Ölpreis hat in den letzten Tagen wieder deutlich zug

23.09.16
Wirtschaft
USA: Vorlaufende Konjunkturindikatoren
letzte: +0.5%; erwartet: 0.0%; aktuell: -0.2%
Der vom Conference Board erhobene Index der
vorlaufenden Indikatoren ist im August entgegen
den Erwartungen leicht zurückgeglitten. Am
Stärksten auf den Index gedrückt hat dabei die
Komponente Neuaufträge, die im August klar
enttäuscht hat. Wir gehen allerdings davon aus,
dass dies nur eine vorübergehende Schwäche war.
USA: Verkäufe bestehender Häuser (Aug.)
letzte: 5.38 Mio.; erwartet: 5.45 Mio.;
aktuell: 5.33 Mio.
Die Verkaufsabschlüsse für bestehende Häuser
vom August haben enttäuscht. Gegenüber dem
Vormonat sanken die Verkäufe entgegen den
Erwartungen um 0.2% auf einen annualisierten
Wert von 5.33 Millionen Eigentümerwechsel, wie
die Maklervereinigung "National Association of
Realtors" (NAR) gestern mitteilte. Gegenüber dem
Vorjahr liegen die Verkäufe dennoch 7.3% höher.
Auch die Preise sind angestiegen und liegen
durchschnittlich um 5.1% höher als noch im August 2015. Die Monatsschwankungen bleiben
zwar beträchtlich, der allgemein positive Trend ist
jedoch intakt.
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (17. Sep.)
letzte: 260K; erwartet: 261K; aktuell: 252K
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (10. Sep.)
letzte: 2149K; erwartet: 2140K; aktuell: 2113K
Erfreuliche Daten wurden gestern vom USArbeitsmarkt publiziert. Sowohl die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe als
auch die Zahl der bestehenden Bezüger von Arbeitslosenhilfe ging entgegen den Erwartungen
deutlich zurück. In der Woche vom 17. September
haben 252‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Auch der aussagekräftigere Vierwochenschnitt glitt mit 258‘500 Erstanträgen noch einmal
zurück. Der Grundtrend bleibt somit klar positiv
und wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt
weiterhin solide entwickeln wird.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.54%, S&P500: +0.65%,
Nasdaq: +0.84%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +2.33%, DAX: +2.28%,
SMI: +0.99%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -0.24%, HangSeng: -0.02%,
S&P/ASX 200: +1.07%
Begünstigt durch die positive Stimmung nach dem
Entscheid der amerikanischen Notenbank und den
stabilen Ölpreisen haben die amerikanischen
Märkte am Donnerstag fester geschlossen. Grosse Kursschwankungen blieben an den Märkten
grösstenteils aus. Die technologielastige Börse
Nasdaq erreichte mit den gestrigen Kursgewinnen ein neues Allzeithoch.
Auf Sektoreneben zeigte sich tendenziell ein defensives Bild. Die Sektoren Immobilien, Telekommunikation und nichtzyklischer Konsum
führten die Gewinnerliste an. Am Schluss notierten der Energie- und Finanzsektor, wobei auch
diese beiden Sektoren geringe Kursgewinne verzeichneten. Der Finanzsektor litt unter leicht rückläufigen Zinsen und den anhaltenden Querelen bei
WellsFargo (-0.2%).
Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten
am Donnerstag deutliche Kursgewinne. Im Sog
der positiven Vorgaben von Mittwochabend aus
New York avancierten alle europäischen Märkte
stark. Auch in Europa notierten alle Sektoren
fester. Überdurchschnittlich stark zeigten sich
Aktien aus dem Bergbaubereich.
Der Schweizer Aktienmarkt konnte zulegen,
jedoch weniger stark als die restlichen europäischen Märkte. Der Schweizer Leitindex SMI notierte per Tagesschluss knapp 1% höher. Einzig die
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
23.09.16
beiden Aktien Actelion (-0.5%) und Julius Bär (0.7%) schlossen tiefer. Zyklische Aktien gehörten
zu den Tagesgewinnern. Neben LafargeHolcim
(+3.9%) profitierten auch Richemont (+3.8%)
und Swatch (+3.2%) von der freundlichen Stimmung.
Gestern nach Börsenschluss hat der Backwarenhersteller Aryzta Anpassungen im Verwaltungsrat
bekanntgegeben. Im Vorfeld der Jahreszahlen
vom kommenden Montag schlägt Aryzta der
Generalversammlung vom kommenden Dezember
zwei neue Mitglieder für den Verwaltungsrat vor.
Neuer Verwaltungsratspräsident und somit Nachfolger von Denis Lucey wird Gary McGann. Dieser
hatte bereits diverse Posten inne, u.a. bei dem
Wettspiel-Konzern Paddy Power Betfair oder bei
Smurfit Kappa. Als neues Verwaltungsratsmitglied
wird Rolf Watter vorgeschlagen. Er ist Partner der
Anwaltskanzlei Bär & Karrer und Verwaltungsratspräsident der Postfinance.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 45.78 pro Fass
Goldpreis: USD 1335.56 pro Unze
Der Ölpreis hat in den letzten Tagen wieder deutlich zugelegt. Er profitierte dabei von überraschend gefallenen Rohöllagerbeständen in den
USA und einem eher schwachen US-Dollar nach
der Zinsentscheidung der US-Notenbank vom
Mittwoch. Zudem wird derzeit wieder einmal
spekuliert, ob sich wichtige Förderländer am Energieforum in Algier nächste Woche auf eine Förderobergrenze einigen werden. Berichten zufolge
habe es diese Woche bereits ein vorbereitendes
Treffen zwischen Vertretern Saudi-Arabiens und
Irans in Wien gegeben.
Nachdem die US-Notenbank Fed am Mittwochabend den Leitzins erwartungsgemäss nicht erhöht und gleichzeitig auch den zukünftigen Zinspfad noch einmal etwas flacher prognostiziert hat,
sind die Renditen der US-Staatsanleihen am gestrigen Handelstag weiter zurückgeglitten. Dennoch
wird weiterhin mit einem Zinsschritt noch in diesem Jahr gerechnet. Die Wahrscheinlichkeit für
eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember wird derzeit vom Markt mit knapp 60% beziffert. Auch wir gehen von einem nächsten Zinsschritt im Dezember aus.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9702
Euro in US-Dollar: 1.1198
Euro in Franken: 1.0863
Der US-Dollar musste auch gestern noch einmal
Federn lassen. Die abwartende Haltung der USNotenbank liess den Greenback schwächer werden. Der Schweizer Franken hat derweil nicht nur
gegenüber dem US-Dollar, sondern auch gegenüber dem Euro wieder zugelegt. Das Währungspaar EUR/CHF notiert nun wieder deutlich unter
1.09.
Patrick Häfeli, CFA
Jan Widmer, CIIA
Investment Center
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.620%; DE: -0.099%; CH: -0.503%
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