Wirtschaft Aktienmärkte - St.Galler Kantonalbank

20.01.17
Wirtschaft
Eurozone: EZB Hauptrefinanzierungssatz
letzte: 0.00%; erwartet: 0.00%; aktuell: 0.00%
Eurozone: EZB Einlagezinssatz
letzte: -0.40%; erwartet: -0.40%; aktuell: -0.40%
Eurozone: EZB Anleihenkaufprogramm
Bis März 2017: 80 Mrd.; ab April 2017: 60 Mrd.
Die Europäische Zentralbank hält den Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen können, erwartungsgemäss bei 0%. Für ihre Einlagen bei der
EZB müssen die Banken unverändert einen Strafzins von -0.40% bezahlen.
Das im März 2017 auslaufende Anleihenkaufprogramm wurde bereits am letzten Treffen von den
EZB-Ratsmitgliedern bis Dezember 2017 verlängert. Die Währungshüter entschieden damals,
dass sie ab April monatlich noch für rund 60 Milliarden Euro Anleihen kaufen statt für 80 Milliarden
Euro wie bis anhin. Eine weitere Reduktion der
Käufe gegen Null steht zurzeit nicht zur Debatte.
Draghi liess sich denn auch wie gewohnt alle
Türen weit offen, indem er für den Fall einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation bereits eine neuerliche Aufstockung der monatlichen
Käufe in Aussicht stellte.
Trotz der weiter verbesserten Konjunktur sowie
der anziehenden Inflation wird die Europäische
Zentralbank vorerst unverändert expansiv bleiben.
Die Leitzinsen werden auch 2017 auf ihren Tiefstständen verharren. Der Spielraum für die längerfristigen Renditen bleibt entsprechend begrenzt
und wir sehen lediglich leicht höhere Renditen im
Jahresverlauf.
14. Januar haben 234‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt sank auf 247‘000 Erstanträge. Der
Grundtrend bleibt weiter positiv. Der zunehmend
gesättigte Arbeitsmarkt wird in den nächsten
Monaten vermehrt für Lohndruck sorgen.
China: Bruttoinlandprodukt (4Q), YoY
letzte: 6.7%; erwartet: 6.7%; aktuell: 6.8%
Chinas Wachstum hat sich im 4. Quartal etwas
beschleunigt. Inwiefern diese Daten aus China der
Realität entsprechen, muss zumindest angezweifelt werden. Allerdings zeigen auch alternative
Messmethoden beispielsweise diese von Capital
Economics, dass Chinas Wirtschaft nahe dem
momentan ausgewiesenen Wachstum operiert.
Neben den besseren BIP-Zahlen zeigten sich auch
die Verkaufszahlen im Detailhandel sowie die
Industrieproduktion in einem besseren Licht. Dies
lässt darauf schliessen, dass es in China dank der
massiven Staatsinvestitionen tatsächlich wieder
sanft aufwärts geht.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.37%, S&P500: -0.36%,
Nasdaq: -0.28%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.11%, DAX: -0.02%,
SMI: -0.47%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.34%, HangSeng: -0.44%,
S&P/ASX 200: -0.66%
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (14. Jan.)
letzte: 249K; erwartet: 252K; aktuell: 234K
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (7. Jan.)
letzte: 2093K; erwartet: 2075K; aktuell: 2046K
Die US-Märkte büssten allesamt leicht an Wert
ein. Positive Konjunkturdaten sowie die Quartalsergebnisse verpufften an den Märkten wirkungslos. Der Fokus der Investoren richtet sich auf die
Amtseinführung von Donald Trump von heute
Abend.
Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der letzten Woche stärker als
erwartet zurückgekommen. In der Woche vom
Gestern nach Börsenschluss hat IBM sein Zahlenset zum letzten Quartal bekanntgegeben. Der
operative Gewinn je Aktie sowie der Umsatz ent-
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
20.01.17
wickelten sich besser als von den Marktteilnehmern erwartet. Der erwartete Gewinn je Aktie für
2017 liegt ebenfalls leicht über dem Marktkonsens. Die Aktie büsste trotzdem nach Börsenschluss rund 2% an Wert ein.
Die europäischen Aktienmärkte setzten den
Trend der Vortage fort. Auch die geldpolitischen
Entscheide der Europäischen Zentralbank EZB
lieferten an den Märkten keine neuen Impulse. Die
wichtigsten Indizes büssten allesamt leicht an
Wert ein. Der Handel verlief jedoch in ruhigen
Bahnen und die Kursausschläge waren insgesamt
gering.
Der Schweizer Aktienmarkt litt unter einem
schwachen Umfeld. Der Leitindex SMI mit den
grosskapitalisierten Unternehmen büsste rund
0.5% ein. Der Index der mittelkapitalisierten Unternehmen konnte sich hingegen knapp in der
Pluszone halten. Auf dem Leitindex SMI lasteten
die Indexschwergewichte Roche (-1.1%), Novartis (-1.5%) und Nestlé (-0.8%). Nestlé litt unter
Spekulationen um eine angebliche Übernahme
eines Konkurrenten im Bereich Babynahrung. Die
Spekulationen kamen durch einen Medienbericht
auf. Nestlé wollte zu dem Bericht jedoch keine
Stellung nehmen.
Im breiten Markt zeigten sich die Aktien von Galenica nach den ersten Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr leicht schwächer. Unter stärkerem Abgabedruck litt hingegen Arbonia. Das
vorläufige Zahlenset enttäuschte die Investoren.
Die Aktie verlor 2.8%.
Heute Morgen hat Dätwyler seine Umsatzzahlen
für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht.
Der Nettoumsatz erhöhte sich dank Währungsund
Akquisitionseffekten
um
4.3%
auf
CHF 1.22 Mrd. Organisch lag das Wachstum bei
1.4%. Somit hat Dätwyler die Markterwartungen
verfehlt. Die detaillierten Zahlen veröffentlicht das
Management am 7. Februar.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 51.45 pro Fass
Goldpreis: USD 1207.95 pro Unze
Der Ölpreis hat in den letzten Tagen wieder etwas
an Boden verloren, notiert aber immer noch klar
über 50 US-Dollar das Fass. Wir gehen davon aus,
dass sich das schwarze Gold in den kommenden
Monaten stabil halten wird.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 2.452%; DE: 0.376%; CH: -0.150%
Die Rendite des 10-jährigen US-Treasury ist gestern deutlich angestiegen und hat auch den deutschen Bund und den Schweizer Eidgenoss mit sich
gezogen. Der Schweizer Eidgenoss notiert nur
noch knapp im negativen Bereich.
Währungen
US-Dollar in Franken: 1.0045
Euro in US-Dollar: 1.0684
Euro in Franken: 1.0735
Der US-Dollar hat seine derzeitige Schwächephase
fortgesetzt.
Beat Schiffhauer, CFA
Jan Widmer, CIIA
Investment Center
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.