30.09.16 Wirtschaft USA: BIP-Wachstum (2. Quartal definitiv) letzte: 1.1%, erwartet: 1.3%, aktuell: 1.4% Das Wachstum der US-Wirtschaft für die Monate April bis Juni wurde in einer zweiten Revision um 0.3% nach oben korrigiert. Das definitive US-BIP für das 2. Quartal wuchs mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1.4%. Gegenüber der ersten Schätzung verbessert zeigten sich insbesondere die Investitionen von Unternehmen in Ausrüstung und Infrastruktur. Dagegen wurde das Konsumwachstum minim um 0.1% auf 4.3% nach unten revidiert. Die Konsumenten bleiben jedoch der wichtigste Pfeiler des US-Wachstums. Indikationen für das dritte Quartal gehen von einer robusten Konsumentenstimmung aus. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (24. Sep.) letzte: 251K; erwartet: 260K; aktuell: 254K USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (17. Sep.) letzte: 2108K; erwartet: 2129K; aktuell: 2062K Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe wie auch die Zahl der bestehenden Bezüger von Arbeitslosenhilfe ist leicht angestiegen. Erwartet wurde in einer Bloomberg-Umfrage allerdings ein grösserer Anstieg. In der Woche vom 24. September haben 254‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Die Erstanträge verharren seit 80 Wochen unter der Schwelle von 300‘000. Der Grundtrend bleibt damit klar positiv. Mit dem Arbeitsmarktbericht für den Monat September rücken nächsten Freitag (7. Oktober) neue Daten zum US-Arbeitsmarkt in den Fokus. Deutschland: Inflation YoY (Sep.) letzte: 0.4%, erwartet: 0.6%, aktuell: 0.7% Gemäss den vorläufigen Inflationsdaten des Statistischen Bundesamtes steigen die Preise in Deutschland, wenn auch noch bescheiden. Zum Vormonat zog die Inflation um 0.1% an und damit etwas stärker als erwartet. Im Jahresvergleich lag der Preisanstieg bei 0.7%. Damit liegt die Inflationsrate in Deutschland weiterhin klar unter dem 2%-Zielwert der Europäischen Zentralbank. China: Einkaufsmanagerindex Industrie (Sep.) letzte: 50.0, erwartet: 50.1, aktuell: 50.1 Der seit längerem mit hohen Überkapazitäten und sinkenden Erträgen kämpfende Industriesektor Chinas scheint sich langsam wieder zu stabilisieren. Dies deuten zumindest die vorlaufenden Indikatoren an. Die chinesische Regierung fokussiert sich nach den jüngsten Turbulenzen wieder auf die Stabilisierung der Wirtschaft. Im Zentrum steht die Schaffung von Arbeitsplätzen und der Versuch, der Umbau der Wirtschaft in eine Dienstleistungsgesellschaft möglichst ohne grössere Verwerfungen zu meistern. Dies ist eine Herkulesaufgabe. Mit dem jüngsten Investitionsprogramm hat die chinesische Regierung vorerst vor dem schnellen Wandlungsprozess kapituliert und generiert zurzeit Wachstum über Staatsausgaben. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -1.07%, S&P500: -0.93%, Nasdaq: -0.93% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.02%, DAX: -0.31%, SMI: -0.68% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -1.36%, HangSeng: -1.27%, S&P/ASX 200: -0.62% Die amerikanischen Märkte haben am Donnerstag tiefer geschlossen. Nach einer Meldung der Agentur Bloomberg, wonach Hedgefonds Geldbestände und Positionen bei der Deutschen Bank abgezogen hätten, sank der Aktienkurs der Deutschen Bank im US-Handel auf ein Allzeittief. Dies liess neue Sorgen über den Zustand der Bankenbranche aufkommen und lastete auf den Kursen der Banken. Bei den Einzelwerten stand der Chipdesigner Qualcomm im Fokus. Die Titel sprangen um über 6% nach oben, nachdem das Wall Street Journal über Verhandlungen betref- Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 30.09.16 fend dem Kauf des europäischen Rivalen NXP (+17%) berichtete. Die Einigung der OPEC über eine ÖlFörderbegrenzung verleihte den europäischen Aktienmärkte nur kurzfristig Schub. Der EuroStoxx50 schloss nach anfänglichen Gewinnen nahezu unverändert. Auf Branchenstufe waren die Energiewerte mit plus 4.3% der stärkste Sektor. Die Titel von Shell, Eni und Total legten zwischen 4% bis 6% zu. Die Commerzbank hat gestern ihre neuen Sparpläne bekanntgegeben. Bis Ende 2020 sollen netto 7‘300 Stelle der 45‘000 Vollzeitstellen wegfallen. Dabei sollen 9‘600 Stellen gestrichen werden und gleichzeitig 2‘300 Stellen in Wachstumsgebieten geschaffen werden. Dadurch sollen die jährlichen Kosten von EUR 7.1 Mrd. auf EUR 6.5 Mrd. sinken. Die Umsetzung der Pläne wird rund EUR 1.1 Mrd. kosten und zu einer Streichung der Dividende führen. Künftig will sich die Bank auf die zwei Geschäftsfelder Privat- und Firmenkunden konzentrieren. Bereits im 3. Quartal sollen EUR 700 Mio. abgeschrieben werden, was zu einem Quartalsverlust führen wird. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem kleinen Gewinn. Im Handelsverlauf gaben die Aktien über 3% nach. Der Schweizer Aktienmarkt konnte die anfänglichen Gewinne nicht halten und schloss mit deutlichen Verlusten. Die beiden PharmaSchwergewichte Novartis (-1.7%) und Roche (-1.1%) zogen den SMI dabei am Stärksten nach unten. Bei den Grossbanken konnten die Titel der Credit Suisse (+1.8%) zulegen. Gemäss der Agentur Bloomberg befindet sich die Bank mit dem US-Justizministerium in Vergleichsverhandlungen über verbriefte Hypothekargeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise. Eine Einigung soll innerhalb Wochen möglich sein. Im Gegensatz dazu gaben die Titel der UBS um 0.1% nach. Auf einer Investorenkonferenz äusserte sich CEO Sergio Ermotti zu den Kundenaktivitäten im 3. Quartal. Die Verunsicherung der Kunden soll angehalten haben und die Transaktionsvolumen seien daher weiter gedämpft gewesen. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 47.59 pro Fass Goldpreis: USD 1323.08 pro Unze Der Goldpreis verharrt auch am letzten Tag des Quartals in seinem seit längerem beobachtbaren Handelsband. Im 3. Quartal kostete eine Feinunze Gold zwischen 1‘300 und 1‘375 US-Dollar. Ein Taktgeber bleibt die US-Notenbank Fed. Die Diskussion um die künftige US-Geldpolitik wird das Geschehen am Goldmarkt im Schlussquartal prägen. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.544%; DE: -0.121%; CH: -0.586% Am Schweizer Kapitalmarkt emittierte gestern der Hörgerätehersteller Sonova Unternehmensanleihen in Franken. Dabei wurden zwei der drei Tranchen mit negativen Renditen platziert. Minusrenditen gab es bislang bei Schweizer Staatsanleihen und anderen Emissionen staatlicher oder staatsnaher Schuldner. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9659 Euro in US-Dollar: 1.1220 Euro in Franken: 1.0837 Der Schweizer Franken handelte gestern im Tagesverlauf zum Euro fester. Der EUR/CHF-Kurs fiel dabei unter die Marke von 1.09. Daniel Wachter Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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