Positive Grundstimmung am Schweizer

24.08.16
Wirtschaft
USA: PMI Manufacturing (Aug., Flash)
letzte: 52.9; erwartet: 52.6; aktuell: 52.1
Der verarbeitende Sektor in den USA wird weiterhin expandieren. Denn auch wenn der Index zurückgeglitten ist, so notiert er weiterhin deutlich
über der kritischen Marke von 50, was für eine
wachsende Wirtschaftsleistung spricht.
Positiv zu Buche schlug im August die Komponente „Exporte“, welche den stärksten Zuwachs in
zwei Jahren verzeichnen konnte. Der stabile und
im Vergleich zum Vorjahr schwächere US-Dollar
hat hier wohl einen positiven Beitrag geleistet.
Negativ dagegen fiel auf, dass die Auftragsbücher
im August einen kleineren Auftragszuwachs verzeichneten als im Vormonat. Ebenfalls offenbarte
die Komponente „Neuanstellungen“ eine schwächere Entwicklung.
Fazit: Die US-Wirtschaft wird weiterhin solide
wachsen und in einer guten Verfassung. Allerdings tritt die Erholungsphase langsam in eine
reife Phase ein. Die gute Lage am Arbeitsmarkt ist
ein starkes Signal dafür. Dies bedeutet, dass einzelne Sektoren in den USA immer wieder an ihre
Grenzen stossen werden, was enttäuschende
Wirtschaftsdaten zur Folge haben wird. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass wir mit negativen Wachstumsraten konfrontiert sein werden.
Eurozone: PMI Composite (Aug., Flash)
letzte: 53.2; erwartet: 53.1; aktuell: 53.3
Die vorlaufenden Indikatoren für die Eurozone
geben ein positives Signal, laden aber nicht zum
Frohlocken ein. So ist der PMI für den verarbeitenden Sektor auf 53.3 Punkte angestiegen, was der
höchste Wert in sieben Monaten ist. Allerdings ist
der Anstieg im Vergleich zum Vormonat mit einem Plus von 0.1 gering. Ebenfalls liegt der Wert
nur leicht über dem durchschnittlichen Wert seit
Anfang Jahr.
Fazit: Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone
wird auch im dritten Quartal dieses Jahres eine
positive Entwicklung zeigen. Wir erwarten aber
keine Zunahme der Wachstumsdynamik, sondern
eine stetige Entwicklung der Konjunktur. Die
Daten wurden vom 12. bis 22. August erhoben,
also rund zwei Monate nach dem Brexit-Entscheid.
Dieser hat die Aussichten gemäss dem Befragerinstitut Markit nicht negativ beeinflusst.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.10%, S&P500: +0.20%,
Nasdaq: +0.30%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +1.13%, DAX: +0.94%,
SMI: +0.54%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.60%, HangSeng: -0.80%
S&P/ASX 200: +0.09%
Die amerikanischen Aktienmärkte sind freundlich in den Handelstag gestartet. Die Kursgewinne
schmolzen jedoch im Tagesverlauf immer mehr
dahin. Per Tagesschluss resultierte bei den wichtigsten Indizes ein leichtes Kursplus. Der technologielastige Nasdaq Index schloss 0.3% höher. Im
frühen Handel erreichte der Index zwischenzeitlich
ein neues Allzeithoch. Auch der breit abgestützte
S&P500 Index versuchte ein neues Allzeithoch zu
erreichen, scheiterte jedoch knapp an der Marke
von Mitte August.
Zyklische Sektoren stehen tendenziell stärker in
der Gunst der Anleger. Gestern gehörten insbesondere Aktien aus dem Grundstoffsektor zu
den Tagesgewinner. Defensive Sektoren sind
dagegen eher unter Abgabedruck. Gestern büssten insbesonders Aktien aus den Sektoren Versorger und nichtzyklischer Konsum an Wert
ein.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
24.08.16
Im Fokus der Investoren steht die Konsolidierung
im Agrichemie Bereich. Der Druck auf Monsanto
(+2.5%) und Bayer (+0.8%) wächst. Beide Gesellschaften führen anscheinend intensive Verhandlungen über einen möglichen Zusammenschluss.
Das Übernahmeangebot von Bayer wurde bisher
durch Monsanto abgelehnt. Es gibt Gerüchte,
wonach es zu einer Einigung in den nächsten
Wochen kommen könnte.
Die europäischen Aktienmärkte profitierten von
positiven Konjunkturdaten und der freundlichen
Stimmung an den Märkten. Die grössten Börsenplätze tendierten deutlich fester.
Auch der Schweizer Aktienmarkt hat gestern
von der positiven Grundstimmung profitiert. Der
Schweizer Leitindex SMI beendete den Handelstag
um 0.5% höher. Zyklische Aktien gehörten zu den
Tagesgewinnern. Neben den beiden Finanzaktien
konnten auch Adecco und LafargeHolcim mehr
als der Gesamtmarkt zulegen. Schwach zeigten
sich Swatch (-0.4%) und Richemont (-0.2%),
nachdem die Uhrenexportzahlen für den Juli keine
Trendwende zeigten. Insbesondere die Ausfuhren
nach HongKong zeigten sich sehr schwach. Auch
Syngenta (-0.6%) musste Federn lassen. Hier
scheinen Investoren nach dem gestrigen Kurssprung Kasse zu machen.
Heute Morgen hat der Flughafen Zürich die
Zahlen für die ersten sechs Monate veröffentlicht.
Der Umsatz erhöhte sich um 2.6% auf CHF 480.7
Mio. Das Passagieraufkommen erhöhte sich um
3.4%, wobei insbesondere die Anzahl der Lokalpassagiere sich deutlich erhöhte. Das EBITDA lag
bei CHF 265.9 Mio. und der Nettogewinn bei
CHF 103.8 Mio. Somit erzielte der Flughafen Zürich einen Anstieg beim bereinigten Reingewinn
von mehr als 15%. Für das Gesamtjahr rechnet
der Flughafen Zürich mit einem Passagierwachstum von rund 3.5% und sieht das EBITDA ohne
Sondereffekte auf Höhe des Vorjahres. Beim Umsatz hat der Flughafen Zürich die Markterwartungen erfüllt und auf den Gewinnstufen leicht übertroffen.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 47.46 pro Fass
Goldpreis: USD 1337.17 pro Unze
Der Ölpreis kommt heute morgen wegen höherer
US-Vorräte und einer schwächer erwarteten Nachfrage unter Abgabedruck. Der Goldpreis dagegen
schaut nach Jackson Hole. Dort wird morgen FedPräsidentin Janet Yellen eine Rede halten.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.549%; DE: -0.095%; CH: -0.522%
Die Orientierungslosigkeit dauert an. Im gestrigen
Handelsverlauf blieben die Renditen nahezu unverändert.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9639
Euro in US-Dollar: 1.1294
Euro in Franken: 1.0886
Beim Währungsmarkt steht ebenfalls die Rede von
Janet Yellen morgen im Vordergrund. Gestern
hatten die Marktteilnehmer noch erwartet, dass
sich Yellen in ihrer Rede morgen in Richtung einer
restriktiveren Geldpolitik positionieren könnte. Das
hatte den Dollar leicht gestärkt. Die Impulse sind
aber vergleichsweise gering.
Caroline Hilb
Jan Widmer, CIIA
Investment Center
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