02.06.16 Wirtschaftsnews EZB-Zinsentscheid: Heute um 13.45 Uhr Ausblick: Heute präsentiert EZB-Präsident Mario Draghi den geldpolitischen Entscheid der Europäischen Zentralbank. Wir gehen davon aus, dass die Rahmenbedingungen unverändert bleiben. Das heisst, dass der Hauptrefinanzierungssatz bei 0% und der Einlagezinssatz im Negativbereich bei -0.40% bleiben wird. Auch das Volumen für das Anleihenkaufprogramm wird die EZB unangetastet lassen. Einschätzung: Der Grenznutzen der geldpolitischen Entscheide, also ihre Wirksamkeit, hat seit den ersten ausserordentlichen Entscheiden der EZB sichtbar abgenommen. Damals genügten Worte, nun muss sie tief in die Trick- und Schatzkiste greifen, um noch einen ähnlichen Effekt zu erreichen. Die Meinung, wonach die EZB mit ihren Möglichkeiten in einer Sackgasse steckt, ist für die Finanzmärkte eine kritische Nachricht. Dies ist ein Indiz für ein schwächeres Vertrauen in die Wirksamkeit der EZB-Geldpolitik. Die Marktteilnehmer unterschätzen aber dabei die Durchschlagskraft der EZB. Die EZB hat unverändert mit ihrem QEProgramm nur schon im Hinblick auf das Volumen eine dominante Rolle am europäischen Bondmarkt eingenommen. Die Finanzmarktteilnehmer tun also gut daran, den abnehmenden Grenznutzen der Massnahmen nicht mit der effektiven und langsfristigen Wirkung zu verwechseln. USA: ISM Manufacturing (Mai) letzte: 50.8; erwartet: 50.3; aktuell: 51.3 Der vorlaufende Indikator für das verarbeitende Gewerbe in den USA hat sich von der kritischen Marke von 50 abgesetzt. Der Indexwert 50 trennt zwischen dem Expansions- und Kontraktionssignal. Die Entwicklung des vorlaufenden Indikators ist positiv. Die US-Industrie hat von der Abschwä- chung des US-Dollars profitiert. Auffallend ist, dass die Beschäftiungskomponente mit 49.4 einen leichten Rückgang bei der Stellenschaffung signalisiert. Wir gehen weiterhin von einer Erholung des US-Arbeitsmarktes aus, erwarten dabei vor allem aus dem Servicesektor einen positiven Beitrag ans Stellenwachstum. USA: Fed Beige Book (Mai) Im Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed vom Mai ist von einem zunehmenden Inflationsdruck die Rede. Das Beschäftigungswachstum und auch die Lohnentwicklung werden als „moderat“ beschrieben. Während also der Hinweis auf die Inflation als klare Botschaft für eine Junizinserhöhung gedeutet werden kann, lässt das Wort moderat wieder alles offen. Wir gehen davon aus, dass sich die Fed im Juni für eine Zinserhöhung entscheiden wird. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.01%, S&P500: +0.11%, Nasdaq: +0.08% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.81%, DAX: -0.57%, SMI: -0.38% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -1.87%, HangSeng: +0.18%, S&P/ASX 200: -0.88% Die amerikanischen Aktienmärkte haben gestern kaum verändert geschlossen. Die Veröffentlichung des Beige Books und schwache Konjunkturdaten aus China hatten keinen merklichen Einfluss auf den Handel. Im Fokus stand der Sportartikelhersteller Under Armour (-3.9%), welcher seinen Jahresausblick revidierte, nachdem einer der grössten Kunden, Sports Authority, Gläubigerschutz beantragt hatte. Auch Übernahmen waren wieder ein Thema an der Wall Street. Der SAP-Konkurrent Salesforce (-0.3%) will Demandware (+56%), ein Anbieter von Software Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 02.06.16 für den Einzelhandel, für rund USD 2.8 Mrd. übernehmen. Die europäischen Aktienmärkte haben zur Wochenmitte klar schwächer notiert. Ein festerer Eurokurs sowie Unsicherheiten vor der heutigen zinspolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sorgten für Gewinnmitnahmen. Die Rohstoffwerte (-2.8%) und Bankaktien (-1.7%) waren aus Branchensicht die schwächsten Werte am Mittwoch. Der Schweizer Aktienmarkt beendete den gestrigen Handel schwächer. Nach einem Sprung nach oben im Verlauf des Morgens sank der SMI wieder auf einen Wert, der leicht unter dem Vortagesschlusskurs lag. Schwächster Wert bei den Blue Chips waren Credit Suisse (-2.6%), die ohne konkrete Neuigkeiten wie die restlichen Banken schwächer notierten. Bei den defensiven Werten schwächte sich Swisscom (-1.3%) am stärksten ab. Die Aktien litten weiterhin unter den Unsicherheiten bezüglich der Service-Public-Initiative, welche dieses Wochenende zur Abstimmung kommt. sche Entwicklung in der Eurozone wird sich daran auch nichts ändern. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9877 Euro in US-Dollar: 1.1197 Euro in Franken: 1.1058 Die Erwartung einer Zinserhöhung in den USA im Juni wurde wieder geringer eingeschätzt, was den Dollar etwas unter Abgabedruck brachte. Caroline Hilb Paraskevopoulos Tobias Kistler, CFA Investment Center Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 48.85 pro Fass Goldpreis: USD 1214.60 pro Unze Politisches Gerangel innerhalb der OPEC haben den Ölpreis im Vorfeld eines Treffens in Wien unter leichten Abgabedruck gesetzt. Wir erwarten keine Richtungsänderung an diesem Treffen, welche eine starke Kursbewegung auslösen könnte. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.823%; DE: 0.136%; CH: -0.376% Die Renditen an den europäischen Bondmärkten bleiben tief. Im Hinblick auf die weitere geldpolitiDie Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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