gaben nach. Die Credit Suisse (-1.1%) wurde in den USA zu einer Busse von USD 90 Mio. verurteilt. Grund dafür waren irreführende Angaben zu Nettoneugeldflüssen. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 50.51 pro Fass Goldpreis: USD 1252.04 pro Unze vor der US-Küste haben dem Ölpreis Auftrieb verliehen. Der Goldpreis setzt hingegen seinen starken Preisrückgang fort, nachdem die Zinserwartungen in den USA zuletzt wieder angestiegen sind. Die USNotenbank Fed bleibt der zentrale Taktgeber für den Goldpreis. Die Diskussion um die künftige USGeldpolitik wird das Geschehen am Goldmarkt im Schlussquartal prägen. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.725%; DE: -0.021%; CH: -0.556% Die Renditen sind im Vorfeld der heute Nachmittag anstehenden Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten noch einmal deutlich angestiegen. Überraschend positive Konjunkturdaten aus den USA liessen die Zinserwartungen zuletzt stark ansteigen. Aktuell geht man wieder mit einer Wahrscheinlichkeit von 64% von einer Leitzinsanhebung der US-Notenbank im Dezember aus. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9821 Euro in US-Dollar: 1.1122 Euro in Franken: 1.0923 Der US-Dollar legte gestern aufgrund der wieder angestiegenen Zinserwartungen gegenüber allen wichtigen Währungen zu. Das Währungspaar EUR/CHF notiert hingegen relativ stabil über 1.09. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Der Ölpreis hat sich gestern erstmals seit Juni wieder über die Marke von 50 US-Dollar pro Fass gehievt. Die überraschend gesunkenen Rohöllagerbestände in den USA, Verhandlungen wichtiger Förderländer über die Umsetzung einer Förderobergrenze sowie der Wirbelsturm Matthew Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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