Wirtschaftsnews Aktienmärkte

14.07.16
Wirtschaftsnews
USA: Beige Book (Konjunkturbericht der Fed)
Der Konjunkturbericht der US-Notenbank, das
Beige Book, attestiert der US-Wirtschaft ein moderates Wachstum. Die Aussichten seien auf breiter
Front positiv gewesen, auch für den Einzelhandel,
die Produktion und den Immobilienbereich. In
einigen Regionen des Landes bereite allerdings die
Entscheidung der Briten, die Europäische Union zu
verlassen, Sorgen. Besonders betont wurde im
Bericht die grosse Nachfrage nach Fachkräften.
Vor allem Experten aus den Bereichen Informations- und Biotechnologie sowie Gesundheitsdienstleistungen seien schwer zu finden, was die
Löhne in diesen Sektoren antreibe. Hingegen sei
der Inflationsdruck ohne Löhne weiterhin gering.
Kommentar: Der Konjunkturhimmel über den
USA zeigt sich weiter aufgehellt. Trotzdem gehen
wir davon aus, dass die US-Notenbank nun erst
einmal Vorsicht walten lässt und beobachtet,
welche Auswirkungen der Brexit-Entscheid auf die
Wirtschaft haben wird. Wir erwarten deshalb
lediglich noch eine Zinserhöhung der Fed in diesem Jahr (Dezember).
China: Exporte YoY (Juni)
letzte: -4.2%; erwartet: -5.0%; aktuell: -4.8%
China: Importe YoY (Juni)
letzte: -0.4%; erwartet: -6.2%; aktuell: -8.4%
Die chinesischen Handelsdaten fielen alles andere
als berauschend aus. In Dollar gemessen fielen die
Exporte im Jahresvergleich um satte 4.8%. Dies
nachdem sie bereits im Vormonat um 4.2% zurückgekommen sind. Mit ein Grund für diesen
starken Rückgang ist die schwache Währung. Der
Yuan ist eine der wenigen Schwellenländerwährungen, welche in den letzten Monaten fast unbemerkt verhältnismässig deutlich an Wert verloren hat. In Lokalwährung gemessen sind die Exporte gar leicht angestiegen. Dies soll aber nicht
darüber hinwegtäuschen, dass die globale Nachfrage nach chinesischen Gütern weiterhin träge
ist. Auch auf der Importseite gab es einen deutli-
chen Rückgang. Allerdings muss auch hier unterschieden werden. Die Volumen an importierten
Rohstoffen sind weiter am Steigen. Allerdings ist
unklar, ob diese Mengen effektiv in der Produktion verwendet werden. Viele Unternehmen in
China nutzen die tiefen Preise und bauen Lager
auf.
Eurozone: Industrieproduktion YoY (Mai)
letzte: 2.2%; erwartet: 1.3%; aktuell: 0.5%
Im Euroraum ist der Anstieg der Industrieproduktion um 0.5% im Mai 2016 gegenüber Mai 2015
darauf zurückzuführen, dass die Produktion von
Vorleistungsgütern sowie von Verbrauchsgütern
um jeweils 0.8% und von Investitionsgütern um
0.3% zunahm, während die Produktion von Energie um 1.1% und von Gebrauchsgütern um 0.9%
zurückging. Insbesondere in der Slowakei
(+6.0%), Irland (+5.8%) sowie Lettland (+5.1%)
wurde eine Zunahme der Produktion verzeichnet.
In Portugal (-2.4%), Bulgarien (-3.3%) und Malta
(-3.7%) nahm die Industrieproduktion ab.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.13%, S&P500: +0.01%,
Nasdaq: -0.34%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.25%, DAX: -0.33%,
SMI: -0.01%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: +0.79%, HangSeng: +0.09%,
S&P/ASX 200: +0.34%
Die US-Aktienmärkte haben nach drei Gewinntagen in Folge nur noch knapp zugelegt. Angesichts der Rekordstände des DowJones Industrial und des S&P500 wird die angelaufene Berichtssaison bestimmen, wohin die Kurse gehen.
Auch die europäischen Aktienmärkte büssten
nach vier Tagen mit Kursgewinnen an Schwung
ein und schlossen tiefer. Auf Branchenebene waren die Versorgeraktien mit einem Plus von
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Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
14.07.16
1.1% die Tagesgewinner, während die Automobil- und Bankenwerte mit je Minus 1.1% die
grössten Abschläge verbuchen mussten. Spitzenreiter im EuroStoxx50 waren die Titel des Telekomausrüsters Nokia (+4.8%). Sie konnten von
einer erweiterten Patentvereinbarung mit Samsung profitieren.
Die Rendite des 10-jährigen deutschen Bundes
liess sich in den letzten Tagen von den US-Zinsen
mitziehen und notiert nur noch knapp im negativen Bereich. Trotzdem: die Kapitalmarktzinsen
insgesamt sind weiterhin überall sehr tief. Insbesondere in der Schweiz.
Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Mittwoch kaum verändert. Adecco (+1.6%) setzte die
seit Tagen laufende Aufwärtsbewegung fort und
war der stärkste Titel im SMI. Bei den Nebenwerten standen DKSH (+4.3%) im Fokus, die nach
positiv aufgenommenen Quartalszahlen stark
zulegten. Erneut nach oben sprangen die Titel des
Derivateplattformanbieters Leonteq (+15%),
nachdem bekannt wurde, dass der aktive Investor
Veraison seine Beteiligung auf über 5% ausgebaut
hat.
Währungen
Der Privatmarktanlagenanbieter Partners Group
hat im ersten Semester 2016 die verwalteten
Vermögen (AuM) um EUR 4.6 Mrd. auf Total EUR
49.1 Mrd. gesteigert. Die Guidance für das Gesamtjahr wurde nun von bisher EUR 7 Mrd. bis 9
Mrd. auf EUR 8 bis 9 Mrd. angehoben. Damit
wurden die Analystenerwartungen klar übertroffen. Die detaillierten Halbjahreszahlen werden
Mitte September veröffentlicht.
US-Dollar in Franken: 0.9837
Euro in US-Dollar: 1.1116
Euro in Franken: 1.0934
Der Schweizer Franken hat in den letzten Tagen
gegenüber dem Euro einiges an Boden gut gemacht. Die unterdessen klaren politischen Verhältnisse in Grossbritannien dürften zur Beruhigung der Märkte beigetragen haben.
Tobias Kistler, CFA
Beat Schiffhauer, CFA
Investment Center
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 45.32 pro Fass
Goldpreis: USD 1334.33 pro Unze
Der Ölpreis will sich zurzeit nicht so recht aus der
Defensive locken lassen. Ganz im Gegensatz zu
den Edel- und Industriemetallen. Am stärksten
legten in den letzten 30 Tagen Palladium
(+20.4%) und Nickel (+16.6%) zu.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.493%; DE: -0.062%; CH: -0.664%
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